Schnell-Übersicht
- Was ist eine Lungenentzündung: Es handelt sich dabei um eine Entzündung des Lungengewebes und zählt zu den häufigsten Infektionskrankheiten.
- Symptome: Meist erscheint eine Lugengentzündung in Begleitung von Husten, wobei häufig ein grün-gelbliches Sekret hochgehustet wird. Auch Fieger und Atemnot sind möglich. Beiner atypischen Lungenentzündung sind die Symptome ähnlich, jedoch geht vieles um einiges langsamer voran.
- Ansteckung & Ursachen: Häufigste Ursache ist die Ansteckung mit mit Bakterien, genauer den Pneumokokken. Daneben sind auch Viren und Pilze mögliche Auslöser. Ein schlechtes Immunsystem macht es den Erregern oft einfacher sich festzusetzen.
- Behandlung: Eine bakterielle Erkrankung wird meist immer mit Antibiotika behandelt. Bei Viren und anderen Auslösern, wird jedoch in erster Linie auf eine schnelle Stärkung des Immunsystems gesetzt.
- Mögliche Komplikationen: Durch den starken Befall der Bronchien kann es zu einer Atemnot und schweren Sauerstoffmangel kommen. Breiten sich die Bakterien weiter im Körper aus, so kann es auch zu weiteren, schwerwiegenden Entzündungen im Körper kommen.
- Vorbeugung: Eine gute Vorbeugung ist eine Impfung gegen Pneumokokken. Gerade ältere Menschen und jene mit einem geschwächten Immunsystem, sollten darauf achten. Rauchen und schlechte Luft sollten ebenfalls gemieden werden.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Lungenentzündung?
Die Lungenentzündung wird in der medizinischen Fachsprache auch als Pneumonie bezeichnet und zählt zu einer der am häufigsten vorkommenden Infektionskrankheiten. Vor allem in den Wintermonaten sind unzählige Menschen von einer Lungenentzündung betroffen. So gilt eine Lungenentzündung auch als häufige Todesursache.
Mediziner unterscheiden eine typische und eine atypische Lungenentzündung. Wie der Name schon verrät, handelt es sich hierbei um eine Entzündung des Lungengewebes.
Unterscheiden kann man verschiedene Arten der Lungenentzündung, unter anderem nach:
- der Ausdehnung
- dem Ort der Entzündung
- nach dem Auslöser
- auch nach dem Ort der Ansteckung
Ursachen für Lungenentzündung (Pneunomie)
Bei etwa 70 Prozent der Erkrankung sind Bakterien, genauer gesagt die Pneumokokken, verantwortlich für die Lungenentzündung. Auch Viren oder Pilze können die Pneumonie jedoch auslösen. Neben Bakterien, Viren und Pilzen können ebenso giftige Gase eine solche Erkrankung auslösen. Wenn solche giftige Gegenstände, etwa Gase oder auch verschluckte Gegenstände, die Lungenentzündung auslösen, sprechen die Mediziner von einer Pneumonitis.
Die Lungenentzündung ist ansteckend und wird in der Regel durch Tröpfcheninfektion übertragen. Beim Husten oder Niesen ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch.
Bei älteren Menschen, Kindern oder Patienten mit einem schwachen Immunsystem tritt eine Lungenentzündung besonders häufig auf.
Weiterhin sind Diabetiker besonders häufig von einer Lungenentzündung betroffen und auch bei Lymphdrüsen- oder Blutkrebs tritt diese Erkrankung vermehrt auf. Alkoholiker haben meist ebenfalls ein geschwächtes Immunsystem und erkranken daher häufiger an einer Lungenentzündung.
Ein erhöhtes Pneumonierisiko haben zudem Patienten mit bestimmten Grunderkrankungen. Hierzu zählen Lungentumoren ebenso wie eine Embolie.
Auch bei einer Infektion der Atemwege, wie sie beispielsweise bei einer Grippe vorherrscht, ist eine Lungenentzündung wahrscheinlicher.
Symptome bei Lungenentzündung (Pneunomie)
Symptome einer typischen Lungenentzündung
Bei der typischen, durch Bakterien ausgelösten Lungenentzündung fühlen sich die betroffenen Patienten meist sehr schlecht, zudem werden sie von atemabhänigen Schmerzen in der Brust, Schüttelfrost, Atemnot und Fieber geplagt. Auch Husten mit einem gelb-grünlichen Auswurf ist ein typisches Symptom der Lungenentzündung.
Ebenso ist meist ein schneller Anstieg der Körpertemperatur zu verzeichnen - Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius sind durchaus keine Seltenheit. Ebenso ist die Atmung meist zumindest teilweise beeinträchtigt.
In schweren Fällen der Lungenentzündung kann es aber auch zu schweren Atemproblemen kommen, was eventuell eine Gabe von Sauerstoff nötig macht. Diesen Sauerstoffmangel erkennt man recht gut an blauen Lippen und Fingernägeln. Immerhin jede zweite Lungenentzündung muss im Krankenhaus behandelt werden. In den meisten Fällen ist die Erkrankung aber spätestens nach zwei bis drei Wochen ausgestanden.
Symptome einer atypischen Lungenentzündung
Nicht ganz so typische Symptome zeigt die atypische Lungenentzündung: Bei dieser steigt die Körpertemperatur etwas langsamer an und auch der Husten ist etwas trockener. Grundsätzlich verläuft die atypische Lungenentzündung langsamer.
Untersuchungen und Diagnose
Anhand der vorliegenden Symptome ist eine Lungenentzündung meist recht schnell zu diagnostizieren. Auch wird der behandelnde Arzt Herz und Lunge abhorchen, denn auch bestimmte Geräusche können auf eine Lungenentzündung hindeuten.
Ebenso wird der Arzt nicht selten die Lunge röntgen, um hier eventuell Schatten zu erkennen. Weiterhin können Untersuchungen im Labor dazu dienen, das Blut auf eventuelle Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren hin zu untersuchen.
Häufig wird zur Diagnostik aber auch ein großes Blutbild eingesetzt. Dieses gibt Aufschluss darüber, ob im Körper eine Entzündung vorliegt. Auch geben die Blutwerte Auskunft über die Art der Erreger. Bei
Pneumokokken als Auslöser für die Lungenentzündung ist beispielsweise die Anzahl der weißen Blutkörperchen merklich erhöht.
Behandlung, Therapie und Komplikationen
Die Behandlung einer Lungenentzündung erfolgt in der Regel mit entsprechenden Medikamenten. Bei einer durch Bakterien ausgelösten Lungenentzündung haben sich beispielsweise Antibiotika sehr gut bewährt.
Wurde die Erkrankung hingegen durch Viren ausgelöst, gibt es keine speziellen Medikamente, die gut helfen. Auch ist es sinnvoll, sich während einer Lungenentzündung weitestgehend zu schonen. Bestenfalls sollte man das Bett hüten und dabei möglichst viel trinken. Heißer und ungesüßter Tee oder auch verdünnte Fruchtsäfte eignen sich hier besonders gut. Darüber hinaus gibt es spezielle Atemübungen, die man ausführen kann, damit das Ein- und Ausatmen leichter fällt.
Bei einem gesunden Menschen heilt eine Lungenentzündung mit der entsprechenden Behandlung innerhalb weniger Tage beziehungsweise Wochen ab. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem allerdings kann es durchaus zu Komplikationen kommen, die unter Umständen sogar lebensbedrohlich sein können. Um diese zu vermeiden, sollte man über eine Impfung gegen die häufigsten Erreger der Lungenentzündung, die Pneumokokken, nachdenken. Vor allem für ältere Menschen und Patienten mit einer Immunschwäche ist dieses ratsam.
Chronische Lungenentzündung
Aus einer akuten Lungenentzündung kann sich schnell eine chronische Lungenentzündung entwickeln, wenn diese nicht rechtzeitig behandelt wird. Wie die Prognose für eine Lungenentzündung ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind unter anderem die Art der Erreger als auch die Abwehrkräfte des Patienten und die Wahl der geeigneten Therapie verantwortlich. Häufig kommt es vor, dass man sich während eines Krankenhausaufenthaltes mit einer Lungenentzündung ansteckt. In diesem Fall, der sogenannten nosokomialen Pneumonie, ist die Prognose meist deutlich schlechter.
Wenn die Lungenentzündung chronisch wird, denn dann kann es zu weiteren Komplikationen kommen. Eine Erweiterung der Bronchien, Blut in der Lunge oder eine Vernarbung des Lungengewebes sind dann die unschönen Nebenerscheinungen.
Komplikationen
Auch kann es im Rahmen der Lungenentzündung zu zahlreichen anderen Komplikationen kommen. Häufig ist das Atmen so sehr behindert, dass nicht mehr genug Kohlendioxid abgestoßen werden kann. In diesem Fall kann es zu einem schweren Sauerstoffmangel kommen.
Auch kann eine schwere Lungenentzündung dazu führen, dass sich Flüssigkeit zwischen der Lunge und dem Brustkorb ansammelt. Da auch dies die Atmung behindern kann, wird der Art die Flüssigkeit mit einer Nadel herausziehen. Diesen Vorgang nennt man in der medizinischen Fachsprache Pleurapunktion.
Im schlimmsten Fall können sich die für die Lungenentzündung verantwortlichen Bakterien sogar im ganzen Körper ausbreiten und andere Organe wie Herz oder Nieren befallen. In diesem Fall spricht man auch von einer Sepsis (Blutvergiftung) - diese kann zu einem Versagen der einzelnen Organe führen.
Weitere mögliche Komplikationen, die auch Organe außerhalb der Lunge betreffen, sind eine Hirnhautentzündung (Meningitis) , eine Entzündung der Herzinnenhaut oder auch eine Gelenk- oder Knochenentzündung. Bei einer langwierigen Lungenentzündung kann es zudem durch die lange Bettruhe und den damit verbundenen Bewegungsmangel zu Thrombose (Blutgerinnsel) oder gar einer Embolie kommen.
Prävention und was ich selbst tun kann
Vorbeugen kann man einer Lungenentzündung am besten mit einer entsprechenden Impfung. Empfehlenswert ist dies vor allem für Kinder bis zu einem Alter von 24 Monaten, für ältere Menschen ab 60 Jahren und für alle Menschen mit einer angeborenen Immunschwäche.
Natürlich sollte man keinen unmittelbaren Körperkontakt mit Menschen haben, die an einer Lungenentzündung erkrankt sind. Weiterhin kann der Verzicht auf das Rauchen eine geeignete Vorbeugungsmaßnahme gegen eine Lungenentzündung sein.
User Kommentare