Verschiedene Erziehungsstile

Unzählige Ratgeber geben eine schier unübersichtliche Anzahl an Ratschlägen zur Erziehung. Kein Wunder, dass Eltern da verunsichert sind. Die meisten Eltern bevorzugen keinen bestimmten Stil, sondern entscheiden sich für eine gesunde Mischung.

Erziehungsstile Der demokratische Erziehungsstil bringt den Kindern sehr viel Respekt entgegen. (Foto by: Wavebreakmedia / Depositphotos)

autokratische Erziehungsstil

Der autokratische Erziehungsstil ist der härteste aller  Erziehungsstile, die von der Erziehungsstilforschung herauskristallisiert wurden. Beim autokratischen Erziehungsstil haben Kinder in der Familie keinerlei Rechte. Autorität der Erwachsenen gegenüber den Kindern bestimmt den Alltag.

Die Kinder werden weder nach ihrer Meinung gefragt noch wird sie beachtet, wenn sie diese von sich aus äußern. Auch jegliche Eigeninitiative, sich in den Alltag einzubringen, wird nicht erwünscht und deshalb unterdrückt. In der heutigen Zeit wird dieser Erziehungsstil nur noch sehr selten angewandt. Der autoritäre Erziehungsstil ist ähnlich dem autokratischen Erziehungsstil. Obwohl die Meinung der Kinder gehört wird, hat diese keine Relevanz und wird nicht akzeptiert. Richtig ist, was die Eltern sagen und das Kind hat zu folgen. Eine freie Entfaltung der Kinder ist kaum möglich, weil die Eltern das Sagen und die totale Kontrolle über ihre Kinder haben.

demokratischer Erziehungsstil

Der demokratische Erziehungsstil bringt den Kindern sehr viel Respekt entgegen und ist heute eine der häufigsten Erziehungsformen.

Längst haben die Eltern erkannt, dass es sich bei ihren Kindern um eigenständige Persönlichkeiten handelt, die auch eine eigene Meinung haben und vertreten dürfen. Die Meinung der Kinder wird in vielen Fragen rund um das Zusammenleben in der Familie eingeholt und akzeptiert. Die Eltern bemühen sich, bei unterschiedlichen Meinungen einen für alle tragbaren Kompromiss zu finden.

Die Eltern erziehen ihre Kinder zu selbständigen Menschen, die ein dem Alter angemessenes Maß an Eigenverantwortung übernehmen sollen und dürfen. Dabei stehen die Eltern den Kindern stets mit Rat und Tat zur Seite. Der Familienalltag beim demokratischen Erziehungsstil ist geprägt von gegenseitigem Respekt und Sicherheit.

Erziehung Beim autokratischen Erziehungsstil haben Kinder in der Familie keinerlei Rechte. (Foto by: didesign / Depositphotos)

egalitärer Erziehungsstil

Der egalitäre Erziehungsstil beinhaltet, dass für alle Mitglieder der Familie, egal ob Mutter und Vater oder die Kinder dieselben Pflichten, aber auch dieselben Rechte gelten. Der Meinung der Kinder wird dasselbe Gewicht verliehen wie der Meinung der Eltern.

permissiver Erziehungsstil

Beim permissiven Erziehungsstil lassen die Eltern ihre Kinder machen und halten sich bei wichtigen Entscheidungen eher im Hintergrund.

Bei dieser Art der Erziehung ist von Seiten der Kinder sehr viel Eigeninitiative gefragt.

laissez-fairer Erziehungsstil

Der laissez-faire Erziehungsstil gibt den Kindern sehr wenig Sicherheit. Zwar wird die Meinung der Eltern der der Kinder vorangestellt, kommt es hart auf hart, setzen sich die Kinder dennoch durch. Den Kindern fehlt ein Vorbild und eine Respektperson, die sie in wichtigen Lebenssituationen anleitet.

Stehen wichtige Entscheidungen oder Handlungen in der Familie an, sind es oft die Kinder, die die Initiative ergreifen. Die Kinder wachsen ohne Regeln auf und genießen dadurch viele Freiheiten, die aber auch zu einer starken Verunsicherung führen können, weil die Sicherheit durch den Rückhalt der Eltern fehlt.

negierender Erziehungsstil

Der negierende Erziehungsstil könnte auch als gleichgültiger Erziehungsstil bezeichnet werden. Den Eltern ist es egal, was ihre Kinder tun und wie sie sich entwickeln.

Zum einen fehlt den Kindern hier die Sicherheit, zum anderen können sie das Gefühl entwickeln, dass die Eltern kein Interesse an ihnen haben und dass sie im Grunde nicht erwünscht sind.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 08.10.2009
Überarbeitet am: 18.01.2021

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