In der Regel wird die Erektion des Mannes durch sexuelle Reize ausgelöst, vor allem durch erotische Wahrnehmungen oder Vorstellungen.
Um wie viel größer ein erigierter Penis gegenüber dem Ruhezustand wird, ist individuell und reicht von zwei- bis viermal länger und eineinhalb bis dreimal dicker.
Grundsätzlich ist die Erektion für das Eindringen in die Scheide gedacht, also der Fortpflanzung. Die Erektion ist nicht Sache des erwachsenen Mannes oder seiner Potenz, auch Säuglinge und Greise bekommen Erektionen.
Außerdem kommt es zu Erektionen während des Schlafes, in den sogenannten REM-Phasen. Oft bleibt diese bis zum erwachen bestehen, die „Morgenlatte“ ist ein ganz normales Phänomen.
Manche Wissenschaftler bezeichnen das Anschwellen der Klitoris der Frau als weibliche Erektion, diese Schwellung kann das teilweise Öffnen der Vulva hervorrufen.
Bis es zur männlichen Erektion kommt, bedarf es eines komplizierten Zusammenspiels von Nervenreizen, Blutzirkulation, Botenstoffen und Muskeln. Die Erektion des Mannes wurde geschichtlich in der Gesellschaft unterschiedlich dokumentiert:
- So fand Leonardo Da Vinci, dass der Penis einen vom Menschen unabhängigen Verstand besitze.
- Anders sah Augustinus von Hippo (christlicher Kirchenlehrer) die Erektion – er führte diese gleich der sexuellen Lust auf den Sündenfall im Paradies zurück.
- Schwierig und ein Tabu ist die Erektion des Mannes beispielsweise bei nackt lebenden Naturvölkern oder den Nudisten.
Physiologie
Ist der Penis schlaff, ist in den drei Schwellkörpern darin nur wenig Blut enthalten. Den Blutfluss im Penis kontrolliert der sogenannte Sympathikus, ein Nervengeflecht, welches vom oberen Brustwirbelbereich in die Genitalregion ausstrahlt.
Bei erotischen Reizen sendet das Gehirn das Signal „Erotik“ aus, der Gegenspieler des Sympathikus, der Parasympathikus (ebenso Teil des unwillkürlichen Nervensystems) übernimmt die Kontrolle – ein direkter Informationsfluss wird in den Genitalbereich ausgesendet.
Wird der Penis nun berührt, senden die sehr sensiblen Penisnerven den sexuellen Reiz ins Rückenmark (Lendenwirbelsäule). Verstärkt wird der Reiz quasi zurückgefunkt, es kommt zum Erweitern der Adern, Blut fließt in die Schwellkörper, der Penis wird hart.
Das Blut kann durch bestimmte physiologische Vorgänge in den Schwellköpern nicht abfließen, bis zu 40 mal mehr Blut befindet sich gegenüber dem schlaffen Penis nun im erigierten Glied.
Der Botenstoff Guanin-Monophosphat ist zuständig für die Stärke und Dauerhaftigkeit der Erektion. Damit die Erektion wieder abflauen kann, kommt das körpereigene Enzym Phosphodiesterase 5 zum Einsatz. Das bedeutet, nach dem Höhepunkt der Erregung, dem Orgasmus und der Ejakulation, fließt das Blut wieder aus den Schwellkörpern ab.
Fazit
Rein biologisch betrachtet ist die Erektion des Mannes die Grundvoraussetzung der Fortpflanzung, denn nur mit dem erigierten Penis kann Mann in die Scheide der Frau eindringen. Heute werden sexuelle Handlungen allerdings keineswegs rein zur Fortpflanzung ausgeführt, und das ist auch gut so. Hat Mann Probleme mit seiner Erektion, soll er sich vertrauensvoll an einen Urologen wenden.
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