Aloe Vera: Die Königin der Heilpflanzen

Dank ihrer großen Vielseitigkeit trägt Aloe vera zu Recht die Bezeichnung „Königin der Heilpflanzen“. Die Heilkräfte der Aloe sind bei vielen Völkern auf der ganzen Welt bekannt und berühmt.

Aloe Vera Der Wirkstoff der Aloe Vera ist berühmt für seine antibakterielle sowie antimykotische Wirkung. (Foto by: Nadki / Depositphotos)

Königin der Heilpflanzen

Bereits bei den alten Ägyptern wurde die Aloe als Pflanze verehrt, deren Blut Gesundheit, Schönheit und ewiges Leben verleiht. Im antiken China symbolisierten die Stacheln der Aloeblätter heilige Nägel einer Gottheit. Die Indianer verehren die Aloe mit 15 weiteren heiligen Pflanzen als Gottheit. Afrikanische Nomaden bezeichnen sie als „Lilie der Wüste“, Amerikaner als „The silent Healer“ (der stumme Heiler) oder „Doktor Aloe“ oder die Russen als „Lebenselexier“.

Optisch ähnelt die Aloe vera den Kakteen, zählt aber zu den Liliengewächsen. Rund 300 Aloe-Arten sind weltweit bekannt, doch nicht alle werden in der Medizin verwendet, da manche keine Heilkräfte besitzen.

Aloe kann über viele Monate ohne Feuchtigkeit auskommen, da sie das Wasser in ihren fleischigen Blättern speichern kann. So dient sie auch unserer Haut als Feuchtigkeitsspender. Selten enthält eine Pflanze so viele Inhaltsstoffe, die gleichzeitig Wirkstoffe sind - je nach Aloe Art etwa 200.

Dabei werden vorwiegend die Blätter verwendet, aus denen man den Saft bzw. Gel gewinnt. Die gewonnen Produkte dienen entweder

  • als Einreibung für die Haut
  • zur Nahrungsaufnahme

Ihre entzündungslindernde und auch vorbeugende Wirkung wird hauptsächlich in  Kosmetikprodukten genutzt.

Wirkung

Der wertvollste und stärkste Wirkstoff der Aloe Vera heißt Acemannan. Es handelt sich dabei um einen langkettigen Zuckerbaustein. Dieser ist berühmt für seine antibakterielle sowie antimykotische Wirkung. Der Baustein wird bis zur Pubertät vom Körper selbst hergestellt, danach muss er über die Lebensmittel zu sich genommen werden. Acemannan lagert sich in den Zellmembranen des Körpers ein und stärkt das Immunsystem im Kampf gegen krank machende Bakterien, Viren und Parasiten.

Acemannan bildet den Grundbestandteil für Haut, Sehnen, Gelenke, Knorpel, Bänder, Gefäßwände und das Knochengerüst. Dabei sorgt der Stoff dafür, dass ausreichend Gelenkschmiere vorhanden ist und beugt dadurch Arthritis vor. Wer bereits daran erkrankt ist, erfährt eine Linderung, vielleicht sogar Heilung.

Bekannt ist Aloe Vera auch als erste Hilfe bei Verbrennungen. Der Saft aus einem Aloe Blatt wird direkt auf die Wunde gebracht und verschafft so schnell Linderung.

Aus dem Mark der Blätter wird auch das Aloe Gel hergestellt, welches hilfreich gegen

  • Insektenstiche
  • Schnittwunden
  • Hautausschläge
  • Verdauungsstörungen 
  • Zerrungen
  • Verstauchungen
  • Sehnenentzündungen

Anwendung

Doch die Pflanze übt nicht nur äußerlich angewandt ihre Heilung aus, sondern kann auch eingenommen werden. Hier wird ebenso das aus den Blättern gewonnene Mark verwendet. Dieses beinhaltet reichlich Stoffe, die den Organismus unterstützen und neue Kraft spenden. Dazu zählen Mineralsalze, Vitamine, Aminosäuren, Enzyme und verdauungsfördernde Fermente. Aloe vera gilt damit nicht nur als hervorragende Heilpflanze sondern auch als vollwertiges Nahrungsmittel.

Wendet man den Aloe Saft innerlich an, so wirkt er belebend und stärkend. Auch Hepatitis, Asthma sowie einige Hautkrankheiten, zum Beispiel Akne oder Schuppenflechte, sprechen auf Aloe vera Einnahmen an.

Alternativ- und Schulmediziner arbeiten mit Aloe vera bei der Behandlung von Pilzen sowie gegen Gift- und Strahlenbelastungen. Damit ist die Aloe vera als Erste-Hilfe-Pflanze aufgrund ihrer Wirkstoffe so nützlich wie eine kleine Hausapotheke.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 16.03.2010
Überarbeitet am: 30.07.2020

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