
Verschiedene Richtungen
Die asiatische Heilkunst ist dabei unheimlich vielfältiger als es das Vorurteil beschreibt. Da werden oft Kampfsportarten mit Beruhigungstechniken und Fitness in einen Hut geschmissen und auch noch als irgendetwas, von den Chinesen diffamiert. Allerdings sind diese unterschiedlichen Methoden ebenso zu differenzieren, als auch ihre Ursprungsländer.
Kampfsportarten dienen zwar auch zur körperlichen Ertüchtigung, sind allerdings vor allem auf die Selbstverteidigung ausgerichtet. Selbst hier sollte man vorsichtig sein, denn das etwas offensivere Karate ist wiederum ganz anders geprägt als das defensivere Judo.
Entspannungsmethoden wie die Meditation wiederum gelten einfach als allgemeine Prinzipien des menschlichen Organismus. Diese besondere Art ist vor allem in den religiösen Kulturen rund um Indien sehr verbreitet und kam damit auch in der Welle der ostasiatischen Künste angeschwemmt. Das Prinzip der Meditation findet man allerdings auch in den altehrwürdigen Klöstern der katholischen Mönche, die im Rhythmus des ora et labora, kurz beten und arbeiten, leben andauernd in sich gehen und daraus Kraft schöpfen, also meditieren.
Die Fünf Tibeter
Eine besondere Richtung innerhalb des asiatischen Körperbewusstseins und der damit verbundenen körperlichen Ertüchtigungsformen ist die Kunst der Fünf Tibeter. Dabei handelt es sich schlicht um eine Abfolge von fünf Bewegungsabläufen. Daraus kann man zum einen Kraft für den eigenen Organismus tanken, stärkt aber auch die eigene Kraft und bildet somit seinen Körper fort. Diese allumfassenden Übungen fordern und fördern somit die Energiereserven, die jeder Körper besitzt. In unserer modernen Welt haben wir vergessen, unseren Körper auch mit Energie zu versorgen und ihn so auf die hohen Ansprüche des alltäglichen Lebens vorzubereiten.
Energiereserven

Gerade deswegen gewannen die asiatischen Künste und vorne weg die Fünf Tibeter an Einfluss und Popularität, weil die Menschen tief in sich genau wussten, dass der Drang nach dem Auftanken der eigenen Energiereserven bereits seit jeher besteht.
Wichtig beim Konzept der Fünft Tibeter ist dabei vor allem die altersübergreifende Praktikabilität dieser Übung. So können bereits sehr junge Menschen von diesen Übungen profitieren, genauso wie rüstige Rentner. Dabei reicht es bereits aus, wenn man sich nur 20 Minuten am Tag Zeit nimmt, um die Energiereserven wieder zu tanken. Wenn man bedenkt, wie viel Zeit am Tag vor dem Fernseher oder im Internet verbringt, sollte es eigentlich keine große Aufgabe sein, zumindest 20 Minuten am Tag in den Erhalt seiner körperlichen Fähigkeiten zu investieren.
Aufbau
Die Fünf Tibeter sind dabei - wie der Name bereits sagt - in fünf Übungen unterteilt:
- Bei der ersten, dem so genannte Kreisel geht es darum, sich mit ausgebreiteten Armen zu drehen, um schließlich ein Gleichgewicht zu finden.
- Es folgt die Kerze, ein Aufrichten der Beine im Liegen.
- Der Halbmond - ein Dehnen der Rückenmuskulatur im Knien.
- Die Brücke - das Ausstrecken des Körpers aus einer liegenden Position.
- Der Berg, bei dem aus dem Liegezustand heraus der Körper mit dem Gesäß als Spitze zum Berg geformt wird.
Hier finden Sie eine Video-Anleitung zu den fünf Übungen:
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