Alna Ocas

Alna Ocas 0,4 mg gibt es als Retardtabletten und Retardkapseln. Ihr Wirkstoff Tamsulosin dient der Behandlung von Beschwerden im Zusammenhang mit einer gutartigen Prostatavergrößerung.

Schnell-Überblick

  • Was ist Alna Ocas?
    Alna Ocas Tabletten enthalten den Wirkstoff Tamsulosin und werden bei der Behandlung von einer gutartigen Prostatavergrößerung eingesetzt.
  • Wann wird Alna Ocas eingenommen?
    Bei gutartigen Prostatavergrößerung kann es zu Harnabflussstörung bzw. Harninkontinenz durch die Vergrößerung der Vorsteherdrüse kommen - Alna Ocas sollen dagegen Abhilfe schaffen.
  • Wie ist die Dosierung von Alna Ocas?
    Wenn nicht anders vom Arzt verordnet, sollte eine Tablette, einmal täglich nach dem Frühstück bzw. ersten Mahlzeit unzerkaut geschluckt werden.
  • Wann darf man Alna Ocas nicht einnehmen?
    Wenn man gegen den Wirkstoff Tamsulosin allergisch ist, eine Überempfindlichkeit dagegen hat oder eine Leberfunktionsstörung vorliegt.
  • Wo ist Alna Ocas erhältnlich?
    Alna Ocas ist nur mit Rezept in Apotheken erhältlich. Dabei gibt es Packungsgrößen mit 20, 50 und 100 Stück.
  • Ist Alna Ocas für Kinder geeignet?
    Alna Ocas ist NICHT für Kinder und Jungendliche geeigent.
  • Welche Nebenwirkungen können bei Alna Ocas auftreten?
    Grundsätzlich sind keine Nebenwirkungen bekannt. Es können aber in seltenen Fällen Schwindel, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Blutdruckabfall, usw. vorkommen.

Wirkung und Anwendungsgebiete

Alna Ocas 0,4 mg dient der Langzeitbehandlung der mit der Prostata-Hyperplasie verbundenen Symptome wie:

  • erschwertes und häufiges nächtliches Wasserlassen
  • plötzlicher Harndran
  • schwacher Harnstrahl
  • Harninkontinenz

Durch das altersbedingte Wachstum gutartiger Zellen innerhalb der männlichen Vorsteherdrüse kommt es zu einer Verengung der Harnröhre und zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen.

Die Wirksubstanz Tamsulosin entspannt durch eine Blockade der Alpha1-Rezeptoren die Muskulatur von Harnröhre, Harnblase und Prostata, sodass das Wasserlassen erleichtert wird. Auch die anderen Symptome, die im Zusammenhang mit der benignen Prostata-Vergrößerung auftreten, werden durch die regelmäßige Einnahme von Alna Ocas 0,4 mg Retardtabletten oder Retardkapseln gebessert.

Außer dem Wirkstoff Tamsulosin enthält das Medikament noch folgende Stoffe:

  • Butylhydroxytoluol
  • Eisen(III)-hydroxidxH2O (E 172)
  • Hypromellose
  • Macrogol 7 000 000
  • Macrogol 8000
  • Magnesiumstearat
  • hochdisperses Siliciumdioxid

Achtung: Die Anwendung von Alna Ocas 0,4 mg Retardtabletten oder Retardkapseln ersetzt keinesfalls die mindestens 1-mal jährlich empfohlene Vorsorgeuntersuchung. Die Prostatavergrößerung sollte dauerhaft beobachtet werden.

Was gilt es vor der Anwendung zu beachten?

Vor der ersten Anwendung von Alna Ocas 0,4 mg sollte der behandelnde Arzt andere Ursachen für die Harnabflussstörung ausschließen. In vereinzelten Fällen kann es beim Patienten zu einem starken Blutdruckabfall bis hin zur Ohnmacht kommen. Leidet er an einer schweren Nierenfunktionsstörung mit einer Kreatinin-Clearance von weniger als 10 mg/min, sollte er zuvor seinen Arzt konsultieren. In Bezug darauf existieren leider bis dato keine Erfahrungswerte.

Dosierung und Anwendung

Von Alna Ocas 0,4 mg nimmt der Patient 1 Retardtablette oder Retardkapsel täglich unzerkaut mit viel Flüssigkeit ein. Das geschieht idealerweise direkt nach dem Frühstück bzw. der ersten Mahlzeit des Tages. Hat er die Einnahme einmal vergessen, kann er sie später nachholen. Steht die nächste Anwendung ohnehin kurz bevor, lässt er die vergessene Tablette oder Kapsel einfach weg und setzt die Einnahme von Alna Ocas 0,4 mg wie gewohnt fort.

Möchte der Patient die Behandlung mit dem Medikament unterbrechen oder ganz beenden, sollte er dies mit dem behandelnden Mediziner besprechen.

Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit

Alna Ocas 0,4 mg Retardkapseln und Retardtabletten sind aufgrund ihrer geschlechtsspezifischen Wirkweise ausschließlich für den Gebrauch durch Männer bestimmt.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Unter der Einnahme von Alna Ocas kommt es bei Veränderung der Körperlage häufig zu Schwindel. Außerdem tritt mitunter ein Samenerguss in die Harnblase auf (retrograde Ejakulation).

Seltener werden folgende Beschwerden beobachtet:

  • Schwächegefühl
  • schnelle Ermüdung
  • Kopfschmerzen
  • Herzklopfen bis hin zum Herz-Rasen
  • Atemprobleme
  • Triefnase
  • verstopfte Nase
  • Blutdrucksenkung bis hin zum kurzzeitigen Ohnmachtsanfall

In seltenen Fällen können folgende Symptome vorkommen:

In einem solchen Fall sollte der Patient umgehend den behandelnden Arzt aufsuchen.

Bei gleichzeitiger Einnahme weiterer Alpha1-Rezeptoren-Blocker kann es zu sehr starkem Blutdruckabfall kommen. Mit Furosemid, Cimetidin, Warfarin und Diclofenac können ebenfalls Wechselwirkungen auftreten.

Aufbewahrung

Alna Ocas 0,4 mg Retardtabletten und Retardkapseln werden am besten außerhalb der Reichweite von Kindern und bei normaler Raumtemperatur (15 bis 25 Grad Celsius) aufbewahrt. Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums (siehe Faltschachtel und Blister-Prägung) sollte das Mittel nicht mehr eingenommen werden. Das Datum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Warnhinweise (Wann darf das Medikament nicht angewendet werden?)

Das Mittel sollte nicht eingenommen werden bei

  • einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Tamsulosin(-Hydrochlorid) oder eine andere in dem Mittel enthaltene Substanz
  • niedrigem Blutdruck (Hypotonie)
  • schweren Leberfunktionsstörungen
  • einem Lebensalter unter 16 Jahren

Plant der Patient eine Graue-Star-Operation, sollte er den Operateur rechtzeitig darüber informieren, dass er Alna Ocas 0,4 mg einnehmen muss. Außerdem sollte er während der Dauer der Einnahme des Medikaments nicht Autofahren und gefährliche Maschinen bedienen, da das Mittel die Reaktionsfähigkeit herabsetzen kann.

Bei plötzlich auftretendem Blutdruckabfall, der mit einer Lage-Veränderung verbunden ist, legt oder setzt er sich am besten sofort hin, bis sich sein Zustand bessert. Während der Einnahme des Medikaments sollte eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks) erfolgen.

Diese Informationen zum Medikament ersetzen weder ärztliche noch sonstige Fachberatung. Vor allem bei Nebenwirkungen oder für sonstige Informationen ist der behandelnde Arzt oder Apotheker beizuziehen.


Bewertung: Ø 3,6 (38 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 11.04.2016
Überarbeitet am: 27.12.2020

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