Sehtest

Mithilfe eines Sehtests überprüfen Augenärzte im Zuge einer Augenuntersuchung die Sehschärfe (Visus) eines Patienten. Auch Optiker können die Sehschärfe testen, wenn eine neue Sehhilfe benötigt wird. Es wird zwischen Nah- und Fernvisus unterschieden.

Sehtest Mittels Sehtest wird die Sehschärfe überprüft. (Foto by: belchonock / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Wann wird ein Sehtest durchgeführt?
    Besteht ein Verdacht auf Kurz- oder Weitsichtigkeit, sowie Halbseitenblindheit oder Schwachsichtigkeit, kann ein Sehtest bei einem/r Augenarzt/in durchgeführt werden.
  • Wie funktioniert ein Sehtest?
    Hierbei gibt es verschiedene Methoden wie spezielle Sehzeichen, eine Refraktionsmessung, eine Schattenprobe, oder eine Refratkometermethode.

Definition

Eine normale Sehschärfe entspricht einem Visus von 1, das bedeutet 100 Prozent. Unter Sehschärfe versteht man das Auflösungsvermögen (die Fähigkeit) zwei nahe zusammen liegende Punkte aus einer bestimmten Entfernung getrennt voneinander wahrzunehmen.

Der Sehtest wird zwischen Nah- und Fernvisus unterschieden. So liegt der normale Nahvisus bei einer Entfernung von 40 cm (lesen) und der Fernvisus ab einer Entfernung von 1 m. Weiters hängt die Sehschärfe von den Refraktionseigenschaften des kompletten optischen Systems – Linse, Hornhaut, Augapfellänge – ab. Mit einem Sehtest wird so beispielsweise eine Kurzsichtigkeit bei einem zu langen Augapfel gemessen.

Durchführung, Anwendungsgebiete, Risiken und Komplikationen eines Sehtests

Es gibt verschiedene Möglichkeiten von Sehtest-Verfahren.

Spezielle Sehzeichen

Das Ablesen von Zahlen und Buchstaben von einer Tafel, damit wird die Fern- und Nahsehschärfe gemessen.

Die Refraktionsmessung

Kann subjektiv (eigene Wahrnehmung) oder objektiv (unterstützend mit Geräten) durchgeführt werden, misst die Brecheigenschaft der Augen.

Die Schattenprobe

Mit einem in der Mitte gelochten Spiegel wird in das Auge des Patienten geleuchtet und die Brechkraft gemessen, wird vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern eingesetzt.

Die Refraktometermethode

Durch die Pupille wird eine Strichfigur auf die Netzhaut des Patienten projiziert, verschiedenen Linsenstärken werden vorgeschaltet, bis die Strichfigur scharf ist.

Durchführung Sehtest Der Sehtest wird zwischen Nah- und Fernvisus unterschieden. (Foto by: Amaviael / Depositphotos)

Anwendungsgebiete

Ein Sehtest wird bei Kurz- oder Weitsichtigkeit eingesetzt, ebenso bei Halbseitenblindheit oder Schwachsichtigkeit. In diesen Fällen muss der Patient zu einem Augenarzt/einer Augenärztin. Braucht man eine neue Sehhilfe (Brille oder Kontaktlinsen) kann den Sehtest auch ein Optiker ausführen.

Risiken

Ein Sehtest birgt keinerlei Risiken oder Komplikationen.

Fazit

Viele Menschen leiden unter einer Sehschwäche. Um die genaue Stärke der Sehschärfe zu eruieren, wird ein Sehtest veranlasst. Auch im Zuge einer Augenuntersuchung wird ein Sehtest durchgeführt. Optiker können ebenfalls die Sehschärfe testen, wenn der Patient lediglich eine neue Sehhilfe benötigt.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 31.08.2010
Überarbeitet am: 20.02.2020

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