Haartransplantation

Die Kopfbehaarung gilt als natürlicher Kopfschmuck fast aller Kulturen. Fallen die Haare dann aus hormonellen, oder sonstigen, Gründen aus, kann es das Selbstbewusstsein schwächen und belastend sein. Gerade Männer setzen dann auf eine Haartransplantation.

schütteres Haar Eine Haartransplantation ist ein aufwendiges Verfahren. (Foto by: ademdemir / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Wer ist dafür zuständig?
    Im Falle einer Haartransplantation handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, der auch nur von plastischen Chirurgen durchgeführt wird. Dafür gibt es eigene Kliniken, die sich darauf spezialisieren.
  • Wie wird es behandelt?
    Mithilfe von eigenen Techniken werden oftmals Eigenhaartranpslantationen schnell durchgeführt.
  • Gibt es Risiken?
    In manchen Fällen kann es zu Schwellungen  und Rötungen am Haupt kommen. Auch Infektionen sind möglich, jedoch bei guter Durchführung sehr selten. Allgemein gilt die Operation als risikoarm.
  • Welche Kosten fallen an?
    Die Kosten können je nach Angebot der Kliniken zwischen 2.000 und 10.000 Euro verlaufen. Nur in seltensten Fällen und nach einem gründlichen Gutachten kann auch die Krankenkasse die Kosten zum Teil übernehmen.

Das Problem mit den Haaren

Eine Haartransplantation ist auf aufwendiges Verfahren, bei der Eigenhaartransplantate, sogenannte Grafts, auf die ehemals behaarten, jetzt haarlosen Stellen eingesetzt werden. Ziel ist es, ein natürliches Aussehen zu erreichen.

Vor der Haartransplantation findet ein ausführliches Beratungsgespräch mit genauen Ausmessungen und auch der Festlegung der benötigten Grafts, und somit der anfallenden Kosten für die Behandlung, statt. Schon nach der Zusendung von Fotos kann der behandelnde, zumeist plastische Chirurg, die Anzahl der Grafts bereits festlegen.

Behandlungsmehtoden

Die Haartransplantation wird in folgenden Orten durchgeführt:

  • Schönheitskliniken
  • plastischen oder ästhetischen Chirurgien
  • speziellen Haartransplantationskliniken 

Modernste Technik ermöglicht ein weitestgehend schmerzfreies Behandeln durch eine Micro- und Minitransplantattechnik.

Die Graft-Entnahme erfolgt am Hinterhaupt – nach der mikroskopischen Präparation werden diese durch eine spezielle Mikro-Schlitztechnik im gewünschten Bereich eingesetzt, unter örtlicher Betäubung. Die Narbenbildung ist in der Regel sehr fein und kaum ersichtlich. Nach rund 3 Monaten nach der Verpflanzung beginnt das Haarwachstum.

Mögliche Komplikationen und Risiken

In der Regel sind Komplikationen oder Nebenwirkungen bei einer Haarverpflanzung selten, allgemeine Nebenwirkungen wie Schwellungen sind an sich harmlos, Schmerzen können mit Medikamenten behandelt werden.

Infektionen treten in seltenen Fällen auf, das Bilden von Pickeln ist harmlos, es handelt sich um eingewachsene Haare, man kann sie einfach entfernen.

Allerdings sollte man sich den Chirurgen gut aussuchen, denn ästhetisch kann doch einiges schiefgehen, so können die Haare in alle Richtungen oder in Büscheln wachsen. Um ein gutes und ästhetisch perfektes Ergebnis erzielen zu können, bedarf es der Geschicklichkeit es Chirurgen, darum sollte dessen Kompetenz bzw. Referenzen unbedingt näher angesehen werden. Außerdem ist es sinnvoll, einen Arzt zu wählen, der vor Ort ist, damit die Nachsorge entsprechend erfolgen kann.

Heilung und Nachsorge

In manchen Fällen kommt es zu einer Gefühlsminderung im betroffenen Bereich, es kann ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, bis sich die Nerven an diesen Stellen wieder regeneriert haben. Die Fäden werden nach rund 14 Tagen schmerzlos gezogen.

Auf Sport, Sauna, direkte Sonnenbestrahlung, Salzwasser oder schwere körperliche Tätigkeiten sollte in einem mit dem Arzt abgesprochenen Zeitraum verzichtet werden.

Haartransplantation Viele Männer entscheiden sich für eine Haartransplantation. (Foto by: diego_cervo / Depositphotos)

Kosten

Die Kosten richten sich nach der Anzahl der zu verwendenden Grafts - Vorsicht ist geboten, hier unterscheiden sich die Techniken und die Preise. Manche Kliniken bieten Gesamtpreise, legen die Kosten also schon beim Beratungsgespräch fest. Das kann durchaus ein Vorteil sein, denn die Preise variieren stark und liegen zwischen 2.000 und 10.000 Euro. Festpreise bewegen sich bei rund 3.300 Euro. Abzuraten ist von „billigen“ Angeboten.

In den meisten Fällen werden die Kosten von den Krankenkassen nicht übernommen. Nur in schweren Fällen von beispielsweise Depressionen, die durch die fehlende Kopfhaarbedeckung entstehen können, kann es Zuschüsse der Kassen geben. Solche Fälle werden genauestens untersucht, ärztliche Atteste müssen beigebracht werden.

Fazit

Eine Haartransplantation kann dem Betroffenen zu einem erhöhten Selbstwertgefühl verhelfen. Da diese aber mit hohen Kosten und doch auch ästhetischen Missergebnissen verbunden sein kann, ist es erforderlich, den behandelnden Arzt mit äußerster Sorgfalt zu wählen. Reputation, Referenzen und Erfahrungen auf dem Gebiet sollten genau abgecheckt werden.

Außerdem ist von Haarverpflanzungen im Ausland abzuraten, erstens wegen der erforderlichen Nachsorge und auch wegen eventueller auftretender Komplikationen. Ein intensives Beratungsgespräch mit einem Festlegen der Kosten ist ebenso ein Muss vor der Transplantation.


Bewertung: Ø 4,5 (12 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 18.11.2009
Überarbeitet am: 01.10.2020

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