Stillen oder Flasche?

Schwangere stehen vor der schwierigen Frage, ob sie ihr Kind stillen sollen oder nicht. Dabei sollte sich jedoch keien Frau unter Druck setzen lassen. Die Entscheidung zum Stillen ist eine ganz persönliche und sollte von jedem akzeptiert werden.

Stillen ist das beste fürs Baby Beim Stillen profitiert sowohl das Baby als auch die Mutter davon. (Foto by: oksun70 / Depositphotos)

Stillen ist das Beste für das Kind

Die Ernährung des Babys durch Stillen ist für das Kind am besten. Denn mit der Muttermilch erhält das Baby alle notwendigen Muttermilch ganz besonders das Immunsystem und die Abwehrkräfte. Babys, die gestillt werden, erkranken nachgewiesen seltener an Allergien und Infektionskrankheiten.

Inzwischen weiß man auch, dass gestillte Kinder seltener am plötzlichen Kindstod sterben. Aber auch lebenslangen Schutz erhalten die Kinder, denn im Erwachsenenalter reduziert sich das Risiko an Diabetes und Übergewicht zu erkranken.

Weitere Vorteile des Stillens liegen darin, dass sich die Muttermilch immer den Bedürfnissen des Kindes anpasst. Wächst das Baby, verändert sich auch die Zusammensetzung der Milch von ganz alleine. Dabei hat die Milch immer die richtige Trinktemperatur und ist immer verfügbar.

Dazu kommt, dass Stillen keine Kosten verursacht, da die teure Babymilch nicht gekauft werden muss.

Emotionale Bindung auch beim Füttern mit der Flasche

Es ist richtig, dass die emotionale Bindung beim Stillen zwischen Kind und Mutter besonders intensiv ist. Der tägliche Körperkontakt hilft dem Kind, sich geistig und körperlich zu entwickeln. Aber Mütter, die ihre Kinder nicht stillen können oder wollen, können diese Bindung uneingeschränkt genauso aufbauen. Wichtig ist, dass das Kinder auf dem Arm der Mutter ist, wenn es gefüttert wird.

Füttern mit der Flasche Auch wenn Baby mit der Flasche gefüttert wird, kann genauso eine emotionale Bindung aufgebaut werden (Foto by: alenkasm / Depositphotos)

Probleme beim Stillen

Denn genauso wie es viele Vorteile beim Stillen gibt, gibt es auch Nachteile. Wenn es Probleme beim Stillen gibt und es nicht so funktioniert, wie es sich die Mutter vorstellt, wird das Füttern zur Geduldsprobe.

Manche Mütter haben zu wenig Milch, dann wird das Baby nicht satt. Oder es kommt zu einem Milchstau oder einer Brustentzündung, die das Stillen sehr schmerzhaft macht. Stillen ist dann weiterhin möglich, aber viele Frauen entscheiden sich dagegen.

Es gibt auch ganz andere Gründe, weshalb Mütter sich von Beginn an gegen das Stillen entscheiden. Wenn sie berufstätig sind und das Kind oft von anderen Personen betreut wird, ist eine Fütterung mit der Flasche erforderlich. Jedoch gibt es auch hier die Möglichkeit die Muttermilch abzupumpen.

Die Hebamme fragen

Die Entscheidung, ob die Mutter stillen möchte oder nicht, muss sie ganz alleine treffen. Bei Stillproblemen sollte sie jedoch erst ihre Hebamme oder den Arzt um Rat fragen. Oft kann sie ganz einfach weiter stillen.


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Autor: Mag. Sandra Wegenhofer
Infos zum Autor: Fachjournalistin, Hebamme und Mutter von 5 Kinder
Erstellt am: 14.11.2011
Überarbeitet am: 10.12.2020

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