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- Mögliche Ursachen
Kurzzeitiges Vorkommen von Blut im Urin kann auf körperliche Belastungen, spezielle Ernährungsgewohnheiten und psychische Belastungen zurückzuführen sein. Bei regelmäßigem Vorkommen kann eine Krankheit wie Nierensteine zu Grunde liegen. - Untersuchung
Ein Nachweis von Urin im Blut ist auch mittels Teststreifen möglich. Schmerzen müssen bei Blut im Urin nicht vorhanden sein, können aber begleitend auftreten. Auch eine Untersuchung der Nieren kann Aufschluss geben. - Behandlung
Bei kurzfristigem Auftreten ist oft keine Behandlung erforderlich. Erkrankungen der Nieren sind jedoch schnellstmöglich zu behandeln. Diese Behandlungen sind dabei stets von einem Arzt/ einer Ärztin auszuführen. - Vorbeugung
Korrekte Toilettenhygiene, Intimhygiene, sowie regelmäßiges Trinken von Wasser können helfen eine Vielzahl an Infektionen und Erkrankungen zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen von Blut im Urin
Zu Blut im Urin kann es aufgrund zahlreicher Ursachen kommen, dabei muss jedoch nicht immer eine Erkrankung vorliegen. Bei menstruierenden Frauen kann Blut im Rahmen der Monatsblutung den Urin verunreinigen.
Geschlechtsunabhängig tritt Blut im Urin auch bei extremer körperlicher Belastung und bei dem Verzehr von Roten Rüben auf.
Weiterhin kann Blut im Urin auch vorübergehend auftreten, ohne dass eine Ursache gefunden werden kann, dies kommt vor allem bei jungen Menschen vor und ist harmlos.
Sollte es jedoch regelmäßig im Urin auftauchen, kann dies auf eine Erkrankung des Urogenitaltraktes hinweisen. Mögliche Erkrankungen sind Infekte des Harnweges wie eine Harnröhrenentzündung, eine Entzündung der Nieren, des Nierenbeckens oder der Blase, Blasensteine sowie Nierensteine und bei Männern Erkrankungen der Prostata wie Prostataentzündung oder eine gutartige Prostatavergrößerung.
Ferner kann Blut im Urin bei Tumoren auftreten. Beispiele hierfür sind Blasenkrebs, Harnröhrenkrebs und Nierenkrebs, bei Männern auch Prostatakrebs.
Nicht zuletzt kann Blut im Urin auch als Nebenwirkung von Medikamenten und bei Bestrahlung auftreten. In Frage kommen schlussendlich auch Verletzungen des Urogenitaltraktes, Fremdkörper und Gefäßerkrankungen.
Untersuchungen und Diagnose
Am Anfang jeder Untersuchung steht ein Gespräch, die Anamnese, bei welchem Fragen gestellt werden, um die Ursache herauszufinden. Danach kann es zu einer körperlichen Untersuchung kommen, bei welcher beispielsweise der Bauchraum abgetastet wird und Körpertemperatur und Puls gemessen werden.
Mittels Ultraschalluntersuchung kann unter anderem überprüft werden, ob Nierensteine und Blasensteine vorhanden sind. Durch eine Untersuchung des Urins per Teststreifen und Mikroskop wird die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen bestimmt. Auch Eiweiße können über Teststreifen nachgewiesen werden. Bei Infektionen ist die Anzahl der weißen Blutkörperchen erhöht.
Zur Bestimmung der Ursache kann der Arzt auch
- eine Röntgenuntersuchungen
- eine Blasenspiegelung
- eine Computertomographie
- eine Kernspintomographie
- eine Angiographie
- eine Biopsie
der Niere vornehmen. Trotz dieser zahlreichen Möglichkeiten kann oft keine Ursache nachgewiesen werden.
Behandlung, Therapie und mögliche Komplikationen
Nicht allen Fällen von Blut im Urin ist eine Behandlung erforderlich. Bei Infekten wie einer Entzündung der Blase werden jedoch Antibiotika verordnet. Kleinere Nierensteine und Blasensteine können eventuell durch die Gabe bestimmter Medikamente aufgelöst werden.
In sehr seltenen Fällen müssen die Steine operativ aus dem Körper entfernt werden. Sollte ein Tumor vorliegen, wird dieser während einer Operation entfernt. Gegebenenfalls sind weitere Therapien, eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung, notwendig.
Tritt Blut im Urin aufgrund eines Medikaments auf, wird nach einem Ersatz-Medikament gesucht. Infekte sind in der Regel gut zu behandeln und es kommt schon nach kurzer Zeit zur Beschwerdefreiheit. Bei Tumoren können nach der Behandlung verschiedene Beschwerden auftreten, die von der Art des Tumors abhängen.
Nach erfolgreicher Entfernung von Blasen- und Nierensteinen kommt es in über der Hälfte der Fälle nach einiger Zeit zu erneuten Steinen. Daher sollten betroffene Patienten der abermaligen Steinbildung vorbeugen.
Prävention und was ich selbst tun kann
Zur Prävention von Blut im Urin sollten vor allem Harnwegsinfekte vermieden werden und Blasen- und Nierensteinen vorgebeugt werden. Verantwortlich für Harnwegsinfekte sind häufig Schmierinfektionen: es sollte darauf geachtet werden, Toilettenpapier, das in den Kontakt mit dem After kam, nicht mehr in die Nähe der Harnröhre zu bringen.
Zudem sollte regelmäßig eine Intimhygiene mit reinem Wasser erfolgen. Keime, die während des Geschlechtsverkehrs in die Harnröhre gelangen können, können durch einen anschließenden Toilettenbesuch ausgespült werden.
Gegen Steine hilft regelmäßiges Trinken ausreichender Mengen (empfehlenswert sind zwei bis drei Liter) an Wasser oder Fruchtsäften sowie Tee.
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