Rockboarding

Rockboarding ist eine der wenigen Trendsportarten, die nicht in den USA erfunden wurde. Das Geröllhaldensurfen wurde vielmehr von wagemutigen Snowboardern aus der Schweiz ins Leben gerufen, die auch im Sommer ihren Spaß haben wollten, wenn auch nur auf groben Kieselsteinen.

Rockboarding Das Geröllhaldensurfen wurde von wagemutigen Snowboardern aus der Schweiz ins Leben gerufen. (Foto by: pressmaster / Depositphotos)

Rockboarding – zwischen Extrem- und Trendsport

Leidenschaftliche Snowboarder haben es im Sommer schwer. Selbst diejenigen, die in den Alpenregionen leben, können nicht immer auf einen Gletscher fahren, um dort ihrem Hobby nachzugehen. In diesem Dilemma steckten auch junge Snowboarder aus der Schweiz, die im Sommer nicht auf den Spaß verzichten wollten. Sie kamen auf den Gedanken, mit ihren Brettern Geröllhalden herunter zu fahren und so wurde Rockboarding, eine neue Trendsportart, geboren.

Mittlerweile hat Rockboarding eine große Fangemeinde und seit 1995 wird jedes Jahr im Schweizer Örtchen Kandersteg der einzige offizielle Rockboarding Wettbewerb am Kanderberg ausgetragen. Im Rahmen dieses Wettbewerbs müssen die Rockboarder im Jump, also einer Sprungdisziplin und in einem Geschwindigkeitsrennen ihr Können unter Beweis stellen.

Was genau ist Rockboarding?

Rockboarding ist genau genommen Snowboarden, nur ohne Schnee. Die Fahrer rasen auf ihren Snowboards eine Geröllhalde hinunter, die zum Teil ein Gefälle von 100% hat.

Dabei kommt es auf

  • die Geschwindigkeit
  • auf die waghalsigsten Sprünge
  • die elegantesten Loopings

an.

Gefahren wird dabei auf ganz normalen Snowboards, aber auch Telemark und Skier sind erlaubt. Wer nicht so schnell unterwegs sein möchte, der schraubt sich ein dünnes Brett aus Blech unter sein Board, denn das bremst die Fahrt deutlich ab.

Die Boards sind nach einer Fahrt über grobe Kiesel und Steine für den Einsatz im Schnee natürlich nicht mehr zu gebrauchen, denn sie haben nach einer solchen Fahrt Schrammen und zum Teil auch große Kerben.

Trendsport Rockboarding Beim Rockboarding rasen die Fahrer auf ihren Snowboards eine Geröllhalde hinunter. (Foto by: wildnerdpix / Depositphotos)

Wie gefährlich ist Rockboarding?

Während beim normalen Snowboarden Skianzüge, Handschuhe und vor allen Dingen Helme getragen werden, fahren die meisten Rockboarder in Shorts, mit freiem Oberkörper, ohne Handschuhe und ohne Schutzhelm, mit oft sehr hohem Tempo die Geröllhalden hinunter. Das ist nicht ganz ungefährlich, wie man sich vorstellen kann. Lange Hosen, Shirts, Schutzbandagen an Knien und Ellenbogen, einen Helm und Handschuhe lehnen die Fahrer als „uncool“ ab.

Schürfwunden, Prellungen und Kratzer gehören für die Liebhaber des Rockboardings einfach dazu. Selbst bei offiziellen Rennen wie im schweizerischen Kandersteg gibt es keine besonderen Sicherheitsvorschriften, was dem Veranstalter schon heftige Kritik eingebracht hat. Bis heute ist aber beim Rockboarding noch keiner ernsthaft zu Schaden gekommen.

Ist Rockboarding wie Snowboarden?

Obwohl es sich um die gleichen Boards handelt, gibt es zwischen Snowboarden und Rockboarding einige Unterschiede:

  • Es erfordert zum Beispiel mehr Balancegefühl und eine gute Körperbeherrschung, um einen unebenen und sogar holprigen Berg auf einem relativ schmalen Board hinunter zu fahren, als auf dem gleichen Board eine glatte und sorgfältig präparierte Piste herunter zu fahren.
  • Was das Tempo angeht, stehen sich beide Sportarten nicht in viel nach, denn in beiden Fällen wird ein zum Teil gefährlich hohes Tempo erreicht.
  • Wer auf einem Snowboard eine gute Figur macht, kann mit Rockboarding unter Umständen schmerzhafte Erfahrungen machen, denn es ist ein großer Unterschied, ob man in relativ weichen Schnee oder auf einen Boden mit lauter spitzen Steinen fällt.

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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 31.07.2010
Überarbeitet am: 22.07.2020

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