Endlich rauchfrei: Mit dem Rauchen aufhören

Die Zahl der Raucher geht in Europa ständig zurück, immer weniger geben sich den Gefahren des Rauchens hin. Doch wer bereits angefangen hat, hat oft große Probleme mit dem Aufhören. Wie gelingt es, diese schlechte Angewohnheit ein für alle Mal loszuwerden?

Frau wird zum Nichtraucher Wer mit dem Rauchen aufhört, tut seiner Gesundheit und seinem Wohlbefinden etwas Gutes. (Foto by: Syda_Productions / Depositphotos)

Aufhören durch Disziplin

Das Wichtigste für jeden Versuch des Rauchstopps ist eine gewisse Portion Disziplin. Denn jeder Ex-Raucher wird sich früher oder später in einer Situation wiederfinden, in der der Griff zur Zigarette nur allzu verlockend erscheint. Genau solche Momente gilt es zu meistern und zu überstehen.

Besonders disziplinierte Menschen können sogar einzig und allein durch Selbstbeherrschung aufhören zu rauchen. Wem dieses Kunststück nicht gelingt, der sollte daran nicht verzweifeln. Denn auch das Aufhören mit Hilfsmitteln ist erlaubt. Letzten Endes gibt es ohnehin keine ultimative Lösung für das Problem. Jeder Mensch ist anders und deshalb braucht auch jeder eine ganz individuelle Lösung, um das Rauchen aufzugeben.

Hausmittel gegen das Rauchen

Die Auswahl an Hilfsmitteln ist sehr zahlreich. Es beginnt bei einfachen Hausmitteln wie zum Beispiel Zahnstochern. Immer wieder beweisen Studien, dass es vielen Rauchern überhaupt nicht um das Rauchen an sich geht, sondern viel mehr um das Ritual. Die Hände sind zu jeder Zeit beschäftigt und der Raucher ist angenehm abgelenkt. Ein solches Verhalten lässt sich mit einem einfachen Zahnstocher emulieren. Der Ex-Raucher geht mit dem Zahnstocher genauso um, wie er es mit einer Zigarette tun würde, auch daran zu ziehen ist erlaubt. Doch durch das fehlende Nikotin findet gleichzeitig eine Entwöhnung statt. Dies ist jedoch nur eines von vielen Beispielen, manch einer verlässt sich auch lieber auf andere Ablenkungen. Grundsätzlich ist dabei alles erlaubt, was einem Raucher beim Aufhören hilft.

Nikotinpflaster und Co.

Nikotin ist ein sehr starkes Gift und so wichtig Rituale auch sind, so spielt der Wirkstoff dennoch oft eine tragende Rolle. Deshalb sind auch Hilfsmittel wie Nikotinpflaster oder spezielle Kaugummis manchmal sinnvoll. Der Körper erhält so weiterhin Nikotin, wodurch Entzugserscheinungen abgemildert werden oder zum Teil gar nicht erst auftreten.

Jeder sollte sich aber im Klaren darüber sein, dass das langfristige Ziel ein kompletter Entzug von Nikotin sein muss. Nur so ist es möglich, das Rauchen langfristig hinter sich zu lassen. Nikotinpflaster helfen jedoch bei einem schrittweisen Entzug, was für all jene hilfreich ist, die mit dem sogenannten kalten Entzug von heute auf morgen nicht zurechtkommen.

Hilfe für das Aufhören suchen

Es ist keine Schande, sich Hilfe zu suchen, um zu können. Ganz im Gegenteil, bei Ärzten rennen Betroffene damit häufig offene Türen ein. Der Hausarzt kann sehr spezifisch helfen und Rauchern auch verraten, ob für einen Rauchstopp Nikotinpflaster sinnvoll sind oder nicht.

Darüber hinaus verweist er Patienten je nach Notwendigkeit an andere Stellen. Auch der Apotheker ist eine gute Anlaufstelle und bietet wertvolle Ratschläge sowie hilfreiche Mittel gegen die zahlreichen Entzugserscheinungen.

Nicht aufgeben!

Rauchfrei Wer mit dem Rauchen aufhören will, der schafft es auch! (Foto by: PicterArt / Depositphotos)

Es ist nicht schlimm, wenn ein Ex-Raucher mal einen Rückfall erleidet. Das passiert fast jedem bei dem schweren Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören. Wichtig ist aber, danach nicht aufzugeben, sondern das eigene Programm trotz des Ausrutschers konsequent fortzusetzen. Mit der Zeit fällt es immer leichter, auf die Zigaretten zu verzichten.

Auch der Arzt gibt Ratschläge, wie sich Rückschläge in Zukunft vermeiden lassen. Wer selbst jemanden kennt, der gerade mit dem Rauchen aufhören möchte, sollte sich an einem solchen Verhalten orientieren. Mit Meckern oder Belehren ist dem Betroffenen nicht geholfen, oft verstärkt es die Probleme sogar. Stattdessen ist Verständnis angebracht, um einen Raucher in seiner Überzeugung aufzuhören zu bestärken.

Nur wer aufhören will, schafft es auch

Es gibt noch viele weitere Methoden, mit dem Rauchen aufzuhören. Relativ weit verbreitet ist zum Beispiel die Hypnose oder die Akupunktur. Letztlich haben alle Maßnahmen ihre Daseinsberechtigung, doch jeder muss für sich selbst herausfinden, was für ihn persönlich am hilfreichsten ist.

Doch das wohl Wichtigste ist in jedem Fall der eigene Wille. Denn nur wer aus eigenen Stücken das Rauchen aufgeben will, hat eine ernsthafte Aussicht auf Erfolg. Einen Raucher zum Aufhören zwingen zu wollen, ist hingegen wenig sinnvoll.

Das Beschäftigen mit den vielen negativen Konsequenzen und den hohen Kosten kann einen solchen Willen auslösen, es sollte sich jedoch niemand allzu sehr unter Druck setzen. Das Aufhören mit dem Rauchen ist ein langer und intensiver Vorgang.

Eine Reportage über willensstarke Ex-Raucher:


Bewertung: Ø 4,8 (14 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 13.01.2015
Überarbeitet am: 27.05.2020

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User Kommentare

Celiii
Celiii am 01.09.2016 um 11:04 Uhr

Zum Glück habe ich nie mit dem Rauchen begonnen. Großes Kompliment an alle, die es wirklich schaffen aufzuhören!

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