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- Was ist ein Aneurysma
Dabei handelt es sich um eine lokal begrenzte Aussackung eines Blutgefäßes, welche im Bauchraum, Gehirn, Brustraum und im Herz vorkommen kann. - Ursache
Oft ist ein Aneurysma die Folge einer Verletzung oder einer Krankheit wie der Arteriosklerose. In manchen Fällen sind sie sogar angeboren. - Symptome
Oftmals ist ein Aneurysma symptomlos und macht sich erst bei einem Riss oder dem Platzen bemerkbar. Je nach lokalität kommt es dann zu bemerkbaren bis starken Symptomen. - Behandlung
Oftmals müssen Aneurysmen nur regelmäßig beobachtet werden und es ist eine Umstellung der Lebenseinstellung notwendig. In anderen Fällen ist eine Operation notwendig. - Komplikationen
Aneurysmen im Gehirn können eine Operation lebensgefährlich machen und das Gehirn dauerhaft beschädigen. - Prävention
Die meisten Aneurysmen lassen sich nicht vorbeugen. Jedoch kann die Chance mit einer gesunden Lebenseinstellung gemindert werden.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Aneurysma?
Bei einem Aneurysma handelt es sich um eine lokal begrenzte Aussackung eines Blutgefäßes, welche durch eine Schwächung oder Beschädigung der betroffenen Gefäßwand entsteht. In den meisten Fällen bilden sich diese Schwachstellen in den Arterien, da dort ein stärkerer Druck herrscht, als in den Venen.
Aneurysmen treten sowohl im Bauchraum, im Herz, im Brustbereich, als auch im Gehirn auf. Nach der Arteriosklerose sind sie die zweithäufigste Erkrankung der Hauptschlagader.
Sie werden zudem in echte und falsche Aneurysmen unterschieden. Bei einem echten Aneurysma (Aneurysma verum) stülpen sich alle drei Schichten der Blutgefäßwand nach außen. Bei einem falschen Aneurysma (Aneurysma falsum) handelt es sich meist um eine Verletzung der Arterie, bei der es schließlich zu einem Blutgerinnsel kommt, welches sich später zu einer Bindegewebskapsel bildet.
Ursachen
Meist ist die arterielle Gefäßwand geschwächt (durch Verletzungen oder Krankheiten), bevor sich ein Aneurysma bildet. Nicht selten ist es auch eine Folge einer Arteriosklerose, einer Verkalkung der Blutgefäße.
Weitere Ursachen und Risikofaktoren sind:
- angeborene Fehlbildung
- fortgeschrittenes Alter (ab dem 40. Lebensjahr)
- Bluthochdruck
- Infektionen
- Verletzungen
- Rauchen
Symptome
Gerade zu Beginn weißt ein Aneurysma nicht immer Symptome auf und sie werden frühzeitig nur durch Routineuntersuchungen oder Zufall entdeckt.
Treten Beschwerden auf, welche auf ein Aneurysma hinweisen, ist dieses meist schon weit fortgeschritten. Wie genau diese Beschwerden ausfallen, kann davon abhängen, wo sich das Aneurysma befindet.
Aneurysma im Brustbereich
Hierbei machen sich Symptome wie Schluckstörungen, Husten, Atembeschwerden und Durchblutungsstörungen in den Armen bemerkbar. Möglich ist es dabei auch, dass das Aneurysma sich beim Herzen befindet, welches sich auch durch Herzrhythmusstörungen zeigt.
Aneurysma im Bauchraum
Platzt oder reißt ein großes Aneurysma im Bauch auf, macht es sich unmissverständlich durch extreme Bauchschmerzen bemerkbar. Der Blutdruck fällt dann rasant ab und es kommt zu Übelkeit und Erbrechen. Auch ein Kreislaufschock ist möglich und das Risiko daran zu sterben ist hoch.
Aneurysma im Gehirn
Sitzt das Aneurysma im Kopf, treten besonders starke Symptome auf, die von Schläfrigkeit, über Nackensteifheit, bis hin zu unerträglich starken Kopfschmerzen und Bewusstlosigkeit reichen können. Folgeschäden wie Lähmungen sind üblich.
Diagnose und Untersuchungen
Werden sie früh erkannt, geschieht das meist während einer Routineuntersuchung (Ultraschalluntersuchung, Röntgenuntersuchung, Hirnscan, uwsw.) mit Geräten auf denen die Aneurysmen erkennbar sind.
In machen Fällen lässt sich eine Veränderung der Blutgefäße auch mit einem Stethoskop oder durch eine Schwellung erkennen.
Wurde ein Aneurysma entdeckt, kann dieses je nach Lage mit speziellen Geräten genauer erforscht werden. Häufig wird dabei ein Herzultraschall, eine Computertomographie, Magnetresonanztomografie oder auch eine Echokardiographie gemacht.
Behandlung und mögliche Komplikationen
Ist ein Aneurysma erst einmal geplatzt oder gerissen, heißt es so schnell wie möglich die betroffene Person in ein Krankenhaus zu liefern um sie zu behandeln. Meist ist dafür ein operativer Eingriff notwendig um das Leben zu retten.
Wurde ein Aneurysma entdeckt, welches noch nicht zu platzen droht, muss nicht immer auch operiert werden. Kleinere Aneurysmen werden einmal im Jahr ärztlich kontrolliert. Dabei wird vor allem auf einen normalen Blutdruck geachtet und mit Gewichtskontrolle und blutdrucksenkenden Mitteln gearbeitet.
Anorysmen im Gehrin sind oft sehr heikel, wenn es um eine mögliche Operation geht. Die Gefahr besteht bei einem Eingriff auch ungewollt andere Bereiche des Gehirn zu verletzten, was für Patienten meist schwere und bleibende Folgen mit sich ziehen kann.
Prävention und was man selbst tun kann
Die Entstehung eines Aneurysmas selbst lässt sich nicht wirklich verhindern. Eine gesunde Lebensweise mit stabilem Blutdruck senkt das Risiko jedoch bereits um einiges.
Wurde ein Aneurysma gefunden, kann man sich jedoch mit einigen Umstellungen im Leben helfen, um eine Operation möglichst zu verhindern.
Wichtig ist dabei:
- Verzicht auf Rauchen / mit dem Rauchen aufhören
- ausgewogene Ernährung (z.B. ballaststoffreich, wenig tierische Fette)
- regelmäßige Bewegung
- wenig bis kein Alkohol
- stabiles Normalgewicht
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