Lustige Bewegungsspiele für Kinder: Ideen und Anregungen

Erfahrungen sammeln, die Motorik schulen, neue Dinge lernen und vor allem viel Spaß haben: Bewegungsspiele erfüllen für Kinder mehrere wichtige Funktionen gleichzeitig.

Bewegung ist für Kinder extrem wichtig. Bewegung ist für Kinder extrem wichtig. (Foto by: CroMary / Depositphotos)

Gerade jüngere Kinder können mit lustigen Bewegungsspielen schnell wieder auf den Geschmack gebracht werden. Mit den richtigen, zur jeweiligen Situation passenden Spielen, lernen Kinder automatisch, dass es Spaß macht, sportlich aktiv zu sein und den eigenen Körper spielerisch fit zu halten.

Die Auswahl an tollen Bewegungsspielen ist riesig. Ganz gleich ob im Haus oder draußen, ob zusammen mit anderen Kindern oder mit den Eltern: Für jedes Kind und jedes Alter gibt es das richtige Spiel.

Ballspiele schulen die Grobmotorik

Um die Grobmotorik des Nachwuchses zu verbessern, eignen sich beispielsweise Ballspiele.

Schleuderball

Bei Schleuderball können sich Kinder ab vier Jahren so richtig austoben.

Schleuderball wird am besten draußen gespielt. Der eigene Garten oder eine (nicht zu stark besuchte) Wiese sind perfekt. Mindestens zwei Spieler treten hier gegeneinander an. Das können Kinder sein oder alternativ ein Kind gemeinsam mit seinen Eltern.

Als Spielmaterialien werden nur ein alter Strumpf und ein Tennisball benötigt. Den Ball steckt man in den Socken, wodurch der „Schleuderball“ entsteht. Dieser wird dann abwechselnd auf ein bestimmtes, vorher ausgemachtes Ziel "geschleudert". Das kann zum Beispiel eine Astgabel sein, ein extra aufgestelltes Tor oder eine Markierung zwischen zwei Bäumen.

Je nach gewünschtem Aufwand kann auch ein Reifen vorbereitet werden, durch den der Ball geworfen werden muss.

Wer die meisten Treffer landet, gewinnt.

Stoppball

Für eine Gruppe von Kindern ist „Stoppball“ gut geeignet. Die Anzahl der Mitspieler ist flexibel, benötigt wird nur ein Ball. Gespielt wird draußen.

Zunächst wird ein Kind ausgewählt, das den Ball zu Beginn in der Hand hält. Die anderen Mitspieler stellen sich um das Kind herum auf. Das Kind mit dem Ball wirft diesen weit hoch. Während der Ball in der Luft ist, dürfen die anderen Kinder auseinander laufen.

Nun muss das Kind, das den Ball nach oben geworfen hat, versuchen den Ball wieder aufzufangen. Gelingt ihm dies, so ruft das Kind laut „Stopp!“ und die anderen Kinder müssen sofort stehen bleiben.

Nun hat das Kind einmal die Möglichkeit, mit dem Ball auf ein anderes Kind zu werfen. Trifft er einen Mitspieler, muss dieser als Nächstes in der Mitte stehen und den Ball werfen. Gelingt es nicht, wirft er den Ball wieder hoch und das Spiel geht weiter.

Geschichtenball

Eine tolle Kombination aus Bewegungsspiel und Kreativitätsförderung ist „Geschichtenball“. Spielmaterial ist ein Ball, gespielt wird draußen mit mindestens zwei Kindern. Zunächst wird ausgelost oder ausgezählt, wer anfängt.

Wer beginnt, nimmt den Ball und wirft ihn (nach vorher bestimmten Regeln) wahlweise gegen eine Wand oder dribbelt ihn auf den Boden. Gleichzeitig fängt er an, eine Geschichte zu erzählen.

Nach einem oder mehreren Sätzen (wie vorher abgesprochen) sagt das Kind „und dann“, als Zeichen, dass der nächste Mitspieler an der Reihe ist. Dieser fängt den Ball auf und erzählt die Geschichte weiter, während er ebenfalls den Ball wirft. Das geschieht abwechselnd in der Runde – bis die Geschichte beendet ist.

Bewegungsspiele erfüllen für Kinder mehrere wichtige Funktionen gleichzeitig. Bewegungsspiele erfüllen für Kinder mehrere wichtige Funktionen gleichzeitig. (Foto by: lunamarina / Depositphotos)

Spuren lesen

Ganz ohne Materialien funktioniert das Spiel „Spuren lesen“. Im Winter kann es toll im Schnee gespielt werden, im Sommer ist (Strand-)Sand perfekt. Eltern können ebenso gut mit ihren Kindern spielen, wie mehrere Kinder untereinander. Das Kind muss dabei mit seinen Füßen Spuren im Schnee oder Sand hinterlassen, die von den anderen gelesen werden.

Je nach Spielvariante geben beispielsweise die Eltern bestimmte Wörter oder Dinge vor, die das Kind schreiben oder zeichnen soll. Oder es werden vorab aufgeschriebene Wörter zufällig gezogen, sodass die anderen Mitspieler raten müssen, was geschrieben steht. Erschwert werden kann das Ganze, wenn das Kind beim „Schreiben“ zum Beispiel hüpfen muss.

Der Klassiker: Scheibtruhen-Fahren

Für ein Scheibtruhen-Rennen werden vier Personen benötigt. Hierbei sind zwei Kinder die "Scheibtruhen", die sich auf allen vieren knien. Die "Fahrer" heben dann die Beine der Scheibtruhen hoch und die "Scheibtruhen" müssen sich mithilfe der Hänge fortbewegen. Dabei bewältigen nun beide "Fahrer" mit ihren "Scheibtruhen" eine vorher festgelegte Strecke. Wer schneller ist, gewinnt.

Donner, Wetter, Blitz

Ein Kind steht etwa 20 Meter von den restlichen Kindern entfernt und dreht sich von diesen weg. Nun muss das Kind langsam und laut "Donner, Wetter, Blitz!" rufen. Währenddessen dürfen die anderen Kinder zu ihm laufen. Bei dem Wort Blitz darf sich das Kind umdrehen und alle anderen Kinder müssen nun still stehen. Wer sich dennoch bewegt, muss wieder zum Ausgangspunkt zurück. Der Vorgang wird solange wiederholt bis ein Kind als erstes den Sprecher erreicht. Dieses hat dann gewonnen und darf als nächster der Sprecher sein.

Fischer, wie tief ist das Wasser?

Ein Kind wird zum "Fischer" bestimmt und steht den anderen Kindern gegenüber, dazwischen sollten einige Meter Abstand liegen. Dann fragen die Kinder den Fischer: "Fischer, wie tief ist das Wasser?" Darauf antwortet der Fischer beispielsweise: "500 Meter." und die Kinder antworten wieder: "Wie kommen wir nun über das Wasser?" und der Fischer sagt dann beispielsweise: "Hüpfend." Nun müssen die Kinder hüpfend versuchen zu dem Fischer zu kommen. Dabei hüpft ihnen der Fischer entgegen und versucht, so viele Kinder wie möglich einzufangen. Jenes Kind, das als letzter gefangen wird, darf der neue Fischer sein.

Lustige Waldspiele mit natürlichen Spielmaterialien

Zapfenhüpfen

Ein Ausflug in den Wald mit mehreren Kindern ist eine tolle Gelegenheit für lustige Bewegungsspiele.

Für das Spiel „Zapfenhüpfen“ werden ein Tannen- beziehungsweise Fichtenzapfen sowie eine Schnur benötigt. Der Zapfen wird an der Schnur befestigt. Gespielt wird mit einer beliebigen Anzahl von Kindern, die sich im Kreis um einen Spieler herum aufstellen. Dieser hält die Schnur in der Hand, die ungefähr einen halben Meter länger sein sollte, als der Abstand der Kinder zum „Zapfen-Schwinger“.

Der „Schwinger“ in der Mitte dreht sich nun im Kreis und schwingt dabei die Zapfenschnur einige Zentimeter über dem Boden mit sich herum. Die anderen Kinder müssen hüpfen, um nicht von der Zapfenschnur getroffen zu werden. Wer vom Zapfen berührt wird, scheidet aus. Wer als Letzter übrig bleibt, hat gewonnen.

Alternativ kann dieses Spiel auch zuhause im Garten mit einer Springschnur gespielt werden.

Zapfenwerfen

Zapfen können im Wald auch gut geworfen werden. Beim „Zapfenweitwurf“ stellen sich die Spieler mit vorher von ihnen ausgesuchten Zapfen an einer Markierung auf und werfen die Tannenzapfen so weit sie können. Wer am weitesten wirft, ist Sieger.

Auch auf ein bestimmtes Ziel können die Fichtenzapfen geworfen werden. So kann beispielsweise versucht werden, einen vorher ausgesuchten Baumstamm aus einer festgelegten Entfernung zu treffen oder auf einen markierten Stein zu werfen. Wer die meisten Treffer landet, gewinnt.

Trimm-dich-fit

Spielerisch zum Sport treiben animieren, können Eltern Kinder in einer Gruppe gut mit dem Spiel „Trimm-dich-fit“. Dabei wird ein Kind bestimmt (beispielsweise ausgelost), das als Erster der „Fitnesstrainer“ ist.

Der „Trainer“ gibt vor, welche Übungen zu machen sind. Die anderen Kinder ahmen sie dann nach. Gerade im Wald können die Übungen zum Beispiel daraus bestehen, über einen auf dem Boden liegenden Stamm zu balancieren, mehrmals über ein kleines Hindernis zu springen, eine bestimmte Strecke zu rennen oder Slalom um Bäume herum zu laufen.

Nach einer oder wahlweise mehreren Übungen darf das nächste Kind der „Trainer“ sein.

Erfrischende Bewegungsspiele mit Wasser

Je nach Wetter drinnen oder draußen gespielt werden können die Wasserspiele „Dinge ertasten“ und „Fußangeln“.

Bei beiden werden kleine, wasserfeste Gegenstände in eine große, mit Wasser gefüllte Schüssel (alternativ ein Planschbecken oder die Badewanne) gelegt. Beim „Dinge ertasten“ muss das Kind (oder die Kinder) mit verbundenen Augen die Gegenstände im Wasser ertasten. Wahlweise geschieht das mit den Händen oder den Füßen.

Beim „Fußangeln“ müssen die Dinge mit den Füßen aus dem Wasser gefischt werden. Wer die meisten Gegenstände „angelt“, ist Sieger.


Bewertung: Ø 4,2 (70 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 07.07.2015
Überarbeitet am: 28.10.2020

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