Minibob

Viele kennen den Minibob vielleicht unter dem Namen Zipflbob, gemeint ist aber immer ein Sportgerät, mit dem man im flotten Tempo einen schneebedeckten Hang hinunter fahren kann. Der Minibob entwickelte sich aus einem eher kuriosen Sportgerät und hat heute viele Anhänger.

Trendsport Minibob fahren Minibob fahren ist bei Groß und Klein sehr beliebt. (Foto by: agencyby / Depositphotos)

Minibob – Spaß im Schnee ganz ohne Kufen

Der Minibob hat nur eine Sitzfläche und einen Steuerknüppel. Das Fahren auf einem Minibob ist mit etwas Übung sehr einfach. Der kleine Bob lässt sich sehr präzise steuern, was auch der Grund ist, warum so viele Kinder gerne Minibob fahren. Aber auch immer mehr Erwachsene können sich für den kleinen Bob begeistern und fahren mittlerweile Rennen in verschiedenen Disziplinen.

Eine kuriose Geschichte

Seine Entstehung verdankt der Minibob einer etwas kuriosen Vorgeschichte. In früheren Zeiten waren Schlitten aus Holz eine kostspielige Angelegenheit und nicht alle Eltern konnten ihren Kindern den Wunsch nach einem echten Schlitten erfüllen. Um ein bisschen Spaß im Schnee zu haben, hatten die Kinder der Bergbauern die Idee, auf breiten Kohlenschaufeln den Abhang herunter zu rutschen. Später, als Schlitten für alle erschwinglich waren, wurden die Schaufeln nur aus Jux dazu benutzt, den Berg herunter zu fahren. Diese Idee griff der Österreicher Siegmund Löfler auf und entwickelte 1970 daraus den Minibob.

Der Minibob – klein und schnell

Minibob fahren Der Minibob ermöglicht es mit einem flotten Tempo einen schneebedeckten Hang hinunter zu fahren. (Foto by: fcscafeine / Depositphotos)

Auch wenn zwischen dem heutigen Minibob und der Kohlenschaufel von damals Welten liegen, so ist der Minibob doch nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Der Fahrer sitzt auf einer Sitzfläche, die in etwa die Größe der Schaufel hat. Fest auf der Sitzfläche montiert ist eine Art Haltegriff, mit dem der Minibob gesteuert und gebremst wird. Durch seine Form ist der kleine Bob sehr wendig und lässt sich gut steuern. Inzwischen gibt es viele verschiedene Modelle, wie zum Beispiel den Zipflracer, der für Menschen mit mehr Gewicht gedacht ist.

Es gibt aber auch eine Variante, die zum Fahren auf der Straße geeignet ist. Bei diesem Modell des Minibob befinden sich zwei Löcher in der Außenwand, durch die man Metallstangen mit Rollen an der Spitze schieben kann. Mit diesem besonderen Minibob können auf einer abschüssigen Straße bis zu 100 km/h erreicht werden. Der Weltrekord auf der Schneepiste liegt übrigens bei knapp 158 km/h.

Der Minibob im Wettbewerb

Seit 1999 werden auf internationaler Ebene regelmäßig Wettkämpfe mit dem Minibob ausgetragen. Bei einem der bekanntesten Rennen gehen gleichzeitig vier Fahrer an den Start. Die zwei schnellsten Fahrer kommen eine Runde weiter. Gewonnen hat derjenige, der in der Finalrunde als Erster über die Ziellinie fährt.

Aber es gibt auch reine Abfahrtsrennen, die nach den Regeln des alpinen Abfahrtslaufs durchgeführt werden. Wer noch mehr Geschwindigkeit mag, der kann an speziellen Speed Rennen teilnehmen und für alle, die mehr auf Technik denn auf Geschwindigkeit setzen, gibt es einen Slalomwettbewerb, der ebenfalls nach alpinen Wettkampfregeln ausgetragen wird.

In jedem Jahr werden in den verschiedenen Disziplinen im Minibob Fahren rund 30 Rennen ausgetragen, allein in Österreich sind über 5.000 begeisterte Minibob Fahrer in Clubs engagiert.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 31.07.2010
Überarbeitet am: 25.10.2016

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