Inhaltsverzeichnis
1. Angepasste Körperhaltung
Gerade in Berufen, in denen stundenlang vor dem Computer oder am Schreibtisch gesessen wird, ist es essenziell, auf seine Haltung zu achten. Krummes Sitzen führt oftmals zu schmerzenden Verspannungen, die im Umkehrschluss zu einer Schonhaltung führen. Diese Schonhaltungen sind häufig der Grund für Fehlbelastungen der Gelenke.
Allgemein beugt eine bewusst aufrechte Haltung – gerade beim Sitzen – dem Verschleiß von Knochen und Gelenken vor und hilft, Schmerzen zu verhindern.
Fehlbelastungen von Muskeln, Knochen oder Gelenken führen immer wieder zu Beschwerden, die als Warnsignal gesehen werden sollten. Dauerhaft falsch belastete Gelenke nutzen sich ungleichmäßig ab und führen damit ihrerseits zu falscher Haltung, was die Symptome nur noch verschlimmert. Damit wird die Beweglichkeit stark eingeschränkt.
2. Regelmäßige Bewegung
So oft es auch gesagt oder geschrieben wurde, so wichtig ist es: Tägliche Bewegung ist für den gesamten Organismus wichtig. Wer sich gesund erhalten will, sollte darauf achten, sich ausreichend zu bewegen. So kann nicht nur Übergewicht vorgebeugt, sondern auch die Beweglichkeit des Körpers erhalten werden. Diese Beweglichkeit wird durch Sehnen, Muskeln und die Gelenke gewährleistet.
Der Körper wird besser durchblutet
Bewegung fördert die gesamte Durchblutung des Körpers und versorgt damit die Gelenke und Knorpel mit wichtigen Nährstoffen. Die sogenannte Synovialflüssigkeit (Gelenkflüssigkeit) wird besser verteilt und die Scharniere des Körpers damit befeuchtet. Dieser Prozess kann mit dem Ölen von quietschenden Türen verglichen werden.
Bewegung sorgt für starke Muskeln
Zudem stärkt regelmäßige Bewegung die Muskulatur. Muskeln stützen die Gelenke und entlasten sie damit. Bewegungen werden von Muskeln abgefangen und der Druck auf die Gelenke verringert. So kann ein übermäßiger Verschleiß verhindert werden.
Alles mit Maß und Ziel
Aber Achtung: Das bedeutet nicht, dass jeden Tag Hochleistungssport betrieben werden sollte. Oftmals reicht bereits leichte Gymnastik während Pausen im Büroalltag aus. Wer anstatt des Aufzugs die Treppen nimmt oder kurze Strecken zu Fuß läuft, anstatt das Auto zu nehmen, tut in der Regel schon den ersten Schritt, um Beschwerden zu verhindern. Walking, Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walken sind besonders gelenkschonende Sportarten.
3. Gesundes Körpergewicht
Der Mensch wird immer wieder mit Werbung und Bildern von Models aus Modezeitschriften konfrontiert. Viele sind daher der Meinung, dass es sich hierbei um das zu erreichende Ideal handelt. Allerdings ist dies nicht der Fall. In der Regel sind Models an der Grenze des Untergewichts anzusiedeln, was dem Körper auf Dauer ebenso schadet wie starkes Übergewicht.
Viel sinnvoller ist es, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Das gilt nicht nur für das Herz und den Kreislauf, sondern auch für die Gelenke. Häufig haben zu dünne Menschen ebenso Probleme mit den Gelenken wie Übergewichtige. Dies kann einerseits mit mangelnder, stützender Muskulatur, aber andererseits auch mit unzureichender Nährstoffaufnahme zusammenhängen.
Übergewichtige hingegen haben in der Regel das Problem, dass zu viel Gewicht auf den Gelenken ruht und sie dadurch dauerhafter Belastung ausgesetzt sind. Diese Belastung sorgt schnell zum Verschleiß von Knorpel und Gelenk.
Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten. Diese Regel ist nicht zu verallgemeinern, da Muskeln bekanntlich schwerer sind als Fett. Menschen, die aufgrund von regelmäßigem Sport und Bewegung schwerer sind, gleichen diesen Fakt oftmals durch Muskulatur aus, welche die Gelenke – wie bereits erwähnt – entlastet.
4. Bewusste Ernährung
Dass der Mensch sich gesund und ausgewogen ernähren soll, wird ebenso oft gepredigt wie das Achten auf regelmäßige Bewegung.
Der Grund dafür ist, dass der Körper viele Nährstoffe, die er benötigt, nicht selbst bilden kann. Sie müssen von außen durch die Nahrung zugeführt werden. Andere hingegen sind schnell in zu hohem Maße im Körper vorhanden. Dies ist besonders bei einseitiger Ernährung der Fall. Beides ist ungesund und bringt den Organismus durcheinander.
Für die Gesunderhaltung der Gelenke gilt, dass entzündlichen Prozessen wie rheumatoide Arthritis oder Arthrose vorgebeugt werden kann indem verschiedene Lebensmittel nur in Maßen aufgenommen werden. Dazu gehören:
- Wurst
- Fleisch
- Eier
- Schlagobers
- Schmalz
- Käse
All diese Lebensmittel enthalten Arachidonsäure, die mitunter für die Bildung von entzündungsfördernden Botenstoffen mit verantwortlich ist. Diese Stoffe können in großen Mengen zu Infektionen in den Gelenken führen.
Gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse
Stattdessen sollte daher lieber auf Obst und Gemüse gesetzt werden. Auch Fisch ist in entsprechenden Maßen gesund. Diese Lebensmittel bauen auf wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen vorbeugen können.
Kalziumreiche Ernährung hilft außerdem, die Knochen gesund zu erhalten und Knochenschwund (Osteoporose) vorzubeugen. Damit werden gleichzeitig Fehlbelastungen der Gelenke verhindert.
5. Vorbeugende und kurative Maßnahmen
Neben ausreichender Bewegung gibt es verschiedene andere Möglichkeiten, die Durchblutung zu fördern und Verspannungen zu lösen. Dadurch werden automatisch Entzündungen und Schmerzen verringert:
- Hierzu gehören beispielsweise Fango, Massagen und Wärmetherapien. Insbesondere bei bereits aufgetretenen Beschwerden können diese Methoden zur Genesung beitragen. Dafür ist es jedoch wichtig, entstandene Verletzungen und Beschwerden rechtzeitig zu behandeln.
- Sind die Gelenke durch einen Unfall oder Verschleiß beschädigt, ist es ratsam, dem Körper regelmäßige Ruhepausen einzuräumen, die Stellen in akuten Fällen zu kühlen und erst dann wieder durchzustarten, wenn die Beschwerden gänzlich verschwunden sind.
Gelenkbeschwerden können hartnäckig sein, daher ist die beste Methode, sie erst gar nicht entstehen zu lassen!
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