Augenspiegelung (Funduskopie, Ophtalmoskopie)

Bei der Augenspiegelung handelt es sich, um eine Untersuchung des Augenhintergrundes, welcher von außen nicht zu sehen ist. Die Innenfläche des Augapfels wird ausgeleuchtet, um die verschiedenen Strukturen wie Ader- oder Netzhaut sehen zu können.

Augenspiegelung Die Augenspiegelung ist eine an sich harmlose, schmerzfreie Untersuchung des Augenhintergrundes. (Foto by: robertprzybysz / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Wozu wird eine Augenspiegelung durchgeführt?
    Diese Methode wird dann durchgeführt, wenn die betroffene Person an einer Netzhautablösung leidet. Leidet man an einer Augenerkrankung, wird zu einer regelmäßigen Augenspiegelung geraten. Betroffen sind dabei vor allem jene mit Krankheiten wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Gefäßverkalkung.
  • Welche Arten der Augenspiegelung gibt es?
    Es gibt die direkte und die indirekte Augenspiegelung.
  • Was passiert bei einer Augenspiegelung?
    Zuerst werden pupillenerweiternde Augentropfen verabreicht. Mit einem Augenspiegel wird dann der Augenhintergrund ausgeleuchtet um krankhafte Veränderungen zu untersuchen.
  • Was sind die Risiken einer Augenspiegelung?
    Die Augenspiegelung ist recht harmlos. Nur sehr selten kommt es zu einem erhöhten Druck im Augeninneren, Blutungen, oder anderen Schmerzen.

Was ist eine Augenspiegelung?

Im Zuge der Augenspiegelung wird der Augenhintergrund intensiv ausgeleuchtet, um verschiedene Strukturen wie Aderhaut, Netzhaut, gelben Fleck, Netzhaut und Blutgefäße auf eventuelle krankhafte Veränderungen untersuchen zu können.

Vor der Augenspiegelung werden dem Patienten pupillenerweiternde Augentropfen verabreicht, damit die Pupille während der Untersuchung weit offenbleibt.

Arten der Augenspiegelung

Die direkte Augenspiegelung

Hierbei wird ein Augenspiegel (elektrisch) mit Lupe und Lampe so nahe wie möglich ans Auge gebracht.

Der Innenraum des Auges wird durch die Pupille ausgeleuchtet, mit der Lupe kann der Augenhintergrund rund sechzehnfach mal vergrößert werden. Es ist lediglich ein Ausschnitt es Augenhintergrundes erkennbar.

Die indirekte Augenspiegelung

Hierbei wird die Untersuchung mit Lupe und Lichtquelle durchgeführt, wobei die Lupe rund 12 cm vor dem Auge platziert wird.

Mit dem Licht kann der Augenhintergrund gut sichtbar gemacht werden, eine bis zu sechsfache Vergrößerung des Augenhintergrundes lässt das Betrachten größerer Teile der Innenfläche zu.

Anwendungsgebiete

Zahlreiche Erkrankungen haben neben den Krankheiten des Auges, wie eine Netzhautablösung Auswirkung auf den Augenhintergrund. Dazu zählen:

  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Gefäßverkalkung (Arteriosklerose

Patienten, die an einer Augenkrankheit oder den genannten Erkrankungen leiden, sollten regelmäßig eine Augenspiegelung vornehmen lassen.

Augentropfen vor Augenspiegelung Vor der Augenspiegelung werden dem Patienten pupillenerweiternde Augentropfen verabreicht. (Foto by: SimpleFoto / Depositphotos)

Mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen

Eine Augenspiegelung ist an sich harmlos, selten kann es zu einem erhöhten Augeninnendruck kommen, was in Ausnahmefällen zu einem Glaukomanfall führen kann.

Allerdings ist die Sehkraft durch die Augentropfen eingeschränkt, eine Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von Maschinen ist somit unmöglich.

Die Augenspiegelung ist bei Blutungen im Augeninneren oder einer Trübung der Linse oder Hornhaut nicht möglich.

Fazit

Die Augenspiegelung ist eine an sich harmlose, schmerzfreie Untersuchung des Augenhintergrundes. Sie ist wichtig bei bestehenden Augenkrankheiten aber auch bei Erkrankungen wie einer Zuckerkrankheit.


Bewertung: Ø 3,3 (4 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 30.08.2010
Überarbeitet am: 19.02.2020

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