Seractil Filmtabletten

Seractil Filmtabletten sind ein Schmerzmittel für den Einsatz bei rheumatischen Erkrankungen. Der enthaltene Wirkstoff Dexibuprofen verringert Schmerzen und senkt Fieber. Außerdem wirkt er blutgerinnungshemmend.

Schnell-Überblick

  • Was sind Seractil Filmtabletten?
    Seractil ist Verschreibungspflichtig durch den Arzt und enthält den Wirkstoff Dexibuprofen. Dieser wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend.
  • Wann helfen Seractil Filmtabletten?
    Bei rheumatischen Erkrankungen wie zum Beispiel Nervenschmerzen, Halswirbelsäulenerkrankungen aber auch bei Hexenschuss. Auch bei nicht rheumatischen Beschwerden wie zum Beispiel Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, Menstruationsschmerzen, Schwellungen oder Entzündungen wirkt Seractil.
  • Wie hoch ist die Dosierung von Seractil Filmtabletten?
    Die tägliche Dosierung hängt von Ihrem Krankheitsbild ab und wird vom Arzt bzw. Ärztin bestimmt. Bei rheumatischen Beschwerden sollte man 900 mg und bei nicht rheumatischen Beschwerden sollte man 600-700 mg nur in Ausnahmefällen überschreiten und werden in 3 Einzeldosen verteilt eingenommen.
  • Wann darf man Seractil Filmtabletten nicht einnehmen?
    Bei Überempfindlichkeit von einen der Bestandteile des Präparates (z.B. Dexibuprofen). Bei Magen- oder Darmgeschwüren oder chronischen Erkrankungen, schwere Herzinsuffizienz, usw.
  • Darf man in der Schwangerschaft Seractil Filmtabletten einnehmen?
    In den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft sollte Seractil nicht eingenommen werden. In den ersten 6 Monaten, sowie auch in der Stillzeit nur in dringenden Fällen.
  • Welche Nebenwirkungen können bei Seractil Filmtabletten auftreten?
    Es kann zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Hautausschläge, Angstzustände, usw. kommen.
  • Welche Tabletten gibt es?
    Es gibt Seractil Filmtabletten mit 400 mg, 300 mg oder 200 mg Dexibuprofen.

Welche Dosierungen gibt es?

Seractil Filmtabletten werden in folgenden Dosierungen angeboten:

  • 200 mg
  • 300 mg
  • 400 mg (als Seractil forte)

Kinder zwischen 8 und 16 Jahren sollten maximal 200mg einnehmen.

Wirkung und Anwendungsgebiete von Seractil Filmtabletten

Dexibuprofen ist der Wirkstoff von Seractil Filmtabletten. Das Medikament hat schmerzlindernde und fiebersenkende Eigenschaften.

Seractil Filmtabletten werden bei rheumatischen Erkrankungen als Schmerzmittel eingesetzt. Der Wirkstoff wird in der Leber abgebaut und größtenteils renal ausgeschieden.

Dexibuprofen hemmt außerdem das Verklumpen der Thrombozyten (Blutplättchen) und verlängert daher die Dauer von Blutungen.

Seractil wird zur Behandlung von Entzündungen und Schmerzen bei folgenden Erkrankungen angewendet:

  • chronischer Arthritis
  • chronischer Polyarthritis
  • Arthrose
  • schmerzhafter Monatsblutung

Darüber hinaus wird Seractil angewendet bei:

  • bei leichten und mittelstarken Beschwerden des Bewegungsapparates
  • Zahnschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • schmerzhaften Schwellungen
  • nach Operationen
  • nach Verletzungen

Was gilt es, vor der Einnahme von zu beachten?

Der Wirkstoff von Seractil Filmtabletten kann mit einem geringfügig erhöhten Herzinfarkt oder Schlaganfall-Risiko verbunden sein. Das gilt besonders dann, wenn das Medikament in höherer Dosis verabreicht wird.

Der behandelnde Arzt sollte zuvor informiert werden, wenn man an folgenden Erkrankungen leidet oder litt:

Seractil Filmtabletten können die Reaktionsfähigkeit, Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

Seractil Dosierung und Einnahme

Seractil Filmtabletten sollten immer nur in der niedrigsten noch wirksamen Dosierung verwendet werden. Maximale Tages-Dosis sind 1.200 mg. Der Kranke konsumiert sie zu den Mahlzeiten oder außerhalb.

Bei einer Langzeittherapie nimmt man sie am besten zu den Mahlzeiten ein, um Magen- und Darm-Problemen vorzubeugen. Patienten mit Arthrose, chronischer Arthritis und Menstruationsbeschwerden verabreicht man 600 bis 900 mg täglich.

Andere Schmerzpatienten nehmen höchstens 600 mg des Mittels täglich zu sich, ebenfalls in bis zu 3 einzelnen Dosen.

In dringenden Fällen wie beispielsweise zahnmedizinischen operativen Eingriffen kann die Dosis kurzfristig auf maximal 1.200 mg erhöht werden. Zwischen den Einnahmen von Seractil Filmtabletten sollten 4 bis 6 Stunden Abstand bestehen.

Hat der Patient die Einnahme von Seractil Filmtabletten einmal vergessen, sollte er sie wie gewohnt fortsetzen und nicht die doppele Dosis einnehmen.

Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit

Seractil Filmtabletten sollten nicht ab dem Beginn des 6. Schwangerschaftsmonats eingenommen werden, um Komplikationen für Mutter und Kind zu vermeiden.

Während der ersten fünften Monate und in der Stillzeit sollte das Mittel nur in dringenden Fällen und geringerer Dosierung verabreicht werden.

Bei längerer Anwendung und höherer Dosis sollte die junge Mutter besser abstillen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Seractil Filmtabletten können zum Auftreten von folgenden Beschwerden führen:

Kommt es zu Schleimhaut-Läsionen, Hautausschlägen, Schwellungen, Gesichtsödemen, Atemnot, Asthma, Blutdruckabfall und Herzrasen, sollte der Patient umgehend einen Arzt konsultieren.

Seractil Filmtabletten können die Wirkung von folgenden Arzneimitteln verstärken:

  • Gerinnungshemmern (Heparin, Marcumar etc.)
  • anderen NSAR wie Voltaren
  • Digoxin
  • Lithium
  • Phenytoin
  • Methotrexat

Dexibuprofen setzt die Wirkung von entwässernden und blutdrucksenkenden Medikamenten herab.

Aufbewahrung

Seractil Filmtabletten sollten für Kinder unzugänglich und bei Zimmertemperatur (unter 25 Grad Celsius) aufbewahrt werden. Der Patient verwendet sie nach Ablauf des auf der Verpackung abgedruckten Verfallsdatums besser nicht mehr. Es gilt der letzte Tag des angegebenen Monats.

Warnhinweise: Wann darf das Medikament nicht angewendet werden?

Seractil Filmtabletten sollten nicht angewendet werden, wenn der Kranke an folgenden Beschwerden leidet:

  • auf Dexibuprofen, einen der anderen Inhaltsstoffe des Medikaments oder Ibuprofen überempfindlich reagiert
  • auf andere NSAR wie Acetylsalicylsäure (ASS) mit Asthmaanfällen, Nesselsucht, akuter Rhinitis oder angioneurotischen Ödemen reagiert
  • durch eine NSAR-Behandlung in der Vergangenheit eine Magen-Darm-Blutung oder Magen-Darm-Perforation erlitten hat
  • bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen aktuell einen Schub erleidet
  • ein Darmgeschwür hat
  • eine Alkoholabhängigkeit hat
  • eine Gehirnblutung hat
  • ein Ödem hat
  • eine schwere Herzinsuffizienz hat
  • an schweren Störungen der Leber oder Nierenfunktion

Weitere Gegenanzeigen sind: Neigung zu Asthma und Allergien, chronische Atemwegserkrankungen (COPD), starker Bluthochdruck, Blutgerinnungsstörungen, Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes und Mischkollagenose.

Diese Informationen zum Medikament ersetzen weder ärztliche noch sonstige Fachberatung. Vor allem bei Nebenwirkungen oder für sonstige Informationen ist der behandelnde Arzt oder Apotheker beizuziehen.


Bewertung: Ø 3,6 (1059 Stimmen)

Autor: Dr. med. Michael Winter
Infos zum Autor: Arzt und Medizinjournalist
Erstellt am: 08.03.2016
Überarbeitet am: 18.11.2020

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