Kronen, Brücken & Veneers

Zähne sollten nicht nur optisch schön, sondern auch gesund sein. Die Methoden und Materialien für einen dauerhaften Zahnersatz werden ständig verbessert und die Auswahl passt sich immer mehr den Bedürfnissen unserer Zähne an.

Zahnersatz Kronen, Brücken und Veneers eignen sich als dauerhaften Zahnersatz (Foto by: Lighthunter / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Wer ist dafür zuständig?
    Für alle Probleme mit Zähnen ist der Zahnartz/die Zahnärztin die beste Anlaufstelle.
  • Wie wird es behandelt?
    Je nachdem, ob man eine Krone, eine Brücke oder ein Veneer braucht, wird ein Abdruck entnommen um ein Modell zu erstellen und so die verlorenen Zähne zu ersetzen.
  • Gibt es Risiken?
    Teils kann es zu Fremdkörpergefühlen im Mund kommen, oder etwaige Nachkorrekturen vorgenommen werden. Meist ist die Behandlung risikofrei.
  • Welche Kosten fallen an?
    Kosten sind oftmals vom Material abhängig. Eine Zahnkrone kostet im Durchschnitt zwischen 300 bis 500 Euro. Brücken können um die 700 Euro k soten und Veneers pro Zahn 400 bis 500 Euro.

Das Problem mit den Zähnen

Im Laufe des Lebens können auch die zweiten Zähne durch Unfälle, Krankheiten oder schlechter Hygiene ausfallen, oder beschädigt werden, und so Lücken im Gebiss hinterlassen. Das kann sowohl gesundhetliche als auch seelische Probleme mit sich bringen, die jedoch durch Zahnersatz entschärft werden können.

In erster Linie gilt es, die eigenen Zähne so gesund wie möglich zu halten. Das wird bei entsprechender Zahnpflege und regelmäßigen prophylaktischen Untersuchungen beim Zahnarzt gewährleistet. Ein ästhetischer oder funktioneller Zahnersatz wird dennoch einmal gebraucht.

Im Bereich Zahnersatz bestehen extreme Unterschiede in Material, Verarbeitung und Kosten. Für welche Art der Behandlung sich der Patient entscheidet, hängt von seinen individuellen Möglichkeiten und seinem Lebensstil ab.

Kronen

Ist die gesunde Zahnsubstanz zu mehr als Dreiviertel beschädigt, kommen Kronen zum Einsatz. Der Zahn wird vor dem Aufsetzen der Kronen präpariert – vom zumeist zylindrisch/konisch zugeschliffenen Zahnstumpf nimmt der Zahnarzt einen Abdruck, die Krone wird im technischen Zahnlabor angefertigt und auf den Zahn aufgesetzt. Unterschieden werden dabei eine Teilkrone und eine Vollkrone.

  • Teilkrone
    Mit einer Teilkrone kann die Kaufläche neu gestaltet werden und Zahnhöcker mithilfe von Überkuppelungen wieder stabilisiert. Die Teile des Zahns, welche noch belastbar sind, werden dabei unversehrt gelassen.
  • Vollkrone
    Eine Vollkrone ummanteld meist die Restzahnsubstanz der natürlichen Zahnkrone vollständig. Hier werden alle Höcker erfasst, wobei der Kronenrand auf Höhe, oder unterhalb des Zahnfleischrandes lieg.t

Als Materialien werden Metalllegierungen, Gold oder Keramik verwendet. Kronen auf Metallbasis sind meist verblendet, um ein optisch schönes Ergebnis zu erzielen, Keramikkronen bestehen aus Vollkeramik. Diese sind optisch am ansprechendsten, aber auch die teuerste Variante. Zudem können Keramikkronen unter Umständen schneller beschädigt werden als Kronen auf Goldbasis beispielsweise.

Brücken

Brücken gelten als einfachste und günstigste Lösung, wenn es darum geht, Zahnlücken zu schließen. Die Nachbarzähne werden abgeschliffen, überkront und als Stützen für das künstliche Zahnzwischenglied verwendet.

Zunächst nimmt der Zahnarzt einen Abdruck vom gesamten Kiefer. Danach werden die Brückenteile, zumeist besteht das Grundmaterial aus Metall, gefertigt. Um die Brücke optisch zu verbessern, werden Verblendungen aus Kunststoff oder Keramik aufgebracht.

Für kleine Zahnlücken werden eingliedrige Brücken verwendet, bei größeren Lücken kommen mehrgliedrige Brücken zum Einsatz. Metallvollgussbrücken sind zwar günstig, aber wenig ästhetisch und darum werden sie auch im nicht sichtbaren Zahnbereich eingesetzt. Verblendete Brücken imitieren weitestgehend die natürlichen Zähne.

Die Luxusvariante der Zahnbrücken stellt die Vollkeramikbrücke dar, wobei auch das Gerüst aus gebranntem Porzellan besteht.

Veneers

Bei Veneers handelt es sich um sehr dünne Keramik- oder Kunststoffschalen, die vom Zahnarzt auf den vorher präparierten Zahn geklebt werden. Sie stellen die Luxusvariante der ästhetischen Zahnverschönerung bei Zahnverfärbungen dar, eignen sich aber auch für das Behandeln von schiefen oder weit auseinander stehenden Zähnen sowie bei abgebrochenen oder abgesplitterten Kronen.

Die Zahnsubstanz bleibt durch das Anbringen der Veneers erhalten und das Zahnfleisch wird geschont. Die Behandlung mit den leider doch teuren Veneers ist vom medizinischen wie vom ästhetischen Standpunkt aus empfehlenswert.

Kunststoffveneers sind entsprechend günstiger und ebenso effektiv. Sie werden direkt in der Zahnarztpraxis aufgebracht und müssen nicht im Zahnlabor angefertigt werden.

In manchen Fällen sollten Veneers nicht am Zahn befestigt werden, beispielsweise bei Boxern oder wenn der Patient permanent mit den Zähnen knirscht. Bevor die Veneers auf den Zahn aufgebracht werden, egal, um welches Material es sich handelt, müssen die Zähne entsprechend vorbereitet, sprich die Zahnoberfläche aufgeraut werden. Um Keramikschalen zu befestigen wir ein spezieller Kleber verwendet, Kunststoffschalen können direkt auf den vorbereiteten Zahn aufgebracht werden.

Beim Zahnarzt Welcher Zahnersatz infrage kommt, richtet sich nach den persönlichen Möglichkeiten des Patienten. (Foto by: CandyBoxImages / Depositphotos)

Kosten

Die Krankenkassen übernehmen in der Regel nur medizinisch notwenigen Zahnersatz und auch hier muss der Patient in vielen Fällen noch einiges dazuzahlen. Bei Privatversicherten lohnt es sich, sich vorab bei der jeweiligen Versicherung zu informieren und den Kostenvoranschlag für die Behandlung einzubringen.

Einzelne Zahnkronen kosten rund 400 bis 500 Euro, die günstigste Brücke (wird ganz oder teilweise von der Kasse übernommen) rund 700 Euro (hochwertigere Brücken zahlen die meisten Kassen nicht mehr) und der Preis für Veneers liegt pro Zahn bei rund 400 bis 500 Euro. Im Ausland werden günstigere Behandlungen angeboten, das Für und Wider sollte vorab gut überlegt werden.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 19.11.2009
Überarbeitet am: 28.12.2020

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