Impfungen für Säuglinge & Babys
Alle Eltern möchten nur das Beste für Ihr Kind und früher oder später stellt sich jeder die Frage:“ Sind Impfungen überhaupt notwendig?“ Um die richtige Entscheidung zu treffen sollte man sich möglichst gründlich über Wirkung und Nebenwirkungen von Impfungen informieren. Es besteht in Österreich derzeit keine Verpflichtung sich oder die eigenen Kinder impfen zu lassen.
Grundsätzlich gilt, dass keine Impfung einen hundertprozentigen Schutz vor der Krankheit bietet, jedoch eine starke Herdenimmunität aufgebaut werden kann, die auch die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft schützen kann. Durch die Injektion mit abgeschwächten Erregern soll das Immunsystem aktiviert und Antikörper gebildet werden.
Nebenwirkungen sind sehr selten
In der Regel wird der kleine Piks gut vertragen, in seltenen Fällen können jedoch Nebenwirkungen auftreten. Am ehesten kommt es zu lokalen Reaktionen (Schwellung, Rötung) an der Impfstelle, manchen Mal sind auch Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl möglich. Meist treten diese Nebenwirkungen in den ersten beiden Tagen nach der Impfung auf und vergehen dann rasch.
Der Impfplan
Um die Zahl der der schmerzhaften Stiche besonders für Babys und Kleinkinder möglichst gering zu halten, werden die meisten Impfungen in den Kinderarztpraxen heute als Kombinationsimpfstoffe gespritzt (z.B. 6-fach-Impfstoff: Diphtherie/Tetanus/Pertussis/Polio/HIB/HBV). Der Oberste Sanitätsrat erstellt jährlich einen Impfplan, in dem die empfohlenen Impfungen und der geeignete Zeitpunkt dafür aufgelistet sind.
Zu den ersten Impfungen eines Säuglings zählen
- Diphtherie
- Wundstarrkrampf (Tetanus)
- Kinderlähmung (Polio)
- Haemophilus Influenzae (HIB)
- Hepatitis B (HB)
- Masern
- Mumps
- Röteln
- Rotavirus
- Pertussis (Keuchhusten)
Seit Februar 2020 ist die Impfung für Rotaviren im Kostenlosen Impfprogramm enthalten und wird ehestmöglich ab der 6. Lebenswoche verabreicht.
Impfungen für Kleinkinder
Ab dem 13. Lebensmonat ändert sich der Impflan für Kleinkinder. Auf dem Impfprogramm stehen:
- MMR Impfung (Mumps, Masern, Röteln)
- Windpocken (Feuchtblattern)
- die 4. Pneumokokken-Impfung
- Meningokokken-Impfung
- FSME-Impfung
Es wird empfohlen ab Beginn des 2. Lebensjahres - besonders aber vor Eintritt in Gemeinschaftseinrichtungen wie z.B. Kindergarten die Impfung gegen Variazellen vorzunehmen.
Die bisherige Empfehlung der Impfung ab dem 9. Lebensjahr für bis dahin noch nicht immune Personen wird beibehalten. Zusätzlich wurden nun auch die FSME-Impfung sowie die Hepatitis A Impfung im allgemeinen Impfschema aufgenommen.
Der österreichische Impfplan wird jährlich vom Impfausschuss des Obersten Sanitätsrates herausgegeben. Die enthaltenen Impfempfehlungen basieren auf einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung.
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