Magenkrebs (Magenkarzinom)

Magenkrebs bezeichnet die Ausbildung von schädlichen Krebszellen im Magen. Zur Behandlung dieser Krebsart existieren mehrere Methoden, unter anderem Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie. Ursache der Krankheit ist unklar. Risikofaktoren sind u.a Rauchen; sehr salzlastige Ernährung, die arm an Gemüse und Obst ist.

Magenkrebs Bei Magenkrebs sind besonders Anzeichen Magens und des Verdauungstrakts zu beobachten. (Foto by: lusielia / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Was ist Magenkrebs: Dabei handelt es sich um eine Bildung von Krebszellen im Magen.
  • Symptome: Die Symptome sind vielfältig. Möglich sind Sodbrennen, Verdauungsstörungen, Schwindel, Magenschmerzen, Erbrechen, sowie unerklärlicher Gewichtsverlust.
  • Ursachen: Mögliche Auslöser sind ein erhöhter Konsum von geräucherten und eingemachten Speisen, Rauchen, sowie eine genetische Veranlagung.
  • Behandlung: Mögliche Behandlungen beinhalten eine Operation zur Entfernung eines Magenteils, einer Strahlentherapie, sowie einer Chemotherapie.
  • Mögliche Komplikationen: Es besteht die Möglichkeit der Bildung von Metastasen.
  • Vorbeugung: Eine klare Vorbeugung zu Magenkrebs gibt es nicht. Dennoch ist es wichtig auf eine richtige Ernährung, sowie einen gesunden Lebensstil zu setzten. Auf Suchtmittel wie Tabak und Nikotin sollte verzichtet werden.

Was ist Magenkrebs?

Magenkrebs wird als die Krebsart bezeichnet, die im Magen auftritt, ein aus Muskulatur bestehender Beutel, direkt über dem Bauch und hinter den Rippen. Der Magen nimmt Nahrung auf und staut sie, bevor mit der Verdauung begonnen wird.

Ein weiterer Name für Magenkrebs ist Magenkarzinom. Diese beiden Bezeichnungen beziehen sich meist auf eine Form des Krebses, die sich in den Schleim bildenden Zellen an der Innenwand des Magens ausbildet.

Magenkrebs ist kein besonders häufig vorkommender Krebs in Europa und die Fallzahlen sinken stetig weiter.

Ursachen von Magenkrebs

Ärzte sind sich nicht vollständig darüber einig, was die Ursachen für Magenkrebs sind.

Doch es gibt eine starke Verbindung zwischen Magenkrebs und dem erhöhten Konsum von salzigen, geräucherten und eingemachten Speisen. Mit dem vermehrten Gebrauch von Kühlschränken und haltbaren Speisen auf der ganzen Welt wurden die Fälle von Magenkrebs weniger.

Im Allgemeinen tritt Krebs auf, wenn eine Zellmutation in der DNA einsetzt. Diese Mutation führt zu einem unkontrollierten Wachstum. Mutierte Zellen leben weiter, wenn eine gesunde Zelle längst sterben würde. Die Krebszellen bilden einen Tumor, welcher auch auf andere Bereiche des Körpers übertreten kann.

Formen von Magenkrebs

Die Zellen, die den Magenkrebs auslösen, bestimmen auch die Form des Magenkrebs. Hiervon abhängig sind auch die möglichen Behandlungsformen.

In den Drüsenzellen: Die Drüsenzellen, die sich an der Innenwand des Magens befinden, sondern einen Schleim ab, der die Magenwand mit einer schützenden Schicht bedeckt und somit vor der Magensäure schützt. Diese Form des Magenkrebses ist am häufigsten.

In den Immunzellen: Auch in der Magenwand befinden sich eine kleine Anzahl von Immunzellen, in welchen sich ebenfalls Krebs ausbilden kann. Doch diese Magenkrebsart ist sehr selten.

In den Hormonzellen oder Nervenzellen: Selbiges gilt für Hormon bildende und Nervenzellen im Magen.

Risikofaktoren

Abgesehen von gsalzenen und geräucherten Speisen existieren weitere Faktoren, die das Risiko für Magenkrebs erhöhen.

Darunter fällt eine Ernährung, die nur wenige Anteile an Gemüse und Obst hat, sowie eine familiäre Krankengeschichte mit Magenkrebs und lang anhaltende Magenentzündungen.

Auch Rauchen und Infektionen mit bestimmten Bakterien können das Magenkrebsrisiko erhöhen.

Symptome von Magenkrebs

Symptome von von Magenkrebs können vielfältig sein, besonders zu beobachten sind jedoch Anzeichen des Magens und des Verdauungstrakts.

Auffällige Schwäche oder das regelmäßige Gefühl des aufgedunsen sein sind typische Symptome.

Sodbrennen ist durchgängig und sehr schmerzhaft. Auch das Verzehren von nur kleinen Mengen Nahrung löst ein starkes Völlegefühl aus.

Es treten fortlaufend unerklärliche Verdauungsstörungen und Schwindel auf, sowie Magenschmerzen, Erbrechen und unerklärlicher Gewichtsverlust.

Falls wenige oder mehrere der genannten Symptome auftreten, sowie eventuelle andere Anzeichen, die nach eigenem Empfinden beunruhigend sind, sollte ein Untersuchungstermin beim Arzt vorgenommen werden.

Untersuchungen und Diagnose

Verfahren zum Diagnostizieren von Magenkrebs beinhalten die Untersuchung des Magens mit einer kleinen Kamera, die durch die Speiseröhre eingeführt wird.

Falls auf diesem Weg verdächtige Regionen gefunden werden, kann direkt eine Gewebeprobe gemacht werden, die anschließend auf mutierte Zellen untersucht wird.

Doch auch bildgebende Verfahren wie eine Computertomografie sind gängige Techniken zur Feststellung von Magenkrebs.

Anschließend folgt eine Einordnung des Krebses und seinem Fortschritt. Mit diesem zweiten Schritt der Diagnose kann eine optimale Behandlungsform gefunden werden.

Dies kann entweder mit einem bildgebenden Verfahren durchgeführt werden oder während einer Operation. In diesem Fall hat der Arzt beschlossen für die genaue Diagnose einen Blick ins Innere des Magens werfen zu müssen. Je nach spezifischerer Situation des Patienten sind aber auch andere Formen der Bestimmung möglich.

Stufen von Magenkrebs

Die Stufen von Magenkrebs werden in vier Stadien unterschieden.

Stufe 1

In dieser frühen Phase befinden sich die Krebszellen noch in der inneren Schicht der Mageninnenwand. Nur vereinzelnd sind Krebszellen bereits zu benachbarten Lymphknoten gewandert.

Stufe 2

Der Krebs ist bereits tiefer in die Muskulatur gewandert und hat die Lymphknoten stärker befallen.

Stufe 3

Der Krebs hat alle Teile des Magens befallen.

Stufe 4

Diese Stufe besagt, dass der Krebs bereits auf andere Teile des Körpers übergesprungen ist.

Behandlung und Therapie

Behandlung Magenkrebs Bei einer Operation wird das vom Krebs befallene Gewebe entfernt. (Foto by: Wavebreakmedia / Depositphotos)

Die Behandlung von Magenkrebs ist abhängig vom Stadium der Krankheit und dem gesundheitlichen Zustand des Patienten.

Operation

Das Ziel des chirurgischen Eingriffs ist die vollständige Entfernung des vom Krebs befallenen Gewebes, sowie die Entfernung von partiellen gesunden Gewebe, das noch befallen werden könnte.

In frühen Stadien des Magenkrebses reicht es eventuell aus nur kleinere Bereiche an der Magenwand zu entfernen.

Ist der Krebs bereits deutlich fortgeschritten, kann es notwendig sein, den gesamten Magen zu entfernen.

Besonders im Fall der gesamten Entfernung sind anschließende Maßnahmen notwendig, um mit der neuen Situation für die Verdauung umzugehen.

Operationen können auch ausgeführt werden, wenn sie keine vollständige Heilung versprechen. Doch eine Operation kann in diesem Fall die Symptome deutlich lindern.

Strahlentherapie

Bei einer Strahlentherapie werden die Krebszellen mit speziellen Strahlen abgetötet.

Dabei fährt ein Gerät um den Magenbereich herum, während der Patient auf einem Tisch liegt. Diese Therapie kann bspw. vor einer Operation eingesetzt werden, sodass der Krebs einfacher entfernt werden kann.

Auch nach der Operation ist die Behandlung vorstellbar, um die restlichen Krebszellen vollständig zu töten. Die Strahlentherapie wird jedoch auch häufig in Kombination mit einer Chemotherapie angewandt.

Chemotherapie

Bei einer Chemotherapie werden mittels Medikamenten und starken Chemikalien Krebszellen getötet. Dabei wandern die Chemikalien durch den Körper und zerstören auch jene Zellen, die durch Operation oder Strahlung nicht eingefangen wurden.

In den meisten Fällen von Magenkrebs wird die Chemotherapie in Kombination mit anderen Behandlungen durchgeführt.

Prävention und was ich selbst tun kann

Da nicht vollständig geklärt ist, wodurch Magenkrebs ausgelöst wird, ist ihm nicht wirklich vorzubeugen.

Jedoch gibt es Möglichkeiten das Risiko für Magenkrebs zu reduzieren, indem kleine Änderungen im täglichen Leben vorgenommen werden.

So sollte auf eine reichhaltige Ernährung mit viele Früchten und Gemüse geachtet werden. Magenkrebs tritt öfter bei Menschen ein, die hier einen Mangel aufweisen. Zudem sollten sehr salzige und geräucherte Speisen nur selten und in geringen Mengen verzehrt werden.

Auch das Rauchen sollte vollständig eingestellt werden. Rauchen fördert nicht nur Magenkrebs, sondern auch die Ausbildung vieler anderer Krebsarten.

Ein präventives Gespräch mit dem Arzt über das eigene Risiko einer Magenkrebserkrankung ist ebenso zu empfehlen. Zusammen mit dem Arzt kann dann ein Vorsorgeplan erstellt werden.


Bewertung: Ø 3,7 (25 Stimmen)

ICD-10: C16.9 mehr Infos


Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 02.10.2013
Überarbeitet am: 02.08.2020

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Knochenkrebs

Knochenkrebs

Bei Osteosarkom (Knochenkrebs) handelte es sich um eine Krebserkrankung, die häufig Kinder und Jugendliche betrifft und früh erkannt werden sollte.

weiterlesen
Myom

Myom

Myome sind Knotenbildungen um die Gebärmutter herum und können für unterschiedliche Probleme bei der Menstruation und dem Kinderwunsch führen.

weiterlesen
Speiseröhrenkrebs

Speiseröhrenkrebs

Der Speiseröhrenkrebs gilt als eine seltene Tumorerkrankung und wird in der Medizin als Ösophaguskarzinom bezeichnet.

weiterlesen
Weißer Hautkrebs

Weißer Hautkrebs

Die Hauptursache für weißen Hautkrebs ist eine lang andauernde Einstrahlung von UV- Licht auf die Haut.

weiterlesen

User Kommentare