Leihmutter und Adoption

Für manche Frauen steht ein Kinderwunsch durch den eigenen Körper außer Frage. Gründe gibt es dafür viele, aber auch ein paar Lösungen. Leihmütter oder Adoptionen sind dann oftmals die letzten Möglichkeiten ein Kind großzuziehen.

Leihmutter Eine Leihmutter trägt ein Kind einer anderen Frau aus und bringt es auf die Welt. (Foto by: imagepointfr / Depositphotos)

Die Leihmutter

Eine Leihmutter ist eine gesunde Frau, die sich dazu bereiterklärt, das Kind einer anderen Frau auszutragen und auf die Welt zu bringen. Sie bekommt dafür von der Frau oder dem Paar Geld, dem sie diesen Dienst erweist, und baut nicht selten ein sehr inniges Verhältnis zu den Eltern und zum Kind auf.

Die Arbeit einer Leihmutter darf nicht unterschätzt werden: Sie entwickelt während der Schwangerschaft natürlich Muttergefühle und wird traurig sein, wenn sie das Kind an die Erzieher abgeben muss. Frauen und Paaren, die eine Leihmutter in Anspruch nehmen, sollte daher bewusst sein, dass sie sich dieser auch annehmen und ein gutes Verhältnis zu ihr aufbauen sollten, um ihr die Sache zu erleichtern.

Einer Leihmutter wird eine befruchtete Eizelle von der Frau eingesetzt, die gerne ein Kind bekommen möchte. Manchmal spricht man auch dann von einer Leihmutter, wenn das Kind biologisch ihr eigenes ist und nach der Geburt an Adoptiveltern abgegeben wird - eigentlich handelt es sich dabei aber schon um eine Adoption.

Die Adoption

Viele Kinder auf der Welt haben keine Eltern, und viele bereitwillige Eltern können kein Kind bekommen. Eine ideale Lösung ist daher die Adoption. Paare, die ein Kind großziehen wollen, sehen sich dabei in Waisenhäusern und ähnlichen Einrichtungen nach Babys, Kleinkindern, Kindern oder sogar Teenagern um, denen sie ein Zuhause geben wollen. Die Kinder werden als die eigenen angenommen und erfahren manchmal sehr spät, dass sie adoptiert sind.

Gesetzliche Lage

Gesetzlich ist es in Österreich nicht immer einfach eine Adoption durchzuführen. Derzeit ist es meist am leichtesten, wenn verheiratete Paare sich für eine Adoption entscheiden. Denn nur dann kann das Adoptivkind auch beiden Eltern zugeteilt werden. Bei unverheiraten Paaren kann nur ein Elternteil das Sorgerecht bekommen und die Adoption erschwert sich automatisch.

Einige Voraussetzungen sind auch:

  • leibliche Kinder der Familie dürfen durch die Adoption nicht benachteiligt werden
  • Mindestalter für einen Adoptionsantrag ist 25
  • Der Altersunterschied zwischen Eltern und Kind muss m idnestens 16 Jahre betragen
  • Ehepaare werden bevorzugt
  • eine Adoption muss einvernehmlich erfolgen

Schützende Hände Leihmütter oder Adoptionen sind oft die letzten Möglichkeiten, ein Kind großzuziehen. (Foto by: Subbotina / Depositphotos)

Auslandsadoption

Auslandsadoptionen sind nicht immer leicht und man muss sich nicht nur den ausländischen Behörden stellen, sondern auch den kulturellen Unterschieden. Je älter ein ausländisches Adoptivkind ist, desto schwerer wird es ihm fallen, sich in seinem neuen Zuhause zurechtzufinden. Wenn die Eltern es jedoch gut mit ihm meinen, es lieben und ihm helfen, wo sie können, dürfte auch diese Hürde zu meistern sein und es kann eine harmonische, sehr glückliche Familie entstehen.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 04.11.2011
Überarbeitet am: 17.09.2020

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