
Er ist in Österreich eine der häufigsten Erkrankungen, Verursacher von Behinderungen und weltweit zweitgrößte Todesursache: der Schlaganfall (apoplexia cerebri). Nahezu 10.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen und treffen kann es dabei prinzipiell jeden - vom Kleinkind bis hin zum reifen Erwachsenen.
Die Symptome bei einem Schlaganfall sind vielfältig und können sein:
- Lähmungserscheinungen, meist einseitig, im Gesicht oder an einer Seite des Körpers
- Der Betroffene ist verwirrt
- Schwindel, Seh- und Sprachstörungen, Schluckbeschwerden
- Störungen der Koordination
- Der Betroffene stürzt plötzlich
- Erbrechen, Übelkeit
- Der Betroffene nässt und kotet sich ein
- Das Bewusstsein ist getrübt, Bewusstlosigkeit bis Koma
- Starke Kopfschmerzen, möglicherweise ein steifer Nacken
- Unter Umständen treten Atembeschwerden und Kreislaufstörungen auf
FAST-Test
Die F.A.S.T. Methode kann vor allem Laien dabei helfen die Syptome richtig zu erkennen und zu deuten. Dieser besteht aus vier Teilen:
- FACE: Es muss geprüft werden, ob die betreffende Person lächen kann. Bei einem Schlaganfall ist das Lächeln einseitig verzogen.
- ARMS: Ersthelfer sollten die betreffende Person bitten, beide Arme gerade nach vor zu strecken und die Handflächen nach oben zu drehen. Liegt ein Schlaganfall vor, ist dies nicht möglich.
- SPEECH: Die betreffende Person wird aufgefordert einen einfachen Satz nachzusprechen. Kann der Satz nicht vollständig oder deutlich wiederholt werden, besteht Verdacht auf einen Schlaganfall.
- TIME: Kann die Person die drei genannten Punkte nicht ausführen, ist es wichtig, so schnell wie möglich einen Notarzt zu rufen.
Was tun bei einem Schlaganfall?
Erste-Hilfemaßnahmen sind bei einem Schlaganfallpatienten enorm wichtig und entscheiden oft über Leben oder Tod. Symptome, auch wenn sie nicht eindeutig auf einen Schlaganfall hindeuten, sollten sie ernst genommen werden.
Hier finden Sie einen Kurzfilm mit wichtigen Informationen über Erste Hilfemaßnahmen bei einem Schlaganfall:
Wichtige Erste Hilfe Maßnahmen
- Bei Verdacht und Anzeichen auf einen Schlaganfall sofort den Notarzt rufen (144, Euro-Notruf 112).
- Der Betroffene sollte keinesfalls allein gelassen werden und ist zu beruhigen.
- Die Atmung, der Puls und das Bewusstsein sind regelmäßig zu kontrollieren, wenn nötig, sind lebensrettende Maßnahmen einzusetzen.
- Wenn der Betroffene bei Bewusstsein ist, sollte der Oberkörper erhöht gelagert werden, die eventuell gelähmten Extremitäten abpolstern.
- Ist der Betroffene bewusstlos, ist er in eine stabile Seitenlage zu bringen.
Der Zeitfaktor ist bei einem Schlaganfall entscheidend. So sollte der Notruf auch schon bei kleinen Anzeichen für einen Schlaganfall unbedingt erfolgen. Medizinische Hilfe ist in jedem Fall unerlässlich.
Weitere Informationen

Nach dem Schlaganfall hängt die Prognose davon ab, welche Hirnregion wie stark geschädigt wurde, darum ist eine schnelle Erstversorgung und anschließende Therapie entscheidend für einen positiven Verlauf der Erkrankung.
Die Folgen eines Schlaganfalls können von leichten Symptomen bis zu völliger Bettlägrigkeit reichen. Die richtige Reaktion, wenn man zu einer von einem Schlaganfall betroffenen Person kommt, ist also: Sofort den Notarzt rufen (144, Euro-Notruf 112). Lebensrettende Maßnahmen wie Herzmassage und Beatmung kann man in einem Erste-Hilfe-Kurs, abgehalten vom Roten Kreuz, erlernen. Das ist auch durchaus sinnvoll, schnell kann man in eine Situation geraten, wo helfende Maßnahmen nötig werden.
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