Hautirritation durch Windbrand

Man kennt es vor allem von den kalten Wintermonaten, wenn der kalte Wind an Fahrt aufnimmt. Das spürt man meist schnell durch ein Beißen auf der Haut. Diese bekommt meist einen rötlichen Schimmer und gehört für viele schlichtweg zum Winter dazu.

Hautirritation durch Windbrand Vorallem die ungeschützten Stellen im Gesicht trocknen in der kalten Luft schnell aus. (Foto by: Dimedrol68 / Depositphotos)

Was ist ein Windbrand?

Windbrand ist eine direkte Übersetzung des englischen Begriffst „windburn“ und beschreibt eine Art von Hautirritation. Dabei wird meist die oberste Hautschicht beschädigt, wodurch eine aufgesprungene, rötlichliche und trockene Haut entstehen kann.

Meist kommt es in den kalten Wintermonaten dazu, wenn die Temperaturen niedrig sind, die Luftfeuchtigkeit gering und ein kalter Winterwind weht. Diese kalte, trockene Luft irritiert die Haut und verursacht die Rötungen auf der Haut durch eine Weitung der Blutgefäße.

Auch wird die Haut ihres natürlich Schutzmantels wie Talg und der natürlich vorkommenden Öle beraubt, die sich auf der obersten Hautschicht befinden. Die darunter befindliche Hautschicht ist weitaus empfindlicher und wird so dem Wetter ausgesetzt. So verliert die Haut an Feuchtigkeit, wirkt irritierter und es entstehen Austrocknung und auch Entzündungen.

Windbrand und Sonnenbrand

Mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit in den Bergen, kann der Windbrand auch in Kombination mit  einem Sonnenbrand auftreten. So kann Wind die Intensität der UV-Stahlen auf der Haut versterken, in dem er die oberste Hautschicht angreift und die darunterliegende Hautschicht den gefährlichen UV-Strahlen schutzlos aussetzt. UV-Strahlen lassen sich von Wolken nicht aufhalten und schwächen auch im Winter nicht ab.

Symptome von Windbrand

Die Symptome von Windbrand können dem eines Sonnenbrands oftmals sehr ähneln, weshalb nicht immer ganz deutlich zu sagen ist, welches von beiden nun die Ursache darstellt. Die Wahrscheinlichkeit für Windbrand steigt natürlich bei einem starken Wind, geringer Luftfeuchtigkeit und kalten Temperaturen.

Typische Symptome für Windbrand wären:

  • Trockenheit der Haut
  • Entzündungen
  • Abschälung der Haut
  • rötliche Flecken oder Pigmentierungen
  • Berührungsempfindlichkeit
  • Brandblasen (in schweren Fällen)

Erhöhtes Risiko

Ein erhöhtes Risiko entsteht vor allem, wenn man bereits zuvor an diversen Hautkrankheiten leidet oder gerade in Behandlung ist. So zum Beispiel bei Personen mit Hautausschlägen oder Schuppenflechten, bei welchen die Haut sehr leicht irritiert wird. Hierbei steigt die Wahrscheinlichkeit für Windbrand vor allem in kalten Wetterumständen.

Erhöht wird das Risiko auch durch Behandlungen wie Cremen die die Haut schälen oder die Haut mit Säuren behandeln.

Windbrand behandeln

Die Haut ist nach einem Windbrand meist sehr empfindlich, irritiert und kann sich auch entzünden. Empfohlen wird zur Behandlung ein sanfter Hautreiniger, die Meidung von trockener Luft und die Verwendung von Feuchtigkeitscremen, die für das Gesicht geeignet sind.

Hautirritation durch Windbrand Fettende Gesichtscremen mit LSF können helfen die Haut zu schützen. (Foto by: AndrewLozovyi / Depositphotos)

Vermeiden sollte man im Auto direkt warme oder heiße Luft auf die wunde Stelle zu blasen, da das den Zustand der Haut sogar noch verschlimmern könnte. Es kann ein paar Tage dauern, bis die Haut sich wieder erholt, in der Zeit sollte man unbedingt noch vor dem Verlassen des Hauses feuchtigkeitsspendende Cremen mit Sonnenschutzfaktor auftragen um die Haut so zu schützen.

Sollte die Irritation auch Schmerzen verursachen, kann man versuchen die Stelle mit Hausmitteln wie Aloe Vera, Haferflocken und Gurkenscheiben zu behandeln, da diese Mittel kühlende und entgiftende Eigenschaften haben. Das beste Mittel um die Haut jedoch wirklich  wieder zu re-hydrieren ist genügend Wasser zu trinken.

Heilung

Die Heilungsdauer hängt von der Stärke des Windbrands ab. Wie auch beim Sonnenbrand, kann es hier zu leichten, aber auch zu schwereren Verläufen kommen, die von wenigen Tagen bis zu einigen Wochen lang anhalten können.

Ist eine große Fläche der Haut betroffen, die auch mit Brandblasen und sonstigen aufscheint, Schmerzen verursacht oder andere Symptome wie Fieber auftreten, ist unbedingt ein Arzt/ eine Ärztin aufzusuchen um das bestmöglich behandeln zu lassen.

Windbrand vorbeugen

Hierbei sollte man sich ganz drauf konzentrieren die oberste Hautschicht zu schützen. Vor allem in den kälteren Monaten, wenn der Wind „beißt“, sollte man versuchen empfindliche Stellen so gut wie möglich mit Kleidung zu schützen. Für jene Stellen, die man nicht so leicht bedecken kann (meist hauptsächlich im Gesicht) wird empfohlen diese Stellen bereits im Vorhinein mit Feuchtigkeitscremen oder Sonnencreme zu schützen.

 


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 24.11.2020
Überarbeitet am: 27.11.2020

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