Schnell-Übersicht
- Was sind Herzrhythmusstörungen: Während einer Herzrhtythmusstörung kommt es zu einer unüblichen Anzahl an Herzschlägen in einem vorgegebenen Zeitraum.
- Symptome: Je nach Art kann es zu Benommenheit, kurzzeitige Seh- und Sprachstörung, Kreislaufkollaps, Schwindelgefühl, oder Herzrasen und gesteigerter Nervosität kommen.
- Ursachen: Mögliche Ursachen wären eine Herzklappenerkrankung, eine Fehlfunktion der Schilddrüse, Buthochdruck, Blutarmung, zu viel Stress und Alkohol, Drogenkonsum, oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente und weiteres.
- Behandlung: Je nach Ursache behandelt man eine solche Störung mit Medikamenten, einem Herzschrittmacher, oder Entspannungstherapien.
- Mögliche Komplikationen: Mögliche Komplikationen enstehen im Zusammenhang mit anderen Symptomen die zum Beispiel zu einem Herzinfarkt führen können.
- Vorbeugung: Ein gesunder Lebensstil kann helfen eine Herzrhythmusstörung zu verhindern.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Herzrhythmusstörungen?
Bei gesunden Menschen kommen Herzrhythmusstörungen gelegentlich vor, ohne von Bedeutung für die Gesundheit zu sein. Doch sind sie oft auch erste Zeichen einer Erkrankung. Herzrhythmusstörungen können auch unregelmäßig sein, das nennt man entweder bradykarde oder tachykarde Arrhythmie.
Wenn es zwischen den Herzschlägen zu Pausen kommt, die länger als 3 Sekunden andauern, spricht man von einer sogenannten Asystolie. Ebenso kann es zu vereinzelten, zusätzlich zum Grundrhythmus auftretenden Herzschlägen kommen. Diese werden als Extrasystolen bezeichnet – bemerkbar machen sich die Extrasystolen als Herzstolpern.
Grundsätzlich werden Herzrhytmusstörungen unterschieden in:
-
Bradykarde, langsame Herzrhytmusstörungen: weniger als 60 Herzschläge pro Minute (Beispiel infolge eines Herzinfarkts)
- Tachykarde, schnelle Herzrhythmusstörungen: mehr als 100 Herzschläge pro Minute, dazu zählen das Vorhofflattern das Vorhofflimmern und das Kammerflimmern.
Ursachen für Herzrhythmusstörungen
- Koronare Herzkrankheiten (KHK)
- Ein Herzinfarkt
- Eine Herzmuskel- oder Herzklappenerkrankung
- Eine Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis)
- Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse
- Eine Bluthochdruck-Krisensituation
- Eine Anämie (Blutarmut)
- Verschiedene Lungenerkrankungen wie ein Asthma Bronchiale
- Zu viel Stress, zu viel Alkohol, Kaffee, Drogen oder übermäßiger Nikotingenuss
- Eine Nebenwirkung auf bestimmte Medikamente wie einer Überdosierung von Betablockern
- Nervosität, Aufregung und körperliche Anstrengung
Symptome von Herzrhythmusstörungen
Die Symptome bei Herzrhythmusstörungen sind sehr unterschiedlich und werden von den Betroffenen auch unterschiedlich wahrgenommen. Leichtere oder gelegentliche Störungen des Herzrhythmus werden oft gar nicht bemerkt, während andere Betroffene sie sogar als lebensbedrohlich empfinden.
Bradykarde (langsame) Herzrhythmusstörungen
- Eine Benommenheit
- Seh- und Sprachstörungen, die schnell vorübergehen
- Kurzzeitiges Verlieren des Bewusstseins, den sogenannten Kreislaufkollaps
- Ein Schwindelgefühl
- Stolpern des Herzens
Tachykarde (schnelle) Herzrhythmusstörungen
- Gesteigerte Nervosität
- Herzrasen oder Herzklopfen
Behandlung von Herzrhythmusstörungen
Herzrhythmusstörungen werden je nach Ursache und Art behandelt. Dabei ist es vordringliches Ziel die Beschwerden zu lindern und das Risiko von möglichen Komplikationen (plötzlicher Herztod, etc.) zu verhindern.
Medikamente
Die medikamentöse Behandlung wird vorrangig mit sogenannten Antiarrhythmika durchgeführt, welche die Erregungsleitung am Herzen wie jeweils notwendig verändern. Antiarrhythmika werden in vier Klassen eingeteilt:
- Natriumkanalblocker
- Betablocker
- Kaliumkanalblocker
- Kalziumantagonisten
Weiters werden Medikamente wie Parasympatholytika, Herzglykoside oder Sympathomimetika angewandt.
Herzschrittmacher
In manchen Fällen muss bei Herzrhythmusstörungen ein Herzschrittmacher eingesetzt werden.
Entspannung und natürliche Mittel
Wenn die Herzrhythmusstörungen keine organischen Ursachen haben, helfen beispielsweise oft autogenes Training oder natürliche Mittel wie Baldrian und Melisse.
Wenn Herzrhythmusstörungen bei herzgesunden Menschen vorkommen, ist die Prognose zumeist sehr gut, sie müssen selten behandelt werden. Anders, wenn der Herzrhythmusstörung eine Erkrankung zugrunde liegt: Diese ist selten harmlos, um unbehandelt zu bleiben. Der Betroffene leidet unter Einschränkungen seines Lebensalltags, aber auch eine Lebensverkürzung ist möglich. Darum sollte ein Facharzt stets die Ursache für die Herzrhytmusstörungen abklären.
Kann man Herzrhythmusstörungen vorbeugen?
Prinzipiell kann Herzrhythmusstörungen nur bedingt vorgebeugt werden. Doch eine herzgesunde Lebensweise reduziert das Risiko:
- Bewegung
- kein Nikotin
- Alkoholgenuss in Maßen
- gesunde Ernährung
- Stress kann durch Entspannungsübungen oder ein passendes Hobby kompensiert werden.
Weitere Informationen
Selbsthilfegruppen, Fachärzte und viele Foren im Internet verfügen über reichlich Informationen und hilfreiche Tipps zu Herzrhythmusstörungen.
Sport ist ein Thema, dem man sich nicht verschließen kann, den ein gesundes Herz profitiert von genügend körperlicher Bewegung. Tipps, welcher Sport optimal ist, erhält man bei allen Sportmedizinern, Fitnesscentern und auch im Web.
Auch Entspannungsübungen und richtige Ernährung sollten nicht unbeachtet bleiben, wenn man herzgesund leben möchte.
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