Sekundäre Pflanzenstoffe

Jeder hat schon einmal davon gehört und man weiß, dass sekundäre Pflanzenstoffe gesund sind. Doch was genau sind sekundäre Pflanzenstoffe und wozu werden sie von unserem Körper benötigt? Machen Sie sich den typischen Geruch von Zwiebel oder Knoblauch bewusst oder auch für die rote, gelbe, grüne oder blaue Farbe in Obst und Gemüse sind sie verantwortlich.

Sekundäre Pflanzenstoffe Sekundäre Pflanzenstoffe haben wichtige Aufgaben in unserem Körper. (Foto by: lola19 / Depositphotos)

Positive Wirkung und Aufgaben

Zum einen werden die sogenannten sekundären Pflaneznstoffe im Eigeninteresse der Pflanzen produziert, zum Schutz vor Schädligen, wie Insekten oder Bakterien, des weiteren regulieren sie das Wachstum und schützen vor schädlichen UV-Strahlen. Außerdem locken sie Nützlinge, wie B an. Außerdem geben Sie den Pflanzen deren Farbe und Geschmack.

Gesundheitsfördernde Wirkung auf den Menschen

  1. Sie mindern das Risiko an Krebs zu erkranken.
  2. Sie schützen vor Infektionskrankheiten.
  3. Arteriosklerose oder Herzinfarkt werden vorgebeugt.
  4. Sie haben einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel, auf die Blutzuckerwerte und den Blutdruck.
  5. Sie stärken das Immunsystem.
  6. Sie binden freie Radikale im Körper und wirken somit als Antioxidantien.
  7. Sie wirken gegen Entzündungen im Körper.

Wichtig ist es sekundäre Pflanzenstoffe von unterschiedlichen Quellen aufzunehmen, denn der Schutz ist durch Abwechslung und Vielfalt gegeben, denn Sie agieren gemeinsam und in verschiedener Zusammensetzung. Deshalb ist es wichtig auf eine gesunde Ernährung mit fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu achten.

Sekundäre Pflanzenstoffe entfalten nur ihre volle Wirkung, wenn eine ungesunde Ernährung und ein ungesunder Lebensstil vermieden werden.

Welche sekundären Pflanzenstoffe gibt es?

Hier ein kleiner Auszug über wichtige sekundäre Pflanzenstoffe. Laut den Erkenntnissen von Wissenschaftlern soll es über 60.000 verschiedene Arten davon geben.

Carotinoide

Carotinoide sind hellgelbe bis rote Farbstoffe, also zum Beispiel in Karotten, Paprika, Grapefruit, Melone oder Marillen enthalten und zum Teil verstecken sie sich hinter Chlorophyll, das heißt sie sind auch in dunkelgrünem Gemüse, wie Brokkoli, Spinat oder Zucchini enthalten. Carotin kann im Körper zu Vitamin A verwandelt werden, deshalb wird es auch als Pro (also Vor) Vitamin A bezeichnet.

Lycopin dient als roter Farbstoff in Tomaten.

Wichtig ist, dass sie zusammen mit  einer geringen Menge Fett aufgenommen werden, denn nur dadurch können sie vom Körper verwertet werden.

Sie schützen die Haut und die Schleimhäute, beugen Krebs vor und stärken das Immunsystem.

Polyphenole

Diese dienen als Radikalfänger und sind vor allem in Gemüse, Obst (Erdbeeren, Trauben, Zwetschken) Tee, Kaffee, Nüsse und Schokolade enthalten. Hierbei wird zwischen Phenolsäure und Flavonoide unterschieden. Außerdem haben sie eine entzündungshemmende Wirkung.

Sulfide

Sulfide sorgen für den intensiven Geruch und für die Schärfe in Zwiebelgewächsen, wie Schnittlauch, Zwiebel oder Knoblauch. Sie wirken entzündungshemmend und blutdrucksenkend.

Glucosinolate

Diese Stoffe sind Geschmacksstoffe und verleihen zum Beispiel Senf, Kren, Radieschen und Kresse die typische Schärfe, denn durch ihre Spaltung entstehen ätherische Öle. Bis zu 60 Prozent gehen dabei beim Erhitzen verloren, deshalb so oft wie möglich auch roh genießen.

Buntes Gemüse Sekundäre Pflanzenstoffe schützen vor Krebs und Infektionskrankheiten. (Foto by: .shock / Depositphotos)

Phythoöstrogene

Diese Stoffe sind vor allem in Johannisbeeren, Brokkoli, Karotten, Leinsamen, Getreide, Vollkornprodukten, Soja und Kichererbsen enthalten.

Unter anderem wirken sie positiv bei Osteoporose, Menopausebeschwerden, wie Hitzewallungen oder Schweißausbrüchen, Schlafproblemen und Kopfschmerzen. Außerdem schützen sie vor Brustkrebs- und Prostatakrebs.

Phytosterine

Vor allem in Nüssen, Soja, Avocado, Sesam und Sonnenblumenkernen enthalten. Sie sind ähnlich dem Cholesterin Fettbegleitstoffe, nur sind sie ausschließlich in pflanzlichen Ölen und Fetten enthalten. Sie senken den Cholsterinspiegel um 10-15 Prozent.

Saponine

Diesen Stoff erkennt man am leicht bitteren Geschmack und ist in Spinat, Getreide und Hülsenfrüchte enthalten.

Protease - Inhibitoren

Vor allem in Getreide, Kartoffeln und Sojabohnen enthalten.

Monoterpene

Sie sind ein Bestandteil von Zitrusfrüchten, wie Orangen, Mandarinen oder Zitronen.

Phytinsäure

So wie die Saponine ist Phytinsäure reichlich in Hülsenfrüchten enthalten und vor allem für Diabetiker wichtig, denn sie sorgen bei der Verdauung für einen langsamen Stärkeabbau.

Hier eine Dokumentation, wie sich eine gesunde Ernährung positiv auf unsere Gesundheit auswirkt:


Bewertung: Ø 4,0 (20 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 26.01.2015
Überarbeitet am: 04.10.2018

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