
Sonnenbrand: Symptome
Ist die Haut nach einem längeren Aufenthalt in der direkten Sonne gerötet, juckt und verursacht möglicherweise auch Schmerzen, handelt es sich um einen Sonnenbrand.
Medizinisch gesehen, wird ein Sonnenbrand (Dermatitis solaris) durch eine Verbrennung mit UV-Strahlen ausgelöst. Je nach Schweregrad zeigt sich eine Rötung der Haut (Grad 1), außerdem sich Blasen auf der Haut (Grad 2) bilden, zudem können Fieber oder/und Schüttelfrost auftreten.
In den meisten Fällen kommt es im Sommer oder im Urlaub am Meer, aber auch beim Wandern (oder Skifahren) in den Bergen zu einem Sonnenbrand. Aber auch nach einem Solariumbesuch kann ein Sonnenbrand auftreten.
Dauer und Verlauf
Am stärksten schmerzt ein Sonnenbrand 24 bis 36 Stunden nach dem Sonnenbad. Bei einer starken Verbrennung kann es zu einer Blasenbildung kommen. Nach ca. zwei Tagen beginnt sich die Haut zu schälen und abzuschuppen, dies deutet auf Heilung hin. Ein Sonnenbrand kann bis zu zwei Wochen andauern.
Folgen und Risiken von häufigen Sonnenbränden
Häufige Sonnenbrände können an der Entstehung von Melanomen (schwarzer Hautkrebs) begünstigend mitwirken. Zudem bilden sich vermehrt Altersflecken, auch die Hautalterung wird durch Sonnenbrände beschleunigt.
Tipps und Hausmittel zur Behandlung bei einem Sonnenbrand
Sonne vermeiden
Bis der Sonnenbrand abgeheilt ist, darf es zu keiner weiteren Sonneneinstrahlung mehr kommen. Am besten hält man sich im Schatten oder in einem Gebäude auf.
Kühlen, kühlen, kühlen
Wirksam ist eine kalte Dusche, aber auch kühlende Umschläge mit feuchten Handtüchern oder kühlende Lotions (in Apotheken oder Drogerien erhältlich) helfen. Bei einem Sonnenbrand am Oberkörper kann ein nasses T-Shirt übergezogen werden.
Topfen
Topfen wirkt entzündungshemmend und hat sich als wirksames Hausmittel gegen einen Sonnenbrand bewährt.
Am besten den Topfen auf ein feuchtes Tuch auftragen und auf die betroffenen Hautstellen legen. Bevor der Topfen antrocknet, muss dieser wieder entfernt werden. Bei einer Blasenbildung ist von der Anwendung mit Topfen abzuraten.
Kokosöl
Kokosöl wirkt entzündungshemmend, kühlend und spendet der Haut Feuchtigkeit. Bei einem leichten Sonnenbrand einfach die betroffenen Körperstellen mit etwas kühlem Wasser bespritzen und anschließend das Kokosöl sanft einmassieren.
Naturjoghurt
Naturjoghurt kühlt, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und besitzt eine schmerzlindernde Wirkung.
Das Joghurt direkt auf die betroffene Haut auftragen und solange einwirken lassen bis das Joghurt warm wird. Anschließend mit lauwarmen Wasser abwaschen.
Kalte Teebeutel
Bei kleineren Verbrennungen können ausgekochte, kalte und feuchte Schwarzteebeutel aufgelegt werden.
Gemüsescheiben
Rohe Zwiebel-, Kartoffel- oder Gurkenscheiben kühlen und beruhigen die verbrannte Haut.
Schmerzmittel
Bei starken Beschwerden und Schmerzen können schmerzstillende Mittel wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol, Aspririn oder Ibuprofen eingenommen werden.
Heilerde
Hierfür die Heilerde mit kaltem Wasser anrühren und auf den Sonnenbrand auftragen. Nach 15 Minuten mit vorsichtig kaltem Wasser abwaschen.
Aloe Vera
Reines Aloe Vera-Gel kühlt und fördert die Heilung. Ebenso kann der reine Pflanzensaft verwendet werden. Einfach ein Aloe Vera Blatt der Länge nach aufschneiden, mit einem Messer das Gel herauskratzen und auf den Sonnenbrand auftragen. Vorsicht: Der Pflanzensaft verfärbt sich dunkelviolett.
Juckreiz lindern
Juckreiz kann durch ein Antihistamin-Gel (erhältlich in den Apotheken) gelindert werden.
Zitrone
Eine Zitrone auspressen und den Saft vorsichtig auf die betroffenen Stellen auftragen. Der Zitronensaft unterstützt die Haut bei der Regeneration.
Johanniskraut
Johanniskrautöl auf die betroffenen Hautstellen auftragen. Anschließend dürfen die Körperstellen jedoch nicht der Sonne ausgesetzt werden!
Viel trinken
Wichtig ist viel zu trinken, am besten eignet sich Wasser oder Fruchtsaft gemischt mit Wasser. Denn durch den Sonnenbrand wird dem Körper viel Flüssigkeit entzogen.
Zink
Zink wirkt entzündungshemmend und sorgt für eine schnellere Heilung. Es kann in Form einer Salbe oder in Tablettenform angewendet werden. Mit einer zinkreichen Ernährung können sogar Schäden durch UV-Strahlen vorgebeugt werden. Besonders Eier, Milch und Rindfleisch enthalten viel Zink.
Homöopathie, Globuli
- Bryonia: bei einer geröteten Haut ohne Blasenbildung
- Belladonna: bei einem Sonnenbrand 1. Grades mit stark geröteten Haut
- Apis mellifica: bei geschwollener und rot glänzender Haut
- Causticum: bei Sonnenbrand mit schmerzenden Blasen, die schwer verheilen
- Cantharis: bei einem Sonnenbrand mit Blasenbildung, Unruhe und Brennen
Darauf sollte man verzichten
Öle und fetthaltige Cremes sollten bei einem akuten Sonnenbrand nicht verwendet werden, denn sie schränken die Heilung ein und reizen die Haut zusätzlich. Nachdem die Verbrennung abgeklungen ist, spricht jedoch nichts gegen die Anwendung von pflegenden Ölen, wie zum Beispiel Oliven- oder Jojobaöl.
Niemals sollte stark verbrannte Haut mit Eiswürfeln oder gefrorenen Kühlpads gekühlt werden. Die Haut könnte dabei erfrieren.
Kortison ist bei einem Sonnenbrand nicht empfehlenswert, da es zu starken Nebenwirkungen kommen kann.
Sonnenbrand: Wann zum Arzt?
Bei einer starken/großflächigen Verbrennung, bei Unsicherheit oder beim Auftreten folgender Symptome sollte ein Arzt aufgesucht werden:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Blasenbildung
- Schüttelfrost
- Kreislaufbeschwerden
- die Haut eitert
Insbesondere bei Kindern oder älteren Menschen sollte der Sonnenbrand ärztlich überwacht werden.
Prävention

Sonnenschutz
Die beste Prävention gegen Sonnenbrand ist ein ausreichender Sonnenschutz, insbesondere bei kleinen Kindern und älteren Menschen.
Auch die Augen und der Kopf müssen durch tragen von Sonnenbrille und Sonnenhut geschützt werden. Es empfiehlt sich die Lippen mit einem Sonnenschutz-Lippenstift einzucremen.
Aggressive Mittagssonne vermeiden
Die Sonne ist speziell in den intensiven Strahlenzeiten wie in der Mittagszeit (von 11-15 Uhr) zu meiden.
Keine direkte Sonneneinstrahlung
Säuglinge sollten der direkten Sonne überhaupt nicht ausgesetzt werden, Kinder sind mit passender Kopfbedeckung und Sonnenschutzmitteln mit besonders hohen Lichtschutzfaktoren zu schützen.
Hauttyp kennen
Außerdem ist die Haut, je nach Typ, mit einem Sonnenschutz nur eine bestimmte Zeit gegen die UV-Strahlen geschützt. Das Wissen um den richtigen Hauttyp ist darum von Vorteil.
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