1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die mit weitem Abstand häufigste Todesursache sind Bluthochdruck. Aus diesem zunächst eher harmlos erscheinenden Befund kann sich mit der Zeit ein Notfall wie etwa ein Herzinfarkt oder Schlaganfall entwickeln, der in vielen Fällen tödlich endet. Von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind vor allem Personen im höheren Lebensalter betroffen.
Wichtige Risikofaktoren sind:
- Übergewicht
- Diabetes
- ein Mangel an körperlicher Betätigung
2. Krebs-Erkrankungen
Eine weitere häufige Todesursache sind Krebs-Erkrankungen mit einem Anteil von ungefähr 25 Prozent. Im Gegensatz zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen befinden sich die meisten an Krebs verstorbenen Personen im mittleren Erwachsenenalter.
Frauen sterben meistens an Brustkrebs, Lungenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bei Männern sind die Krebstodesfälle in den meisten Fällen ebenfalls durch Lungenkrebs, oftmals aber auch auf Lymphome und Tumore in der Leber zurückzuführen. Statistisch liegt die Wahrscheinlichkeit, im Leben einmal an einer der etwa 100 bekannten Formen von Krebs zu erkranken, bei 46 Prozent. Männer erkranken hierbei um ca. 10 Prozent häufiger als Frauen.
Bedingt durch den medizinischen Fortschritt bezüglich der Diagnostik und den Behandlungsmöglichkeiten, gab es in den letzten Jahren einen signifikanten Rückgang der Sterblichkeitsrate bei bösartigen Tumoren. Dennoch herrscht nach wie vor bei vielen Tumorarten eine äußerst ungünstige Prognose.
3. Atemwegs-Erkrankungen
Mit fünf Prozent sind Lungenentzündungen, grippale Infekte oder um eine akute Bronchitis. Auch bei diesen Krankheiten sind vor allem Personen im mittleren Erwachsenen betroffen. Risikofaktoren sind:
- regelmäßiges Rauchen
- Schwächungen des Immunsystems
Auch genetische Vorbelastungen spielen eine Rolle.
4. Krankheiten der Verdauungsorgane
Ungefähr vier Prozent aller Personen in Österreich sterben an einer Erkrankung, deren Ursprung in den Verdauungsorganen lokalisiert ist. Dies kann beispielsweise ein Magen-Darm-Infekt, eine Blinddarmentzündung, aber auch ein Darmverschluss sein. An Krankheiten dieser Art starben in Österreich 2013 insgesamt 2.982 Menschen, die meisten hiervon im Alter von zwischen 40 und 70 Jahren.
5. Nicht natürliche Todesursachen
Besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die zwei Prozent aller Todesfälle ausmachen, sterben viele Personen an einer nicht natürlichen Ursache. Hierunter fallen
- Vergiftungen
- Verletzungen (zum Beispiel durch Verkehrsunfälle)
- Suizide
Begründen lässt sich dies damit, dass bei Personen im jungen Alter das riskante Verhalten im Straßenverkehr durchschnittlich häufiger zu beobachten ist als bei höheren Altersgruppen. Auch können ab der Pubertät viele psychische Erkrankungen auftreten, die in vielen Fällen zum Suizid führen.
6. Sonstige Erkrankungen
Der fehlende Anteil an Todesursachen in Österreich (21 Prozent) wird durch Krankheiten ausgemacht, die sich nicht in die zuvor genannten Kategorien einordnen lassen. Bei Säuglingen sind dies zum Beispiel Geburtskomplikationen oder angeborene Fehlbildungen.
Andere Todesfälle werden beispielsweise durch sogenannte „Orphan Diseases“ verursacht. Dieser Sammelbegriff beschreibt seltene Krankheiten, bei denen sich für Pharmaunternehmen die Entwicklung einer Therapie aufgrund ihrer geringen Häufigkeit wirtschaftlich nicht lohnt, wodurch sie wesentlich schwieriger zu behandeln sind. Erst in der Summe machen sie einen markanten Anteil der Erkrankungen in der Gesamtbevölkerung aus.
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