Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)

Von einem Eierstockkrebs oder Ovarialkarzinom sprechen Mediziner, wenn ein bösartiger Tumor in den weiblichen Keimdrüsen, den Eierstöcken (Ovarien), entsteht. Zumeist entwickelt sich ein Eierstockkrebs bei älteren Frauen, die Symptome machen sich oft erst in einem späten Stadium der Erkrankung bemerkbar.

Frau leidet an Eierstockkrebs Die Symptome bei Eierstockkrebs sind oft unauffällig und wird deshalb spät diagnostiziert. (Foto by: photographee.eu / Depositphotos)

Schnell-Überblick

  • Was ist Eierstockkrebs: Es handelt sich dabei um einen bösartigen Tumor, der meist beide Eierstöcke befällt.
  • Symptome: Die Symptome verfolgen eher selten eine typische Charakteristik. Meist fühl man sich kraftloser, es kommt zu Verstopfung, Schmerzen im Unterbauch und Zwischenblutungen.
  • Ursachen: Genaue Gründe sind soweit noch unerforscht. Mögliche Risikofaktoren sind jedoch das hohe Alter, Umwelteinflüsse, falsche Ernährungsgewohnheiten, sowie genetische Ursachen.
  • Behandlung: Zuerst wird der Tumor bei einer Operation entfernt. Danach wird mithilfe einer Chemotherapie versucht die Bildung neuer Tumorzellen zu verhindern. Besonders wichtig ist die Nachsorge und regelmäßige Kontrolle.
  • Mögliche Komplikationen: Bricht der Krebs aus der Eierstockkapsel heraus, können sich die Metastasen in der Bauchhöhle verbreiten und weitere Organe befallen.
  • Vorbeugung: Eine sichere Art der Vorbeugung gibt es nicht. Wichtig ist es bei ungewöhnlichen Blutungen sofort zum Arzt zu gehen.

Was ist ein Eierstockkrebs?

Ein Eierstockkrebs, in der medizinischen Fachsprache Ovarialkarzinom genannt, ist ein bösartiger Tumor der weiblichen Eierstöcke (Keimdrüsen der Frau, Ovarien). Ein Eierstockkrebs befällt meist beide links und rechts der Gebärmutter liegenden Eierstöcke.

Wenn der Krebs durch die Eierstockkapsel bricht, können sich Metastasen in der Bauchhöhle bilden. Aber die Metastasen können durch das Blut auch in andere Organe wie die Leber oder die Lunge gelangen.

Da sich die Eierstöcke während des weiblichen Zyklus ständig ändern (Wachstum) wird ein Eierstockkrebs oft erst spät diagnostiziert. Der Eierstockkrebs ist verglichen mit anderen Krebsarten wie Darm- oder Brustkrebs eher selten und tritt in der Regel nach der Menopause auf.

Ursachen für Eierstockkrebs

Gegenwärtig sind die Ursachen für die Entstehung eines Eierstockkrebses weitestgehend unbekannt, es gibt jedoch einige bekannte Risikofaktoren:

  • Ein höheres Alter
  • Umwelteinflüsse
  • Falsche Ernährungsgewohnheiten
  • Im weiteren Sinn der monatliche Eisprung
  • Genetische Ursachen (beispielsweise Brustkrebsgen-Mutationen von BRCA1 und 2)

Symptome bei einem Eierstockkrebs

Oft bemerken die Betroffenen die Symptome des Eierstockkrebses erst in einem fortgeschrittenen Stadium. Auch dann sind die Beschwerden eher uncharakteristisch und äußern sich folgendermaßen:

  • Leistungsabfall
  • Verstopfung
  • Schmerzen im Unterbauch
  • Zwischenblutungen (außerhalb der normalen Regelblutung) können ein Anzeichen sein, allerdings sind die meisten Patientinnen bereits in der Menopause.

Es ist wichtig, sofort den Gynäkologen zu konsultieren, wenn Blutungen auftreten. Ist der Eierstockkrebs bereits fortgeschritten, sammelt sich im Bauchraum Flüssigkeit (sog. Aszites), was bei den Betroffenen eine Zunahme des Leibesumfangs bei gleichzeitiger Gewichtsabnahme bedeutet.

Behandlung, Therapie und mögliche Komplikationen

Behandlung Eierstockkrebs Die Behandlungsmöglichkeiten bei Eierstockkrebs sind eine Operation und eine Chemotherapie. (Foto by: victoreus / Depositphotos)

Die Behandlung von einem Eierstockkrebs besteht in der Regel aus der Operation und der (meist anschließenden) Chemotherapie.

Operation

Bei der Operation steht die Entfernung des kompletten Tumors im Vordergrund, was in den meisten Fällen die Entfernung der Eierstöcke, der Gebärmutter, der Eileiter und einen Teil des Bauchfells erfordert. Ausnahmen gibt es nur, wenn der Krebs noch in einem sehr frühen Stadium diagnostiziert wird oder es einen eindeutigen Befall von nur einer Seite gibt.

Chemotherapie

Nach der Operation wird die Behandlung durch eine Chemotherapie vorgenommen, die eine Abtötung der verbliebenen Krebszellen zum Ziel hat.

Nachsorge

Die Nachsorge ist nach der Therapie besonders wichtig, um einen Rückfall möglichst schnell erkennen zu können. Anfangs erfolgen die Nachuntersuchungen vierteljährlich, dann halbjährlich und nach fünf Jahren jährlich. Durch die Nachuntersuchungen ist es den behandelnden Ärzten auch möglich, eventuelle psychische Belastungen der Patientin rechtzeitig zu bemerken und durch weitere Maßnahmen aufzufangen.

Prävention - was ich selbst tun kann

Grundsätzlich gibt es keine Vorbeugungsmaßnahmen gegen Eierstockkrebs. Frauen, die mehrmals schwanger waren oder die Antibabypille nehmen, haben ein geringeres Risiko. Kommt es zu Zwischenblutungen, ist immer ein Arzt zu konsultieren.


Bewertung: Ø 3,1 (7 Stimmen)

ICD-10: C56 mehr Infos


Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 13.01.2010
Überarbeitet am: 05.08.2020

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Knochenkrebs

Knochenkrebs

Bei Osteosarkom (Knochenkrebs) handelte es sich um eine Krebserkrankung, die häufig Kinder und Jugendliche betrifft und früh erkannt werden sollte.

weiterlesen
Myom

Myom

Myome sind Knotenbildungen um die Gebärmutter herum und können für unterschiedliche Probleme bei der Menstruation und dem Kinderwunsch führen.

weiterlesen
Speiseröhrenkrebs

Speiseröhrenkrebs

Der Speiseröhrenkrebs gilt als eine seltene Tumorerkrankung und wird in der Medizin als Ösophaguskarzinom bezeichnet.

weiterlesen
Magenkrebs

Magenkrebs

Magenkrebs bezeichnet die Ausbildung von schädlichen Krebszellen im Magen. Die Ursachen sind nicht völlig geklärt, es gibt aber Risikofaktoren.

weiterlesen

User Kommentare