Heilpädagogik
Eine heilpädagogische Erziehung ist dann angezeigt, wenn das Kind Defizite in der Entwicklung und im sozialen Bereich aufweist.
Auslöser für diese Defizite können neben geistigen und körperlichen Behinderungen auch schlechte Einflüsse durch das Umfeld sein oder Vernachlässigung im Elternhaus.
Die heilpädagogische Erziehung umfasst mehrere Bereiche. Je nachdem, welche Verhaltensauffälligkeit oder welches Defizit das Kind an den Tag legt, kommt eine der Methoden zum Einsatz.
Verhaltensauffällige Kinder lernen in einer heilpädagogischen Spieltherapie, mit ihren Emotionen besser umgehen zu können und dadurch ihr Verhalten entsprechend zu ändern. Gefühle werden auch bei der heilpädagogischen Rhythmik geweckt. Der Rhythmus löst Blockaden und ist deshalb sowohl für verhaltensauffällige als auch für geistig behinderte Kinder geeignet.
Die heilpädagogische Entwicklungsförderung ist schließlich dazu da, Verzögerungen in der Entwicklung bei geistig behinderten Kindern aufzuholen und bestimmte Fähigkeiten des Einzelnen zu fördern. Ganz nebenbei wird auch noch das Verhalten in die richtige Richtung gelenkt.
Pädagogik nach Montessori
Die Pädagogik nach Montessori arbeitet nach dem Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu schaffen.“.
An sich ein richtiger Ansatz, Kritiker geben jedoch zu bedenken, dass der musische Bereich bei dieser Form der Pädagogik zu kurz kommt. Beim Montessori sollen die Erzieherinnen den Kindern eine Umgebung bieten, die alle Sinne anregt.
Während der so genannten sensiblen Phasen öffnet sich bei den Kindern ein Lernfenster. Während einer solchen Phase ist das Kind bereit und in der Lage, neues Wissen aufzunehmen und neue Fähigkeiten zu erlangen.
Bei der Montessori-Pädagogik bestimmen die Kinder selbständig, wann sie eine bestimmte Fertigkeit lernen. Während der sensiblen Phasen sollen die Kinder besonders an einem bestimmten Lerninhalt interessiert sein und deshalb das neue Wissen mühelos aufnehmen.
Findet das Lernen außerhalb der sensiblen Phasen statt, wird das Wissen nicht so gut aufgenommen und neue Fertigkeiten weniger gut gelernt. Den Kindern fehlt es dann an der Freude und somit an einem Anreiz zum Lernen.
Nicht alle Kinder sind zur selben Zeit in derselben sensiblen Phase. Grob kann aber gesagt werden, dass die sensiblen Phasen für alles Motorische sowie die Sprache in den ersten sechs Jahren der Kinder liegen.
Die Waldorf Pädagogik
Die Waldorf Pädagogik, die auf Rudolf Steiner zurückgeht, arbeitet nach dem Ansatz, dass die Kinder sich in einem Rhythmus von jeweils sieben Jahren auf eine andere Ebene der Entwicklung begeben.
Während die ersten sieben Jahre sowohl Eltern als auch Erziehen ein Vorbild darstellen sollen, an dem das Kind sich orientiert, soll die Erziehung im Alter zwischen 8 und 14 Jahren eher autoritär, aber dabei nicht unterdrückend sein.
Die Waldorf-Pädagogik wird sowohl in Kindergärten als auch in Schulen angewandt, die nach diesem Prinzip arbeiten.
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