Hilfreiche Tipps gegen Prüfungsangst

Manche Kinder werden davon überrascht, andere haben schon ihre ganze Schulzeit damit zu kämpfen - den Schrecken der Prüfungsangst kennen viele Menschen. Im folgenden Artikel erfahren Sie, wie Sie ihrem Kind bei diesem Problem am besten beistehen können.

Prüfungsangst Viele Schüler haben mit Prüfungsangst zu kämpfen. (Foto by: kmiragaya / Depositphotos)

Stress kann Prüfungsangst auslösen

Die Prüfungsangst bei Kindern ist eine heikle Angelegenheit. Tritt sie schon früh auf, kann das Kind selbst kaum etwas dagegen machen, es weiß einfach nicht, wie. An dieser Stelle ist die Hilfe der Eltern gefragt. Durch unterschiedliche Herangehensweisen können Sie Ihrem Kind auch in diesem Fall eine Stütze sein und ihm einen langen Leidensweg ersparen.

In der heutigen Zeit werden auch die Jüngsten unter uns oft schon früh einem enormen Druck ausgesetzt. Bei Erwachsenen äußert sich ein Druck rasch in Depressionen und Burn-out. Noch viel mehr leiden Kinder unter dem Druck. Immer häufiger haben auch sie das Gefühl, dass ihre Leistungen nicht ausreichen, dass ihre Zukunft auf wackeligen Beinen steht. Lehrer, Mitschüler, Medien - sie alle treiben voran und dulden kein Verschnaufen oder gar ein Stolpern.

Stolz auf das Kind sein, auch wenn es nicht perfekt ist

Als Eltern sind Sie in der Position Ihr Kind vor diesen Einflüssen schützen zu können. Natürlich kann die Umwelt nicht vollständig ausgeblendet werden, aber Sie können Ihrem Kind klarmachen, dass Sie stolz auf es sind, auch wenn es nicht perfekt ist.

Viele Kinder haben Angst davor, die Erwartungen der Eltern zu enttäuschen. Durch den inneren Druck bauen sich weitere Blockaden auf. Die daraus resultierende Prüfungsangst erzeugt schlussendlich Ergebnisse, die deutlich unter dem tatsächlichen Leistungsniveau des Kindes liegen - und ziehen es noch weiter hinab in die Falle der Selbstzweifel.

Das Kind in dem Glauben an sich selbst stärken

Ein Kind hat noch nicht den stabilen Charakter eines erwachsenen Menschen. Empfindet es seine Fehler als Versagen, wird es sich schnell einreden, ohnehin nicht gut genug zu sein, womöglich hält es sich sogar für dumm. Reden Sie mit Ihrem Kind und versichern Sie ihm, dass es das alles schaffen kann, wenn es dafür arbeitet und an sich glaubt. Es ist sehr wichtig, dass Sie an Ihr Kind glauben und etwaige Selbstzweifel so schnell wie möglich zerstreuen, bevor diese sich festsetzen und zu größeren Problemen führen können.

Das Problem an der Wurzel packen

Ist die Prüfungsangst erst einmal im Alltag angekommen, müssen Sie sich für das Abarbeiten dieses Zustandes viel Zeit nehmen. Über Nacht kann kein Kind von seiner Prüfungsangst geheilt werden. Positive Bestärkungen und Hilfe beim Lernen müssen über einen längeren Zeitraum angewandt werden. Die Strategien, mit denen das Selbstbewusstsein des Kindes gestärkt wird, müssen Teil des Alltages werden.

Viele Eltern fühlen sich in dieser Situation sehr hilflos. Einen Psychologen zurate zu ziehen, ob nun in der Schule oder außerhalb, ist kein Zeichen von Schwäche. Vielmehr zeigen Sie dadurch, dass Sie bereit sind, das Problem anzugehen. Die Prüfungsangst mit einem Experten zu verarbeiten führt dazu, dass Sie selbstsicherer werden. Der Psychologe kennt unzählige solcher Fälle und wird Sie nicht verurteilen. Er schaut sich die Einzelfälle an und kann durch seine Erfahrung viel leichter feststellen, wo genau die Ursache allen Übels liegt.

Zudem weiß er, wie genau welche Probleme angepackt werden müssen, um sie möglichst dauerhaft aus der Welt zu schaffen. In manchen Fällen hilft es, wenn ein erfahrener Psychologe sich sowohl mit den Eltern als auch mit den Lehrern zusammensetzt. Manche Lehrer sind auf der pädagogischen Ebene nicht so erfahren, wie es im Schulbetrieb angemessen wäre. Ein Gespräch kann dafür sorgen, dass die Fehler ausgemerzt werden, und die Kinder weniger Stress ausgesetzt sind.

Tipps um Prüfungsangst zu vermeiden oder bekämpfen

Bub hat Prüfungsangst Leidet das Kind unter Prüfungsangst ist vor allem die Hilfe der Eltern gefragt. (Foto by: mdegt / Depositphotos)

Prüfungsangst kann jeden treffen. Auch wenn Ihr Kind noch keine oder erst sehr leichte Anzeichen von Prüfungsangst zeigt, sollten Sie einige Dinge beachten, die ihm seinen Schulalltag sehr erleichtern können:

  1. Zunächst sollten Sie sich selbst einen Überblick über die Anforderungen und den groben Lehrplan verschaffen. Wann wird welches Thema im Unterricht behandelt? Wann wird eine Schularbeit geschrieben? Kinder verlieren noch leicht den Überblick über ihre Termine. Wenn Sie darauf achten, dass die Vorbereitungen mit genügen Vorlaufzeit angegangen werden, stellt sich der Risikofaktor Zeitdruck gar nicht erst ein.
  2. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Menge des Lernstoffs. Viele Kinder können die Lerneinheiten noch nicht richtig einschätzen. Wenn der Lehrer an dieser Stelle versagt, kann das Häuflein Lernmaterialien schnell zu einem bedrohlichen Berg heranwachsen. Auch der dadurch erzeugte Stress nagt am Selbstbewusstsein der Kleinen und kann Ängste schüren.
  3. Ahmen Sie mit Ihrem Kind mit möglichst realistischen Bedingungen die Prüfungssituation nach. Denn umso vertrauter uns eine Situation ist, desto weniger Angst haben wir. Vertraute Situationen lösen keine Angst aus.
  4. Bachblüten können dem Kind dabei helfen, ruhiger und ausgeglichener in eine Prüfung zu gehen.
  5. Reden Sie mit dem Kind über dessen Ängste. Eine andere Möglichkeit ist es, dass das Kind seine Ängst aufschreibt. Wer seine Sorgen aufschreibt macht den Kopf frei und kann sich somit besser auf die Prüfung konzentrieren.
  6. Die Angst sollte als Ansporn für rechtzeitiges Lernen genutzt werden, somit kann sie in einen positiven Aspekt verwandelt werden.
  7. Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung Ihres Kindes und dass es genug Flüssigkeit, am besten Wasser, zu sich nimmt. Diese Faktoren sorgen für eine bessere Konzentration.
  8. Führen Sie dem Kind vor Augen, wie es sein wird, wenn es die Prüfung geschafft hat. Diese positive Affirmation mindert die Angst vor der Prüfung und motiviert.

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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 29.04.2015
Überarbeitet am: 22.11.2020

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