Was versteht man unter „Digital Detox“?
Den Begriff „Detox“ kennt man meist vor allem aus dem Bereich der Diäten, in welchen man den Körper von Giftstoffen bereinigen möchte um sich wieder gesunder zu fühlen. In der digitalen Variante befreit man sich von der Abhängigkeit technischer Geräte wie Fernseher, Computer, Tablet, dem Handy und natürlich von Social Media.
Dabei verzichtet man natürlich nicht auf Ewigkeit darauf, sondern versucht für eine absehbare Zeit sich davon zu distanzieren. Es muss auch nicht auf alles verzichtet werden, aber je mehr was weg lässt, desto besser gelingt die „Reinigung“ und desto besser soll das Wohlbefinden steigen.
Wer braucht ein Digital Detoxing?
Dieser Versuch ist geeignet für alle, die sich von dem Überfluss an Informationen aus Medien erdrückt fühlen. Gerade in Zeiten in denen oftmals viel schlimmes passiert, fühlen sich viele Menschen niedergeschlagen und verzweifeln an etwaigen Ungerechtigkeiten und schlechter Nachrichten aus aller Welt.
Auch verspüren viele oftmals einen zwanghaften Drang immer wieder ihre Messenger, Instagram, Facebook und Co checken zu müssen aus der schleichenden Angst, wohlmöglich etwas verpassen zu können. Dieser ständige Drang wird ebenfalls schnell zu einer Belastung und kann auch krank machen.
Digital Detox ist also für alle, die sich von { link("ATT", 2133, "diesem Stress{") }} und den Drängen lösen möchten um sich wieder ein wenig auf ihre Umgebung zu konzentrieren. Ziel ist ein Gefühl von Leichtigkeit, ein innerer Friede und die Schöpfung von Optimismus. Natürlich kann man sich auch ganz eigene Ziele dabei setzen.
Anzeichen für den möglichen Bedarf einer Digital Detox Kur
- Man fühlt sich häufig gestresst und verängstigt, wenn man das Handy nicht findet
- Ein ständiger Drang alle paar Minuten auf das Handy zu sehen
- Man fühlt sich deprimiert, gestresst oder angespannt, wenn man zu lange nicht auf Social Media Apps geht
- Man verspürt Angst etwas zu verpassen, wenn man zu lange ohne Handy unterwegs ist
- Das Handy ist das erste was man nach dem Aufwachen in die Hand nimmt und das letzte, was man vor dem Schlafengehen ablegt.
Gründe für Ditigal Detox
- Bessere Konzentration
Ständige Benachrichtigungen von Apps und Messengern, lassen schnell sogar eine tiefe Konzentration aufreißen und stören so sowohl in der Freizeit, als auch in der Arbeit. - Besserer Schlaf
Abgesehen von dem schlechten Effekt den Blue-Light auf das Gehirn hat, zeigen viele Studien auf, dass der Schlaf von vielen Leuten sich bemerkbar verbessert, sobald sie das Handy mehrere Stunden vor dem Schlafengehen weglegen und nicht mehr ansehen. - Geistige Gesundheit / Mentale Gesundheit
Nach einer Weile wird man meist merken, dass viele Dinger viel entspannter ablaufen. Man lernt den Moment zu genießen, ohne irgendwo ein Foto hochladen zu müssen. Vielen hilft es in der Phase auch zu lernen wie man meditiert. - Work/Life Balance
Dieser Punkt trifft vor allem auf jene zu, die sich dazu verpflichtet fühlen vom Job aus erreichbar zu bleiben, meist weil sie selbstständig sind. Hier gilt es zu lernen, dass es okay ist ab und an auch nicht erreichbar zu sein. Emails können aufgeschoben werden, Kollegen können mal warten und auch Statistiken müssen nicht 24/7 überwacht werden. - Schluss mit ständigen Vergleichen
Viele beobachten über Soziale Medien das Leben von Stars, Künstlern und auch Freunden und Familie. Es werden meist nur die schönsten Momente, bearbeitete Fotos und Errungenscahften hochgeladen. Dadurch fühlt man sich oftmals selbst schlecht und unwichtig.
Tipps für ein Digital Detox
Natürlich muss man für eine Digitalen Detox nicht gleich zu einem Mönch werden und jeglicher Technik entsagen. Für manche kann zwar ein kompleter Verzicht auf eine überlegte Dauer gut und förderlich sein, andere werden es jedoch bereits wegen beruflicher und privater Verpflichtungen nicht ganz durchziehen können. Muss man auch nicht.
Für viele wird es leichter sein mit kleinen Schritten anzufangen und dann langsam den Gebrauch zu senken. Das erste Ziel wird es meist sein, mal einen Tag durchzustehen.
Dabei könnte man folgendes versuchen:
- Beschäftigung ohne Bildschirme suchen
Zwar lassen sich Handy und Co heutzutage überall einbinden, aber es gibt noch eine ganze Menge an Dingen, bei denen sie nicht wirklich gebraucht werden. Lesen, etwas Kreativität ausleben, Wandern gehen oder einfach nur neue Rezepte ausprobieren. Es gibt so viele Möglichkeiten. - Nachts wird das Licht ausgemacht
Bei einer Vielzahl an Leuten liegt das Handy nicht nur bis zum Einschlafen in der Hand, sondern danach meist auch am Nachtkasten. Vielleicht steht sogar ein Fernseher im Schlafzimmer? Damit sollte unbedingt Schluss sein. - Zurück zu Stift und Papier
Wer das Handy stets bei sich hat, verwendet vermutlich auch einen digitalen Kalender. Wie wäre es stattdessen mit dem guten alten Kalender aus Papier? Finger, Augen und Hirn werden es einem auf Dauer danken. Auch Bücher sollten möglichst wieder mehr in Papierform gelesen werden und nicht am Handy oder am e-Reader. - Ein bisschen weniger sozial sein
Natürlich soll man nicht wirklich auf soziale Kontakte verzichten, außer man befindet sich gerade in einer Pandemie. Jedoch ein weniger Social Media wird auf jeden Fall jedem gut tun. Einmal täglich Facebook checken wird in den meisten Fällen ausreichen und nicht jede Mahlzeit muss auf Instagram gepostet werden. - Retro-Uhr statt Smart Watch
Wie wäre es mit einer stylischen Retro-Uhr, anstelle einer Smart Watch auf der man auch noch alle Nachrichten lesen kann, welche so im Minutentakt reinkommen? Wer unbedingt einen Schrittzähler benötigt, sollte sich vielleicht ein etwas „dümmeres“ Modell suchen, oder die Funktionen für Benachrichtigungen deaktivieren.
Es soll vor allem darum gehen sich Grenzen zu setzten und lernen zu dem Drang nach ständigen „Updates“ auch mal Nein zu sagen. Es gilt zu lernen, was man wirklich für das tägliche Leben braucht und worauf man bei genauerer Betrachtung, vielleicht doch verzichten kann.
User Kommentare