Beziehungsprobleme durch Kinder

Obwohl Kinder in einer Beziehung gewollt und eine Bereicherung im Leben sind, können sie auch Probleme verursachen. Das ist häufig dann der Fall, wenn verschiedene Erziehungsstile und -methoden aufeinander prallen.

Streit Eltern Manchmal sind Themen, wie Kinder oder Familienplanung Gründe für schwerwiegende Beziehungsprobleme. (Foto by: Goodluz / Depositphotos)

Kinder - die Erfüllung?

Kinder – Sie sind für viele die Erfüllung einer langjährigen Partnerschaft und Zeichen der gemeinsamen Liebe. Viele Paare sehen im Kinderwunsch und der Gründung einer Familie den absoluten Höhepunkt ihrer Beziehung. Das perfekte Glück.

Schwieriger wird es, wenn der Kinderwunsch nur bei einem Partner ausgeprägt ist, der andere jedoch lieber eine gemeinsame Zukunft ohne Nachwuchs anstrebt. Bei einigen Paaren sind die jeweiligen Prioritäten verschieden angeordnet, Karriere und Erfolg spielen oftmals eine größere Rolle als Familie und Kinder.

Kinderwunsch unterschiedlich?

Prallen Kinderwunsch und das Streben nach Erfolg aufeinander, sind Konflikte vorprogrammiert, da jeder Partner andere Ansprüche an die Zukunft der Beziehung stellt. Denn auch wenn man versucht, es sich schön zu reden, Tatsache ist, dass verschiedene Zukunftswünsche gerade was die Familienplanung betrifft, für eine Beziehung zu einer starken Belastung, in vielen Fällen sogar zum Aus führen können. Egal wie stark die Liebe ist, ein gemeinsames Ziel sollte sie haben.

Daher ist es wichtig schon frühzeitig in eine Beziehung zu klären, wie es um den Kinderwunsch steht. Hat eine Familie zu Gründen nämlich eine sehr hohe Priorität bei einem Partner, wird dieser unglücklilch sein, sollte dieser Wunsch nie in Erfüllung gehen.

Niemals sollte man einen Partner/ eine Partnerin emotional erpressen oder manpipulieren um dieses heikle Thema alleine zu entschieden. Das bringt auf lange Sicht nur viel Schmerz, Kummer und das Ende einer Beziehung.

Patchworkfamilie

Kompliziert wird es auch, bei sogenannten Patchworkfamilien, wenn ein Partner bereits Kinder in die Beziehung mitbringt. Nun gilt es, sowohl die Beziehung zu festigen als auch einen Zugang zu den Kindern zu finden.

Bedenkt man, dass die Situation auch für die Kinder neu ist, da plötzlich ein potenzieller neuer Elternteil auftaucht, dann sollte hier mit Vorsicht und Rücksicht gearbeitet werden. Die Gratwanderung, die Kinder zu involvieren und an den neuen Partner zu gewöhnen und darüber aber auch seinen Schatz nicht zu vergessen, ist teilweise schwierig und anstrengend.

Sowohl für die Kinder als auch den neuen Menschen in seinem Leben sollte man hier ausreichende Zeit einplanen und mit Problemen und Konflikten mit Ruhe und Geduld begegnen.

Aber auch bei beidseitigem Kinderwunsch und einer erfolgreichen und gewünschten Familienplanung gerät eine Beziehung, in der Kinder vorhanden sind, manchmal ins Stocken. Abende, an denen man als Paar lebt, werden seltener, leidenschaftliche Begegnungen sind durch die Doppelbelastung aus Haushalt und Job teilweise nicht mehr existent.

Kinder dominieren den Alltag

Glückliche Familie Kinder sind für viele Paare eine Bereicherung und Ausdruck ihrer gegenseitigen Liebe (Foto by: Wavebreakmedia / Depositphotos)

Hat man doch einmal Zeit für den Partner, dominieren Kinder bezogene Themen, auch hier genießt man die Zeit kaum mehr als Liebespärchen. Das Leben dreht sich meist nur noch um Job und Familie.

Die eigenen Wünsche geraten in den Hintergrund, die Beziehung sowieso. Hier heißt es, Freiräume für sich und seinen Partner schaffen. Egal ob man Abende mit seinen Freunden verbringt oder romantische Spaziergänge mit seinem Partner erlebt: Wichtig ist, dass neben der Familie sowohl ein „Privatleben“ wie auch Zeit für die Liebe existiert. Die eigenen Wünsche und die Wünsche an die Partnerschaft sollten Raum haben, um gelebt zu werden.

Keine Schuld bei den Kindern suchen

Egal wie schwer es in der Beziehung auch laufen mag, es ist wichtig dabei im Hinterkopf zu behalten, dass die Schuld an der eigenen Unzufriedenheit nie an den Kindern liegt. Kein Kind hat es verdient als "ungewollt" abgestempelt zu werden.

Kinder die sich ihr Leben lang als ungewollt betrachten haben oftmals im Erwachsenenalter schwere Probleme damit selbst in Beziehungen zu leben oder gar eine Familie zu gründen.

Wer merkt, dass es dem eigenen Kind nicht gut geht und es auch in Zukunft von alleine nicht besser wird, sollte sich die Zeit nehmen und eventuell eine Familientherapie einplanen um sich helfen zu lassen.


Bewertung: Ø 4,7 (10 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 09.10.2009
Überarbeitet am: 21.08.2020

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