Prostata-Untersuchung

Die Untersuchung der Prostata ist für viele Männer mit einem gewissen Schamgefühl behaftet. Doch sollte ein Umdenken stattfinden, denn ein Prostatakarzinom ist die zweithäufigste Krebs-Todesursache beim Mann. Die Prostata wird vom Urologen rektal untersucht.

Besprechung Prostatauntersuchung Bei einer Prostatauntersuchung wird die Prostata vom Urologen rektal untersucht. (Foto by: Syda_Productions / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Was ist die Prostata?
    Die Prostata ist eine Drüse unter der Harnblase, die nur bei Männern vorhanden ist und bei der Ejakulation zum Einsatz kommt.
  • Wozu wird eine Prostata-Untersuchung gemacht?
    Ab dem 45. Lebensjahr sollte ein Mann regelmäßig zum Urologen gehen um das Risiko von Prostatakrebs untersuchen zu lassen. Eine Früherkennung kann die Heilungschancen wesentlich verbessern.
  • Wie wird eine Untersuchung der Prostata durchgeführt?
    Meist beginnt der Arzt mit einer Abtastung der Prostata durch das Rektum. Weiteres ist eine Bestimmung durch eine PSA möglich, die das Blut untersucht. Bei Bedarf kommt auch eine Ultraschalluntersuchung zum Einsatz.
  • Welche Risiken gibt es bei einer Prostata-Untersuchung?
    Mit der Untersuchung sind keine Risiken verbunden, auch wenn sie von vielen als unangenehm erachtet wird.

Prostata-Untersuchung

Die Prostata ist eine Drüse und befindet sich direkt unter der Harnblase des Mannes. Da die Harnröhre direkt durch die Harnblase verläuft, kann es bei einer Vergrößerung der Drüse zu Schwierigkeiten mit dem Harnlassen kommen.

Mann sollte ab dem 45. Lebensjahr regelmäßig zum Urologen, denn die Gefahr, dass sich in der Prostata ein Karzinom bildet, ist relativ groß – Prostatakrebs ist die zweithäufigste Todesursache bei Männern bei Krebserkrankungen. Und eine Früherkennung des Prostatakrebs kann die Heilungschancen wesentlich verbessern.

Erste Symptome einer veränderten Prostata sind:

  • Probleme beim Harnlassen
  • ein abgeschwächter Harnstrahl
  • Nachtröpfeln beim Wasserlassen

Durchführung einer Prostata-Untersuchung

Im Normalfall besteht die Prostata-Untersuchung aus:

  • der Tastuntersuchung durch das Rektum
  • der sogenannten PSA-Bestimmung
  • bei Bedarf einer Ultraschalluntersuchung
  • und/oder Gewebeprobe

Der Patient liegt während der Tastuntersuchung zumeist auf der Seite und sollte möglichst entspannt sein.

Der Urologe/die Urologin führt den behandschuhten, mit Gleitgel versehenen Zeigefinger vorsichtig in den After ein und achtet auf Veränderungen der spürbaren Prostata. Ist diese verhärtet oder angeschwollen, folgen weitere Untersuchungen.

Etwa 70 % aller möglichen Veränderungen der Prostata sind durch die Tastuntersuchung fühlbar, weil sie sich in diesem Bereich entwickeln.

Prävention Prostatakrebs Ein Prostatakarzinom ist die zweithäufigste Krebs-Todesursache beim Mann. (Foto by: Jirsak / Depositphotos)

Die PSA-Bestimmung erfolgt parallel zur rektalen Untersuchung, dabei wird die Konzentration des Prostata-spezifischen-Antigens (wird in der Prostata gebildet und dem Ejakulat beigemengt) im Blut ermittelt. Je höher die PSA-Konzentration, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, an einem Prostatakarzinom erkrankt zu sein.

Sind die Ergebnisse aus der rektalen Untersuchung und der PSA-Bestimmung positiv, werden weitere Untersuchungen angeordnet, wie eine Ultraschalluntersuchung mittels Ultraschallsonde durch den After oder eine Biopsie.

Risiken und Komplikationen einer Prostata-Untersuchung

Wenn auch als unangenehm empfunden, eine rektale Untersuchung der Prostata ist prinzipiell schmerzlos und es entstehen auch keinerlei Komplikationen.

Fazit

Die Möglichkeit an einem Prostata-Karzinom zu erkranken, ist bei Männer zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr relativ hoch. Darum gilt es, ab dem 45. Lebensjahr eine Prostata-Untersuchung vornehmen zu lassen, auch wenn dies unangenehm erscheint.


Bewertung: Ø 4,1 (23 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 31.08.2010
Überarbeitet am: 28.01.2020

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