Stoffwindeln oder Einwegwindeln?

Die Frage, ob der Nachwuchs in Stoffwindeln oder in Einwegwindeln gekleidet werden soll, war und ist Gegenstand zahlreicher, oft leidenschaftlich geführter Diskussionen zwischen Eltern und solchen, die es werden wollen. Im Folgenden sollen einige der relevantesten Aspekte aufgezeigt werden, die mit dieser Thematik in Verbindung stehen.

Windel Egal, ob man sich für Stoff- oder Einwegwindel entscheidet, beide bieten Vor- und Nachteile. (Foto by: victorsaboya / Depositphotos)

Zur Trockenheit beider Varianten

Einwegwindeln werben offensiv damit, dass sie die Feuchtigkeit (im Klartext: den Urin) des Babys unverzüglich in das Innere der Windel weiterleitet und die Haut des kleinen Menschen dementsprechend trocken bleibt. Dies ist soweit auch zutreffend und nicht lediglich ein utopisches Werbeversprechen.

Allerdings ist zu berücksichtigen, dass eine luftundurchlässige Einwegwindel häufig gewechselt werden muss, damit für die Haut stets ein ideales Umfeld gesichert ist. Folglich bedeutet das Anbringen einer Einwegwindel mitnichten, dass man sich hiernach entspannt zurücklehnen und den Dingen unbeschwert ihren Lauf lassen kann.

Auf der anderen Seite steht die Stoffwindel, die ihrerseits wesentlich trockener hält, als es ihr oft zugeschrieben wird. Wendet man sie fach- und sachkundig an, d.h. wickelt man korrekt und verwendet die passende Größe des Stoffes, so ist sie gleichermaßen wie die Einwegwindel nach rund vier Stunden zu erneuern. Wesentliche Unterschiede zeichnen sich demnach insoweit also nicht ab.

Die Verträglichkeit für die Babyhaut

In puncto Hautkomfort spricht für Stoffwindeln, dass sie erheblich atmungsaktiver und auch weicher sind als ihre Pendants. Mögen Einwegwindeln heutzutage auch spürbar angenehmer auf der Haut liegen, so kommen sie doch noch nicht an das Wohlgefühl von Stoff heran.

Auf der anderen Seite gilt jedoch zu beachten, dass Stoffwindeln mit einem passenden Waschmittel gereinigt sein müssen, sofern man Irritationen der besonders empfindlichen Babyhaut ausschließen möchte.

Dieser potentielle Knackpunkt entfällt bei Einwegwindeln hingegen; ebenso werden letztere im Gegensatz zu Stoffwindeln auch niemals mit Weichspülern behandelt. Die Hinzugabe von Weichmachern ist zweifelsohne gut gemeint, kann aber zu Reizungen an der Haut führen und die Aufnahmefähigkeit des Stoffes mindern.

Stoffwindel Durch die Benutzung von Stoffwindeln kann auf jedem Fall Geld gespart werden. (Foto by: todsapornw / Depositphotos)

Finanzielle Aspekte

Bei einem Blick auf und in den Geldbeutel spricht so manches dafür, auf Stoffwindeln zu setzen. Hier zahlt man bei der ersten Anschaffung zwar eine deutlich höhere Summe, als wenn man ein Set Einwegwindeln zu Hause deponiert. Dies vor allem deshalb, weil sogleich mehrere Ausgaben von Stoffwindeln gekauft werden müssen, um trotz häufigen Wechsels stets gerüstet zu sein.

Auf der anderen Seite gilt es zu berücksichtigen, dass das Baby im Schnitt rund 2 Jahre lang auf Windeln angewiesen sein wird; trägt es währenddessen kontinuierlich Einwegwindeln, summiert sich hier im Laufe der Zeit eine beachtliche Summe von jedenfalls rund 750 Euro.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 16.11.2011
Überarbeitet am: 30.12.2017

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