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- Was ist Alzheimer: Alzheimer zählt zu der häufigsten Demenzerkrankung und entwickelt sich meist langsam über Jahre hinweg. Dabei verändert sich meist nicht nur der geistige Zustand einer Person, sondern auch die Persönlichkeit.
- Symptome: Neue Informationen können schlecht bis gar nicht abgespeichert werden. Das Sprachzentrum lässt nach und häufig leiden die Betroffenen an Depressionen.
- Ursachen: Vermutet wird der Einfluss von genetischen Faktoren, sowie einer Verkalkung der Gefäße. Genaue Ursachen werden noch erforscht.
- Behandlung: Hier werden vor allem die Symptome behandelt. Medikamente sollen gegen die Depressionen helfen, sowie Sprachtherapien und Krankengymnastik.
- Heilung: Eine vollständige Heilung von Alzheimer ist derzeit ausgeschlossen.
- Vorbeugung: Eine direkte Vorbeugung gibt es nicht. Jedoch kann ein gesunder Lebensstil helfen die Krankheit für eine längere Zeit hinauszuzögern.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Alzheimer?
Alzheimer ist eine schwere Erkrankung des menschlichen Gehirns, die zu den sogenannten Demenzerkrankungen zählt. Hier ist es definitiv die häufigste Demenzerkrankung, die etwa 50 bis 75 Prozent aller Demenzkranken betrifft.
Die Erkrankung Alzheimer entwickelt sich langsam und schleichend über einen Zeitraum von mehreren Jahren oder gar Jahrzehnten. Benannt wurde die Alzheimer Krankheit nach Alois Alzheimer, welcher diese im Jahr 1906 entdeckte.
Die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, steigt mit zunehmendem Lebensalter. Bei den über 90-jährigen ist etwa jeder Dritte betroffen.
Ursachen von Alzheimer
Die genauen Ursachen der Erkrankung Alzheimer sind bisher noch nicht genau bekannt. Experten gehen jedoch davon aus, dass sowohl genetische Faktoren als auch eine Verkalkung der Gefäße eine Rolle spielen.
Darüber hinaus erkranken Menschen mit Übergewicht und Bluthochdruck deutlich häufiger an Alzheimer. Als einer der größten Risikofaktoren für die Erkrankung Alzheimer gilt das Rauchen, denn dieses führt zur Verstopfung der Arterien. Alkoholmissbrauch gilt ebenso als ein Risikofaktor, da der Genuss von Alkohol zu Bluthochdruck führen kann.
Alzheimer kann auch vererbt werden; allerdings tritt die Erkrankung dann meist bereits vor dem 65. Lebensjahr auf und wird als familiäre Alzheimer bezeichnet.
Bei der Erkrankung Alzheimer sterben Zellen im Gehirn ab. Bedingt wird dies durch Kalkablagerungen, die sogenannten Plaques.
Symptome von Alzheimer
Bei Alzheimer Patienten nimmt die geistige Leistungsfähigkeit ab und auch die Persönlichkeit verändert sich meist zusehends. Neue Informationen können kaum noch gespeichert werden; fremde Umgebungen sind daher ein Greuel für Alzheimer-Patienten. Gleichzeitig lässt das Sprachzentrum nach; Alzheimer-Patienten fällt es immer häufiger schwer, die richtigen Worte zu finden.
Depressionen oder Wahnvorstellungen sind weitere Symptome dieser Erkrankung, die vor allem im Anfangsstadium vermehrt auftreten. Auch Schlafstörungen sind durchaus keine Seltenheit.
Im fortgeschrittenen Stadium erkennen die Patienten selbst Familie und Freunde nicht mehr und benötigen rund um die Uhr Pflege. Diese Patienten können ihre Blasentätigkeit meist nicht mehr alleine kontrollieren, verfügen zudem über einen sehr unsicheren Gang und verbringen die meiste Zeit des Tages im Bett.
Untersuchungen und Diagnose
Bereits anhand der geschilderten Symptome und dem Auftreten des Patienten kann die Diagnose Alzheimer recht eindeutig gestellt werden.
Neuropsychologische Tests
Neuropsychologische Tests geben weiterhin Aufschluss, wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Bekannt sind hier beispielsweise der Minimal-Mental-Status-Test und der Demenz-Detektions-Test.
Untersuchungen des Blutes und des Hirnwassers
Bildgebende Verfahren wiederum werden angewandt, um andere Erkrankungen des Gehirns auszuschließen. Gleiches gilt für verschiedene Blutuntersuchungen sowie Untersuchungen des Hirnwassers.
Wichtig ist es, dass die Diagnose Alzheimer möglichst zeitig gestellt wird, denn je eher man mit der Behandlung beginnt, desto besser kann der Verlauf der Erkrankung verlangsamt werden.
Behandlung, Therapie und mögliche Komplikationen
Antidementiva
Vollständig heilen kann man die Erkrankung Alzheimer leider nicht. Allerdings ist es mit modernen Medikamenten, den sogenannten Antidementiva, gut möglich, das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten beziehungsweise zu verlangsamen.
Das Gedächtnis des Patienten wird so verbessert und die Konzentration kann länger aufrecht gehalten werden. Damit soll das Medikament dem Patienten helfen, so lange wie möglich selbstständig zu bleiben.
Nebenwirkungen der Medikamente
Leider haben die meisten Medikamente gegen Alzheimer auch einige Nebenwirkungen: Besonders häufig treten Schlafstörungen und Kopfschmerzen, aber auch Beschwerden des Magen-Darm-Traktes auf.
Auch Schwindel, Unruhe und Reizbarkeit sind bei Alzheimer-Patienten als Nebenwirkung der Medikamente recht häufig.
Sprachtherapie, Beschäftigungstherapie, Krankengymnastik
Neben den Medikamenten werden meist diverse andere Therapien verschrieben: Neben einer Sprachtherapie haben sich auch die Beschäftigungstherapie sowie die Krankengymnastik gut bewährt.
Prävention und was ich selbst tun kann
Generell vorbeugen kann man der Erkrankung Alzheimer nicht.
Jedoch kann man mit Hilfe eines gesunden Lebensstils helfen, die Risikofaktoren so gering wie möglich zu halten. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung sowie dem weitestgehenden Verzicht auf Alkohol und Zigaretten kann dabei helfen, der Erkrankung Alzheimer vorzubeugen.
Viel Bewegung an der frischen Luft kann dabei helfen, sowohl Diabetes als auch Bluthochdruck und einem hohen Cholesterinspiegel vorzubeugen.
Wurde beim Patienten bereits Alzheimer festgestellt, ist es enorm wichtig, dass dieser seinem geregelten Tagesablauf wie bisher weiter nachgeht. Auch das Pflegen von sozialen Kontakten kann durchaus helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Eine Selbsthilfegruppe ist hier womöglich eine gute Anlaufstelle.
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