Nächtliches Füttern und Stillen

Junge Mütter sind oft hin und her gerissen zwischen ihren eigenen Vorstellungen und der Realität. Wichtig ist dabei für die Mutter dass sie ihr Neugeborenes möglichst rasch an einen Rhythmus gewöhnen sollten. Doch jeglicher Zwang ist nicht von Erfolg gekrönt.

Baby füttern Babys haben nach der Geburt noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus und wollen somit auch in der Nacht gefüttert werden. (Foto by: mary_smn / Depositphotos)

Wie oft sollte nachts gefüttert bzw. gestillt werden?

Die Kleinen haben nach ihrer Geburt noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus. Dazu kommt, dass der kleine Magen nur sehr wenig Nahrung aufnehmen kann und deshalb öfter Nachschub benötigt. Deshalb ist es unerlässlich, dass das kleine Baby nachts mehrmals gefüttert wird. Und zwar nach dem Bedarf des Kindes.

Wie oft die Nahrungsaufnahme nachts erfolgen muss, ist individuell verschieden. Es ist nicht ratsam, einen 4-Stunden-Rhythmus erzwingen zu wollen. Ein Baby, welches beispielsweise 10 Tage nach dem errechneten Geburtstermin auf die Welt kommt, ist in seiner Entwicklung schon wesentlich weiter als ein Kind, das eine Woche zu früh das Licht der Welt erblickt.

Ein paar Tipps für das nächtliche Füttern bzw. Stillen

Damit das Baby schrittweise den Unterschied zwischen Tag und Nacht lernt, sollte es tagsüber nicht zum Schlafen gezwungen werden. Es sollte also wann immer es möchte wach sein dürfen. Mit der Zeit ergibt sich so von ganz alleine die Müdigkeit am Abend und das Durch-Schlafen rückt ein Stückchen näher.

So lange das Kind nachts die Brust bekommt, sollte es doch etwas den Unterschied zum Tage spüren. Nachts wird es gestillt und anschließend zum Bäuerchen machen aufgesetzt. Danach geht es zurück ins Bettchen. Die Beleuchtung bleibt nachts etwas dämmrig, es wird nicht viel geredet. Sanft gleiten das zufriedene Baby und die Mutter bald wieder in den Schlaf zurück.

Wie lange wird nachts gefüttert oder gestillt?

Baby stillen in der Nacht Im Alter zwischen drei und fünf Monaten sollte sich die Situation mit dem nachts Stillen entspannen. (Foto by: ababaka / Depositphotos)

Während das Neugeborene nachts mehrmals gestillt werden muss, entspannt sich die Situation im Alter zwischen drei und fünf Monaten im Normalfall nach und nach von ganz alleine.

Vor allem dann, wenn ein Kind später etwas festere Nahrung in Form von Brei bekommt. Zusätzlich kann immer noch gestillt werden. Die Nahrungsmengen werden automatisch größer mit dem Wachsen und Gedeihen des Kindes. Das eine Kind verstoffwechselt seine Nahrung zügiger als ein anderes.

Starre Fütterungszeiten für das Kind sind in den ersten Lebensmonaten nicht zu empfehlen. Das Kleine fügt sich mit der Zeit ganz automatisch in den Lebensrhythmus. Es wird bald am Tage seine Mahlzeiten mit den anderen Familienmitgliedern einnehmen und dann auch nachts keine mehr benötigen.


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Autor: Mag. Sandra Wegenhofer
Infos zum Autor: Fachjournalistin, Hebamme und Mutter von 5 Kinder
Erstellt am: 14.11.2011
Überarbeitet am: 03.11.2020

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