Gynäkologische Untersuchung

Eine gynäkologische Untersuchung sollte nicht erst dann stattfinden, wenn die Patientin Beschwerden hat oder der Verdacht auf eine Schwangerschaft besteht – eine gynäkologische Untersuchung ist vielmehr als regelmäßige Vorsorgeuntersuchung zu verstehen.

Gynäkologe spricht mit Patientin Eine gynäkologische Untersuchung sollte regelmäßig in Anspruch genommen werden. (Foto by: monkeybusiness / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Was ist eine gynäkologische Untersuchung?
    Diese Untersuchung dient der frühzeitigen Erkennung von Gebärmutterhalskrebs bis Brustkrebs. Auch hormonelle Verhütung und sexuell übertragbare Krankheiten können besprochen und werden.
  • Was ist der Ablauf einer gynäkologischen Untersuchung?
    Zuerst wird ein ausführliches Gespräch geführt. Die meisten Gynäkologen nehmen sich da genügend Zeit für ihre Patientinnen. Auf dem gynäkologischen Stuhl, können dann Tastuntersuchungen der Brust, sowie eine genaue Begutachtung des primären Geschlechtsorgans durchgeführt werden. Möglich ist auch eine Untersuchung des Muttermunds, der Scheidewand, sowie ein Abstrich für das Labor.
  • Was sind die Risiken einer gynäkologischen Untersuchung?
    Die Untersuchungen erfolgen vollkommen risikofrei. Die größte Hürde ist nur die Scham der Patientinnen, wobei viel Wert auf Privatsphäre dieser gelegt wird.

Die Untersuchung

Eine gynäkologische Untersuchung sollte regelmäßig und zur Kontrolle stattfinden. Nur so ist es möglich, eventuelle Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses oder der Brust frühzeitig zu erkennen. Wird eine Erkrankung oder deren Vorstufe früh erkannt, ist die Behandlung umso erfolgversprechender.

Bei jungen Frauen ist der Besuch bei einem Frauenarzt/einer Frauenärztin eine wichtige Möglichkeit, Themen wie Verhütung und Sexualität zu besprechen.

Durchführung und Ablauf einer gynäkologischen Untersuchung

Vor der eigentlichen körperlichen Untersuchung wird ein ausführliches Gespräch (die Anamnese) zwischen Patientin und Arzt/Ärztin geführt, dessen Inhalt von aktuellen Beschwerden, eventuellen Vorerkrankungen bis zu Medikamenteneinnahme oder Zyklusanamnese und möglicher Geburten und vielem mehr geht.

Danach kommt es zur Untersuchung auf dem gynäkologischen Stuhl. Zur Untersuchung zählen:

  • Die Tastuntersuchung der Brust.
  • Die Untersuchung am gynäkologischen Stuhl, wobei die äußeren und inneren Geschlechtsorgane der Patientin nach Veränderungen begutachtet werden.
  • Die Koloskopie, hier werden Muttermund und Scheidenwände mit dem Koloskop (Lupe) vergrößert begutachtet.
  • Der Abstrich, auch Pap-Test genannt, wobei der Arzt/die Ärztin mit einem Watteträger zwei Abstriche vom äußeren Gebärmuttermund und vom Gebärmutterhals nimmt, welche dann labortechnisch untersucht werden.

vor einer gynäkologischen Untersuchung Oft wird eine gynäkolgische Untersuchung von Frauen als unangenehm empfunden. (Foto by: ruigsantos / Depositphotos)

Eine gynäkologische Untersuchung findet in einem äußerst schamhaften Bereich statt, darum legen GynäkologInnen auch größten Wert auf die Intimsphäre der Patientin.

In der Regel ist die Untersuchung nicht schmerzhaft, am besten hilft es den Frauen, einfach entspannt zu bleiben und ruhig aus- und einzuatmen.

Junge Mädchen sollten zur gynäkologischen Untersuchung gehen (oft auch nur zum Beratungsgespräch), wenn sie das Bedürfnis danach haben oder sich über Verhütungsmethoden beraten lassen, bzw. anwenden wollen. Manchmal setzt bis zum 16. Lebensjahr keine Regelblutung ein, auch dann ist ein Frauenarztbesuch angeraten.

Ebenso wenn die Regelschmerzen sehr stark oder unregelmäßig sind oder sich ein ungewöhnlich starker Ausfluss bemerkbar macht. Natürlich ist auch der Verdacht einer Schwangerschaft ein Grund, eine gynäkologische Praxis aufzusuchen.

Fazit

Auch wenn eine gynäkologische Untersuchung oft als unangenehm empfunden wird und Scham und Ängste vorhanden sind, sollte diese regelmäßig stattfinden. Wenn bestimmte Krebserkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs frühzeitig diagnostiziert werden, sind die Heilungschancen wesentlich besser.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 30.08.2010
Überarbeitet am: 18.02.2020

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