Vorhofflimmern

Vorhofflimmern zählt zu den Herzrhythmusstörungen. Vorübergehend oder langanhaltend, kommt es dabei zu arrhythmischen Schlägen im Herz und einem zu schnellen Puls. Es kann zu einem Schlaganfall kommen und betrifft meist ältere Menschen.

Vorhofflimmern Mit dem Alter steigt das Risiko für Vorhofflimmern. Nicht immer zeigen sich jedoch Symptome. (Foto by: Syda_Productions / Depositphotos)

Schnellübersicht

  • Was is ist Vorhofflimmern?
    Dabei handelt es sich um eine Herzrhythmusstörung, die vor allem ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen betreffen kann.
  • Ursache
    Während eines Vorhofflimmerns kommt es zu elektrischen Störungen in den Hervorhöfen, die den gewohnten Rhythmus des Herzens stören. Häufig hängt es auch mit Vorerkrankungen und anderen Risikofaktoren zusammen.
  • Symptome
    Nicht immer sind Symptome gegeben. Es kann jedoch zu erhöhter Müdigkeit, Herzrasen, Schmerzen in der Brust und Atemnot kommen.
  • Behandlung
    Immer wieder kehrende Störungen können mit unterstützenden Medikamenten behandelt werden. Möglich sind jedoch auch Operationen und die Einsetzung eines Herzschrittmachers.
  • Mögliche Komplikationen
    Bei der Einnahme der Medikamente kann es immer wieder zu ungewollten Nebenwirkungen, wie Depressionen, kommen.

Ursache

Das Vorhofflimmern zählt zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter an.

Ein Vorhoffllimmern entsteht durch eine Vielzahl an elektrischen Erregungen in den Herzvorhöfen. Dadurch kommt es zu einer Störung des üblichen Rhythmus im Herz und in manchen Fällen zu einem langanhaltenden Puls mit über 120 Schlägen die Minuten.

Aufgrund der elektrischen Impulse können die Vorhöfe des Herzes sich nicht vollständig mit Blut füllen und so kann dieses auch weniger Blut durch den Körper weiterleiten. Es kommt meist zu einem Abfall des Blutdrucks.

Mögliche Risikofaktoren

Es sind eine Hand voll Risikofaktoren bekannt, die ein Auftreten des Vorhofflimmerns begüsntigen können. Vor allem chronische Erkrankungen und ein erhöhter Blutdruck zählen dazu. Auch eine genetische Veranlagung kann nicht ausgeschlossen werden.

Weitere Risikofaktoren sind:

Symptome

Nicht immer kommt es bei Vorhofflimmern auch zu Symptomen. Oftmals verspüren Betroffene auch nur eine leichte Schwächung und Müdigkeit. Wie stark die Symptome ausfallen, hängt meistens davon ab wie schnell das Herz schlägt.

Schlägt das Herz zu schnell, kommt es meist zu:

  • Herzrasen
  • Brustschmerzen
  • Atemnot

Schlägt das Herz jedoch sogar zu langsam, kommt es zu Schwindel und starker Müdigkeit bis Ohnmacht.

Diagnose und Untersuchung

Vorhofflimmern Mit Elektroden am Körper, wird über ein EKG-Gerät das Herz überwacht. (Foto by: zhukov-studio / Depositphotos)

Zu Beginn der Untersuchung wird der Kardiologe/ die Kardiologin über ein Gespräch nach der bisherigen Krankengeschichte der betroffenen Person fragen. Dabei ist es wichtig wie oft man ein Herzrasen verspürt, ob man an Vorerkrankungen leidet, Suchtprobleme (Alkohol, Nikotin) hat, man sonstige Beschwerden verspürt, oder es in der Familie bereits ähnliche Vorfälle gibt.

Eine Diagnose für Vorhofflimmern ist nicht immer einfach. Jedoch wird nach dem Gespräch der Blutdruck gemessen und eine Reihe an weiteren Untersuchungen durchgeführt.

Mit einem EKG (Elektrokardiogramm)  werden die Herzströme gemessen. Dafür werden oftmals die Messgeräte mit nachhause genommen, welche dann über den Tag verteilt immer wieder Messungen durchnehmen.

Behandlung und Komplikationen

Besteht das Vorhofflimmern im Zusammenhang mit einer vorgehenden Erkrankung, gilt es zuerst diese zu behandeln und zu beobachten, ob das Flimmern von alleine abnimmt. In einigen Fällen kann die Behandlung beide Probleme lösen.

Medikamente

Tritt das Vorhofflimmern anfallsweise auf, können Medikamente verschreiben werden, die im Falle eine vorkommenden Störung eingenommen werden um den Rhythmus wieder zu stabilisieren. Diese Medikamente gelten jedoch oftmals als problematisch, da sie einige unangenehme Nebenwirkungen verursachen können. So verursachen sie bei vielen Nicht nur Schwindel und Müdigkeit, sondern auch oftmals eine Depressionen.

Operationen

Es besteht auch die Möglichkeit einer Pulmonalvenenisolation. Bei dieser Operation werden einzelne Bereiche, die als Auslöser für das Flimmern gelten, im Herzen verödet. Meist stehen die Heilungschancen danach für die Patienten recht gut.

Möglich ist auch die operative Einsetzung eines Herzschrittmachers, der vor allem bei zu langsamen Herzschlägen unterstützen soll das Herz wieder in den richtigen Rhythmus zu bekommen.

 


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 14.07.2020
Überarbeitet am: 14.07.2020

Quellen:

Gesundheitsportal https://www.vorhofflimmern.de/content/wo-liegt-die-ursache-fuer-vorhofflimmern-und-wie-ist-der-verlauf (letzter Aufruf: 14.07.2020)

Gesundheitsportal https://www.cardiosecur.com/de/ihr-herz/fachartikel-rund-um-das-herz/vorhofflimmern (letzter Aufruf: 14.07.2020)

Gesundheitsportal https://www.netdoktor.de/krankheiten/herzrhythmusstoerungen/vorhofflimmern/ (letzter Aufruf: 14.07.2020)

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