Richtig joggen: Diese Punkte sollten Sie dabei beachten

Es ist der Volkssport Nummer 1: Joggen. Das Laufen an der frischen Luft und ohne zusätzliches Equipment begeistert immer mehr Sportbegeisterte, aber was so einfach aussieht, kann bei falscher Ausführung zu Schäden des Bewegungsapparates führen. Langfristig leiden so die Gelenke - deshalb ist beim richtigen Joggen die Technik und passende Ausrüstung entscheidend.

Sportliche Frau beim Joggen Joggen ist ein beliebter Sport, bei dem einige Punkte beachtet werden sollten. (Foto by: Maridav / Depositphotos)

Die Vorteile des Joggens sind unbestritten:

  • Die Durchblutung wird angeregt
  • Das Herz-Kreislauf-System gestärkt
  • Langfristig wird das Cholesterin gesenkt
  • Muskeln werden aufgebaut

Laufen jeden Tag?

Besonders Diätbegeisterte und Anfänger machen diesen Fehler oft: Sie sind so motiviert, dass jeden Tag in die Laufschuhe geschlüpft wird. Auch wenn die Begeisterung für den Laufsport lobenswert ist, kann das Training jeden Tag den Körper in ein Übertraining bringen. Der Körper wird überlastet und kann kaum mehr Leistung erbringen. Darunter leidet nicht nur die Motivation, sondern im Endeffekt auch die Gesundheit.

Trainingspausen sind wichtig, denn der vom Trainingsreiz ausgelöste Wiederherstellungsprozess, kann nur in der Regenerationszeit stattfinden. Diese Wiederherstellungsprozesse lassen Muskeln wachsen und machen den Körper leistungsfähiger.

Besonders Menschen, die gerade erst mit dem Laufen anfangen, sollten einen Tag Pause zwischen den Trainingseinheiten einlegen und auf ihren Körper hören. Erschöpfung ist gewünscht, ein totales Auspowern jeden Tag aber geht auf Kosten der Gesundheit.

Langsam angehen

Ein Fehler den Läufer immer wieder machen ist eine zu hohe Geschwindigkeit. Um die Ausdauer und das Herz-Kreislauf-System zu stärken ist ein schnelles Lossprinten nicht nötig. Sportwissenschaftler raten dazu, sich einen Pulsmesser zuzulegen. So erkennt man eine zu hohe Belastung sofort und kann einen Gang herunterschalten.

Als Faustregel gilt: Wer ständig außer Atem ist und sich während des Joggens nicht unterhalten kann, der ist zu schnell unterwegs.

Sich aufwärmen und auslaufen

Außerdem sollte immer eine kleine Aufwärmeinheit und das Auslaufen mit auf dem Programm stehen. Kalte und ungedehnte Muskeln sind anfälliger für Verletzungen und mit einem kurzen Aufwärmen wird die Durchblutung angeregt.

Das Auslaufen von ca. 5-10 in einem moderaten Tempo verkürzt die Regenerationszeit und hilft dem Körper, die vorangegangene Belastung besser zu verarbeiten. Am besten läuft es sich übrigens auf lockerem Waldboden, auf Straßen aus Asphalt wirken oft zu hohe Kräfte auf Muskeln, Bänder und Sehnen; fehlen dann noch die richtigen Schuhe, ist eine Verletzung fast vorprogrammiert.

Die richtigen Schuhe

Jeder Schritt, egal ob wir joggen oder spazierengehen, belastet unsere Gelenke. Beim Laufsport wirkt durch den Schwung und Schnelligkeit das drei- bis fünffache des eigenen Körpergewichtes auf die Gelenke ein.

Viele Menschen unterschätzen die nötige Dämpfung der Schuhe und Joggen in alten Turnschuhen, wo doch eigentlich der erste richtige Lauf in das nahegelegene Sportfachgeschäft führen sollte. Dort werden die Füße individuell vermessen und der Laufstil analysiert. Wir alle belasten unsere Füße unterschiedlich und ein falscher Schuhe "zwingt" den Fuß dazu, ihn falsch zu belasten. Dies kann von Schmerzen in den Muskeln oder Gelenken bis hin zu schweren Verletzungen führen.

Wer viel läuft, der sollte sich sogar ein zweites Paar Laufschuhe zulegen; das Dämpfungsmaterial kann sich so zwischen den Läufen erholen. Austauschen sollte man seine Schuhe nach ca. 500- 600 Kilometern.

Richtige Laufschuhe Beim Joggen sollte unbedingt in gute Schuhe investiert werden. (Foto by: halfpoint / Depositphotos)

Immer aber gilt: Laufen ist zwar ein günstiger Sport, der kaum zusätzliches Equipment benötigt, in gute Schuhe aber sollte unbedingt investiert werden.

Variation für Motivation

Beim Joggen genießen viele Menschen die frische Luft und grüne Natur. Besonders im Frühling zieht es viele Menschen wieder in Parks und auf bekannte Laufstrecken. Im Winter und nassen Herbst sieht das oft anders aus: Die Straßen sind matschig und es ist zu kalt, um wirklich für einen Lauf die heimelige Wohnung verlassen zu wollen. Außerdem hat man Bäume und Sträucher auf der Laufstrecke schon tausendfach gesehen.

Das Geheimnis, um sich wirklich zu motivieren und zum wahren Läufer zu werden ist Variation. Die Laufstrecke sollte nicht immer gleich bleiben und der gelegentliche Lauf mit einer ganzen Gruppe kann zusätzlich Schwung bringen. Spulen Sie nicht täglich das gleiche Programm ab, so geht jeglicher Spaß und Motivation schnell flöten.


Bewertung: Ø 4,4 (25 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 20.05.2015
Überarbeitet am: 02.07.2019

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User Kommentare

emily
emily am 12.09.2016 um 08:48 Uhr

Ich liebe durch den Wald zu joggen. Das ist für mich Entspannung pur, hilft mir den Kopf freizubekommen und nach der Joggingrunde fühle ich mich immer positiv gestimmt. Ein gutes Gefühl!

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