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- Was ist ein Myom?
Eine Knotenbildung meist in oder an der Gebärmutter, die meist gutartig verläuft, dennoch einiges an Problemen, während und außerhalb einer Schwangerschaft, bereiten kann. - Ursachen
Myome entstehen im Zusammenhang mit Östrogen, dem weiblichen Geschlechtshormon. Daher entstehen sie meist auch erst nach der Geschlechtsreife. - Symptome
Art und Schwierigkeit der Symptome hängt von bestimmten Faktoren des Myoms ab. In manchen Fällen können sie Schwangerschaften verhindern, oder auch Regelblutungen extrem verstärken und für Blutarmut sorgen. - Behandlung
Die geeignete Therapie hängt vom Myom und den Patientinnen ab. Unterstztüt durch Medikamente, sind meist kleinere, aber auch größere Eingriffe notwendig. - Komplikationen
Vor allem bei bösartigen Knotenbildungen muss oftmals die Gebärmutter entfernt werden. Das ist für viele Frauen auch eine psychische Belastung.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Myom?
Dabei handelt es sich um eine Knotenbildung in der Gebärmutter, die vor allem einen Großteil der Frauen im gebärfähigen Alter betreffen kann. Solche gutartigen Tumore sind ab einem Alter von 30 nicht untypisch und mesitens auch gutartig. Dennoch können sie für Frauen und Schwangerschaften problematisch werden.
Myome werden je nach ihrer Lage unterteilt. Dabei unterscheidet man zwischen
- Submuköse Myome
Dieser Typ von Myom ist meist recht klein und wächst aus der Muskelsich in die Gebärmutterschleimhaut hinein. Verursacht häufig Blutungsstörungen - Intramurale Myome
Dieser Typ ist der häufigste und wächst innerhalb der Muskelschicht der Gebärmutter. - Subseröse Myome
Diese befinden sich auf der Außenseite der Gebärmutter und können immer wieder auch Schmerzen und Komplikationen bereiten.
In den seltenen Fällen einer bösartigen Knotenbildung, wird diese als Myosarkom bezeichnet.
Ursache
Hautpverursacher von Myomen sind die weiblichen Geschlechtshormone, weshalb die erste Bildung dieser Knoten nicht vor der Pubertät beginnt. In den Wechseljahre reduziert sich das Risiko für Myome, dank der hormonellen Umstellung. Wie stark der Einfluss der Hormone auf den Wachstum ist, fällt jedoch unterschiedlich aus. Es kann angenommen werden, dass eine Anfälligkeit für Myoem verstärkt wird, wenn bereits die Mutter dazu neigt.
Symptome
Bei fast einem Viertel aller Frauen bereiten die meisten Myomen keinerlei Beschwerden und zeigen kaum Symptome. Meist werden sie zufällig bei Routineuntersuchungen entdeckt.
Die Art und Schwierigkeit der Symptome ist oftmals abhängig von der Größe und der Lage des Myoms, sowie auch von der vorhanden Anzahl, sollten es mehrere sein.
Häufige Anzeichen sind:
- Menstruationsstörungen (längere Dauer, stärkere Schmerzen)
- Blutarmut
- Zwischenblutungen
- Rückenschmerzen
- Probleme bei Schwangerschaften
- Unterbauchschmerzen
- Verstopfung
- vermehrter Harndrang
- Beschwerden beim Geschlechtsverkehr
Untersuchung und Diagnose
Der erste Verdacht kommt meist nach einem Gespräch über vorhandene Beschwerden und Symptome auf. Durch eine Tastuntersuchung können oftmals größere Myome bereits erspürt werden, doch für kleinere Mynome und genauere Diagnosen bedarf es meist einer Ultraschalluntersuchung.
In seltenen Fällen wird sogar eine Magnetresonanztomografie gemacht um ein genaues Bild von Lage, Größe und weiteren Eigenschaften der Mynome zu bekommen und es besser Therapieren zu können.
Befindet sich das Mynom auf der Innenseite der Gebärmutter, muss meist eine Gebärmutterspiegelung gemacht werden. Dabei wird ein dünnes Gerät mit einer kleinen Kamera durch die Scheide bis in die Gebärmutter eingeführt um sie dann besser untersuchen zu können.
Behandlung und Komplikationen
Welche Behandlung sich am Besten eignet hängt ganz vom Alter der Patientin, möglicher Familienplanung, sowie der Symptome ab. Die best geeignete Therapie wird dann mit dem/der behandelnden Gynäkologen/Gynäkologin besprochen. Möglichkeiten sind dabei eine medikamentöse Behandlung, Operationen und weitere Verfahren.
Medikamente
In manchen Fällen sind Hormonpräparate hilfreich um das Wachstum von Myomen für eine bestimmte Zeit zu mindern. Dabei wird mit Gestagenen und GnRHA-Analoga dem weiblichen Östrogenen entgegengearbeitet. Diese dienen vor allem die Myome über eine Dauer bis zu einem Operationstermin in Zaum zu halten.
Vor allem bei Frauen mit Blutarmut werden sie eingesetzt, damit sich das blutbildende System wieder erholen kann. Dabei kann es jedoch zu Nebenwirkungen wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und anderen Symptomen kommen, die sehr den Wechseljahren ähneln.
Embolisation
In dieser Therapie wir das Myom durch einen Eingriff von der Blutversorgung durch den Körper abgeschnitten. Ohne eine Blutversorgung stirbt es dann langsam ab und schrumpft. Ein Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass es zu Verletzungen der Gebärmutter kommen kann und auch gesunde Teile davon absterben könnten.
Ausschälung
Diese Operation bedarf einer Vollnarkose. In manchen Fällen sind jedoch auch minimalinvasive Eingriffe ambulant möglich. Welche Variante angewendet wird, hängt von der Lage des Myoms ab. Nach der Operation erholt sich die Gebärmutter wieder und das Bekommen von Kindern ist weiterhin möglich.
Befindet sich das Myom an der Außenseite der Gebärmutter, kann es mithilfe einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) entfernt werden. Sitzt es jedoch direkt an der Gebärmutterschleimhaut, so kommt auch eine Hysteroskopie in Frage.
Komplikationen während einer Operation sind möglich und die Rückfallrate (die Wahrscheinlichkeit zur Wiederkehr von Myomen) beträgt bis zu 30 Prozent.
Entfernung der Gebärmutter
Ein Ausnahmefall und schwerer Eingriff ist die Entfernung der gesamten Gebärmutter. Wird dieser Eingriff in Erwägung gezogen, leidet die Patientin unter sehr heftigen Schmerzen, unüblich starken Regelblutungen und schnell wachsenden Myomen.
Bei diesem Eingriff zögern Ärzte oftmals, da die Entfernung der Gebärmutter auch eine psychische Belastung bedeutet kann. Das Bekommen eigener Kinder ist für Frauen danach nicht mehr möglich. Im Falle von bösartigen Tumoren in der Gebärmutter ist eine vollständige Entfernung oftmals leider der einzige Weg.
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