Schwangerschaftsbeschwerden mit Hausmitteln lindern

Schwangerschaftsbeschwerden treten in jeder Schwangerschaft auf. Einige Frauen trifft es härter als andere. Die Beschwerden sind meistens harmlos, jedoch können sie recht unangenehm sein.

Wohlfühlen Schwangerschaft Damit schwangere Frauen ihre Schwangerschaft genießen können, gibt es einige hilfreiche Tipps. (Foto by: monkeybusiness / Depositphotos)

Damit schwangere Frauen ihre Schwangerschaft trotzdem genießen können, gibt es einige hilfreiche Tipps und , die auf natürliche Weise Linderung verschaffen.

Schwangere Frauen sollten grundsätzlich auf jegliche Art von Medikamenten verzichten, es sei denn, sie werden vom Gynäkologen verschrieben.

Einige Arzneimittel können in der Schwangerschaft schädlich fürs Kind sein. Aus dem Grund sind Hausmittel gegen Schwangerschaftsbeschwerden sehr oftmals die sicherere wahl.

Sodbrennen

Sodbrennen ist äußerst unangenehm und hängt vermutlich mit den hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft zusammen.

  • Es ist ratsam, hierbei lieber öfter zu essen und dafür etwas weniger.
  • Schwangere Frauen sollten auf jeden Fall stark gewürzte Lebensmittel vermeiden.
  • Auch der Verzehr von Kaffee sollte sich in Grenzen halten.
  • Sehr hilfreich bei Sodbrennen ist ein Glas warme Milch direkt vorm Schlafengehen.
  • Darüber hinaus ist es empfehlenswert, die Ernährung mit Bierhefe zu ergänzen.
  • Eine halbe gekochte Kartoffel und eine rohe Karotte langsam gekaut, neutralisiert die Säure im Körper.

Wenn nichts hilft, sollten sich schwangere Frauen ein geeignetes Medikament vom Arzt verschreiben lassen. Doch in der Regel helfen diese Hausmittel.

Kreuzschmerzen

Gerade zum Ende der Schwangerschaft treten Kreuzschmerzen als Schwangerschaftsbeschwerde auf.

  • Eine Wärmflasche bzw. ein Dinkel- oder Kirschkernkissen wirkt oft Wunder.
  • Außerdem sind heiße Kartoffel-Wickel und Rotlicht sehr entspannend fürs Kreuz.
  • In einigen Fällen hilft auch schon ausreichend warme Kleidung.
  • Heublumensäckchen haben sich bei Kreuzschmerzen ebenfalls bewehrt.
  • Aber auch ein einfaches Entspannungsbad kann sehr hilfreich sein.
  • Wenn es gar nicht mehr geht, können Physiotherapeuten helfen. Diese arbeiten in der Regel mit einer "heißen Rolle" die das Bindegewebe lockert.
  • Aber auch das Gegenteil kann helfen, nämlich Kälteanwendungen. Sie wirken nicht nur schnell, sondern harmonisieren die Muskelspannungen und sind entzündungshemmend.

Wadenkrämpfe

Schwangerschaftsbeschwerden wie Wadenkrämpfe sind nicht nur schmerzhaft, sondern rauben Schwangeren auch den nächtlichen Schlaf. Wadenkrämpfe treten nämlich häufig in der Nacht auf.

Für akute Wadenkrämpfe sollte die Schwangere schnell die Füße zu sich ziehen und dann strecken. Anschließend sollte sie etwas umherlaufen oder die Beine massieren.

Wadenkrämpfe vorbeugen

Wadenkrämpfe kann man vorbeugen, und zwar in dem sich Schwangere sehr viel bewegen z. B. spazieren gehen oder schwimmen. Ebenfalls hilfreich sind auch Wechselduschen.

Wadenrkämpfe durch Magnesiummangel

Wadenkrämpfe werden durch Magnesiummange hervorgerufen und hier sollte angesetzt werden, wenn nichts anderes mehr hilft. Der Arzt kann eventuell ein Kalzium- oder Magnesiumpräparat verschreiben. Diese werden meistens in Form von Brausetabletten angeboten.

Geschwollene Füße

In der Schwangerschaft sind geschwollene Füße sehr unangenehm, jedoch meistens harmlos. Die geschwollenen Füße entstehen, weil der Körper Wasser ansammelt.

Bei geschwollenen Füßen können Schwangere leider nicht viel entgegenwirken, da der Körper das Wasser als Flüssigkeitsreservoir ansammelt.

  • Es ist empfehlenswert, sich mit hochgelagerten Füßen einfach auszuruhen.
  • Ebenfalls hilfreich ist eine ausgewogene Ernährung.
  • Darüber hinaus ist es wichtig, ausreichend zu trinken.

Schwangere Frauen sollten auf keinen Fall auf eigene Faust Mittel zur Entwässerung einnehmen. Medikamente sollten immer nur in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Krampfadern

Krampfadern gehören zu den häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden.

  • Hierbei sollten Schwangere ihre Beine so oft es geht hochlegen. Auch beim Schlafen ist es wichtig, dass die Beine erhöht gelagert werden.
  • Krampfadern können zu Thrombose führen, gerade im höheren Alter. Deshalb ist es notwendig, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.
  • Schwangere sollten auf jeden Fall langes Stehen vermeiden.
  • Stützstrumpfhosen sind bei Krampfadern sehr sinnvoll.
  • Gegen die Krampfadern kann auch Fußgymnastik äußerst hilfreich sein.
  • Selbstverständlich ist auch hierbei regelmäßige Bewegung von Vorteil.

Wenn das alles nicht hilft, sollten die Krampfadern in ärztlicher Beobachtung bleiben, gerade bei übergewichtigen Frauen sind Vorsichtsmaßnahmen notwendig. Das Gleiche gilt, wenn Krampfadern in der Familie liegen.

Schwangerschaftsbeschwerden Viele Schwangerschaftsbeschwerden können mit Hausmittel gelindert werden. (Foto by: gstockstudio / Depositphotos)

Darmträgheit

Hierbei handelt es sich um ein typisches Schwangerschafswehwechen. Fast die Hälfte aller schwangeren Frauen leiden darunter. Es ist wichtig, der Darmträgheit entgegenzuwirken. Dafür müssen Schwangere zunächst festhalten, wann und wie oft sie zur Toilette müssen. Sie sollten immer direkt zur Toilette gehen, wenn sie den ersten Druck verspüren. Frei verkäufliche Abführmittel sind strengstens verboten. Sinnvoller ist es, täglich ballaststoffreiche Nahrungsmittel zu verzehren. Dazu gehört

  • ­Müsli
  • Vollkornprodukte
  • Obst

Übelkeit

Viele Frauen leidern vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel unter der morgendlichen Übelkeit.

  • Empfehlenswert ist es am Morgen nicht ruckartig aufzustehen, sondern sich Zeit zu lassen und eventuell im Bett ein Stückchen Zwieback oder eine Semmel zu essen.
  • Ingwer ist ein gutes Hausmittel gegen die Übelkeit.
  • Homöopathische Tropfen können Linderung verschaffen. Wichtig ist vorher einen Gynäkologen dazu zu befragen.
  • Weiters sollte man sich viel Ruhe und Entspannung gönnen, denn sobald sich der Körper entspannt, beruhigt sich auch die Übelkeit.
  • Wer unter ständigem Brechreiz leidet, muss sich gegebenenfalls auch stationär im Krankenhaus behandeln lassen, denn durch das Erbrechen verliert der Körper viel an Flüssigkeit und Nährstoffen, die  für Mutter und Kind wichtig sind.  Dort wird man mit Infusionen behandelt.

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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 25.11.2014
Überarbeitet am: 28.12.2020

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