Was passiert bei einer Crash Diät?
Crash bedeutet immer schnell und heftig und auch bei Crash Diäten kann man unter Umständen sehr schnell, sehr viel Gewicht abnehmen.
Was eine Crash Diät verspricht, das hält sie auch, aber leider ändert eine solche schnelle Diät nicht das Ernährungsverhalten und damit steuert man bei allen Crash Diäten immer auf direktem Weg in den allseits bekannten Jo-Jo-Effekt.
In der Regel sind Crash Diäten so genannte Mono-Diäten, das heißt, man darf über einen gewissen Zeitraum nur ein einziges Nahrungsmittel zu sich nehmen. Das können beispielsweise folgende Lebensmittel sein:
- Heidelbeeren
- Eier
- Kohl (die berühmt-berüchtigte Kohlsuppen-Diät)
- Ananas (die Ananas-Diät)
Es ist wahrscheinlich schon sehr schwer, sich eine Woche lang nur von Eiern oder Heidelbeeren zu ernähren, aber die Aussicht darauf, dass man das länger als eine Woche machen soll, ist aus ernährungstechnischer Sicht schlichtweg ein Alptraum. Zumal man bei Crash Diäten nicht ein Gramm Fett, sondern ausschließlich Wasser verliert.
Man sollte sich immer vor Augen halten, dass es kein einziges Nahrungs- oder Lebensmittel gibt, das Wunder vollbringen kann und die Fettreserven im Körper eines Menschen in so kurzer Zeit komplett auflösen kann.
Die Nachteile von Crash Diäten
- Der Körper verliert bei einigen Crash Diäten nicht nur Wasser, sondern auch wertvolle Muskelmasse. Das wiederum hat zur Folge, dass wichtiges Eiweiß verloren geht, das in den Muskeln enthalten ist. Man fühlt sich nach einer gewissen Zeit einfach nur noch schlapp und elend.
- Crash Diäten bedeuten immer Hunger, denn durch die extrem einseitige Ernährung fehlen dem Körper entscheidende Bausteine, die er unbedingt benötigt.
- Der Heißhunger auf Salziges und Süßes wird spätestens nach dem dritten Tag Crash Diät nicht mehr zu bremsen sein. Man isst ein Stück Schokolade oder eine Handvoll Erdnüsse und schon stellt sich ein Glücksgefühl ein, was man dann auch nicht mehr missen möchte.
- Wenn wir uns einseitig ernähren, kommt es unweigerlich zu einem unangenehmen Mundgeruch, das werden auch diejenigen feststellen, die Crash Diäten machen. Sich mit anderen Menschen zu unterhalten, kann dann zu einem großen Problem werden.
- Mit Crash Diäten ist keine langfristige Abnahme des Gewichtes möglich, denn wer sich über lange Zeit nur einseitig ernährt, der bekommt sehr schnell große Probleme.
- Die Kilos, die man in sieben Tagen abgehungert hat, sind spätestens in der Hälfte der Zeit wieder auf den Hüften.
Was passiert über eine Woche hinaus?
Die meisten Crash Diäten dauern rund eine Woche. Jedoch fühlen sich viele Leute dazu verleitet weit über diesen Zeitraum hinaus zu hungern, in der Hoffnung sich im eigenen Körper dadurch wohler zu fühlen.
Nach einem Monat
Sollte man nun eine solche Crash-Diät weiter führen als über eine Woche, liegt die Chance sehr hoch, dass der Großteil des Gewichtsverlustes von der schwindenden Muskelmasse kommt.
Ab hier steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mangel an wichtigen Nährstoffen auftritt (Proteine, Vitamin B12 und Eisen). Somit sind das Immunsystem, die geistige, sowie auch die allgemeine Gesundheit gefährdet.
Der Körper stellt sich zu dieser Zeit auch komplett auf das Bedürfnis nach Essen ein und man verspürt eine Besessenheit mit der nächsten Mahlzeit und den erlaubten Kalorien.
Nach 2 bis 4 Monaten
Stimmungsschwankungen werden ab einigen Wochen, wenn nicht sogar früher, ein ständiger Begleiter. Die Hormone, welche für den Hunger zuständig sind, werden sich zu jeder Zeit bemerkbar machen und mit etwas Tee und einer Reiswaffel nicht zufrieden geben.
Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass man innerhalb einer langen Zeitspanne doch ab und an nachgibt und alles verschlingt, was der Kühlschrank so hergibt.
Zieht man eine solche Diät tatsächlich über einen Zeitraum von 6 Monaten durch, so hat man den eigenen Körper tatsächlich „gecrashed“.
Fazit einer Crash Diät
- Ein verminderter Stoffwechsel stellt sich ein.
- Das Risiko für auf Blutzucker bezogene Krankheiten wie Diabetes (durch eine Sensibilisierung auf Insulin) erhöht sich.
- Körperfett wird nun eher auf Langzeit gespeichert
- Die eigene Beziehung zu Essen ist zerstört und eine Anfälligkeit für eine Essstörung (z.B. Magersucht steigt stark.
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