Schnell-Überblick
- Was sind Acular Augentropfen?
Acular Augentropfen sind wie der Name schon sagt entzündungshemmende Augentropfen und werden zur Vorbeugung und Verminderung von Augenentzündungen eingesetzt. - Wann werden Acular Augentropfen verwendet?
Acular Augentropfen sind entzündungshemmende Tropfen und werden vor allem nach Kataraktoperationen (=Grauer Star) verwendet. - Wo erhält man Acular Augentropfen?
Acular Augentropfen erhält man in den Apotheken, sind aber Rezeptpflichtig. - Wer darf Acular Augentropfen nicht verwenden?
Kinder und Jungendlich dürfen Acular Augentropfen nicht verwenden. Auch Personen mit einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Ketorolac oder einen anderen Bestandteile der Tropfen. - Nebenwirkungen von Acular Augentropfen?
In der Regel sind keine Nebenwirkungen bekannt. Es kann jedoch zu Schleiersehen, sowie die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. - Was ist bei der Einnahme zu beachten?
Kontaktlinsen müssen vor dem Eintropfen entfernt werden und erst nach 15-30 Minuten wieder eingesetzt werden. - Wie hoch ist die tägliche Dosis von Acular Augentropfen?
Je nach Krankheitsbild und falls vom Arzt nicht anders verordnet sollten 3 mal täglich jeweils 1 Tropfen in das jeweilige Auge eingetropft werden.
Inhaltsverzeichnis
Wirkung und Anwendungsgebiete
Acular Augentropfen wird nach der operativen Entfernung der von Grauem Star getrübten Linse zur Verhinderung bzw. Therapie von Entzündungen eingesetzt. Sie können bei Patienten mit oder ohne künstliche Augenlinse verwendet werden. Die 0,5%-ige Lösung enthält den Wirkstoff Ketorolac-Trometamol. Er hemmt das Enzym Cyclooxygenase, das das Entzündungen verursachende Prostaglandin herstellt.
Was gilt es vor der Anwendung zu beachten?
Acular Augentropfen sollten nur zur eigenen Behandlung verwendet und nicht an Dritte weitergereicht werden. Vor der Anwendung nimmt der Patient seine weichen Kontaktlinsen für etwa eine Viertelstunde heraus, da das Mittel einen Konservierungsstoff enthält (Benzalkoniumchlorid), der weiche Kontaktlinsen verfärbt.
Der Patient/die Patientin sollte einen Arzt informieren, wenn er/sie
- eine infektiöse Augeninfektion hat
- eine erhöhte Neigung zu Blutungen oder eine verzögerte Wundheilung hat
- blutgerinnungshemmende Medikamente, steroidhaltige oder nicht-steroidale entzündungshemmende Augentropfen anwendet
- eine Hornhaut-Schädigung oder empfindliche Hornhaut hat
- trockene Augen (Keratoconjunctivitis sicca) hat
- vor kurzem einen chirurgischen Eingriff an den Augen hatte
- an Allergien oder Asthma leidet
- Magengeschwüre (Ulcus ventriculi) hat
- an theumatoider Arthritis leidet
- Diabetes mellitu) hat
- noch andere Medikamente einnimmt
- an noch anderen Erkrankungen leidet
Dosierung und Anwendung
Acular Augentropfen werden in den 24 Stunden vor der Augen-Operation alle 6 bis 8 Stunden verabreicht. Dazu gibt der Patient einen Tropfen (0,25 mg) in den Bindehautsack des betroffenen Auges. Tageshöchstdosis ist 1 mg. Nach der Augen-Operation sollte der Patient das Mittel täglich noch bis zu 4 Wochen anwenden. Nimmt er zugleich noch andere Augentropfen, so sollte er sie in einem Abstand von mindestens 5 Minuten einträufeln.
Es empfiehlt sich, die Kontaktlinsen vor der Behandlung mit Acular Augentropfen herauszunehmen. 15 Minuten später kann der Patient sie sich wieder einsetzen. Hat er einmal eine Anwendung vergessen, kann er sie unproblematisch nachholen - es sei denn, dass bereits die nächste Verabreichung ansteht.
Vor der Anwendung wäscht sich der Patient die Hände. Er legt seinen Kopf nach hinten und schaut nach oben. Dann zieht er das Unterlid leicht nach unten. Er dreht den Tropfer auf den Kopf und drückt einen Tropfen aus dem Behälter in die Bindehaut-Tasche. Danach lässt er das Augenlid los und hält seine Augen noch 30 Sekunden geschlossen.
Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit
Da es keine klinischen Untersuchungen darüber gibt, ob Acular Augentropfen negative Auswirkungen auf das Ungeborene haben, sollten Schwangere das Mittel nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt einnehmen. Dasselbe gilt, wenn die Patientin vorhat, demnächst schwanger zu werden. Während der Stillzeit sollte sie Acular Augentropfen auf keinen Fall verwenden.
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
Unter der Einnahme von Acular Augentropfen kommt es häufig zu Nebenwirkungen wie
- Augenreizungen
- vorübergehendes unscharfes Sehen (Schleiersehen). Daher sollte der Patient bis zur vollen Wiederherstellung seines Sehvermögens vom Autofahren und Bedienen von Maschinen absehen.
- Brennen und Stechen im Auge unmittelbar nach dem Einträufeln
Zu den häufig beobachteten Nebenwirkungen gehören:
- Augen-Juckreiz
- Augenschmerzen
- Lid-Schwellungen
- Augen-Rötungen
- Iris-Entzündungen
- Netzhaut-Blutungen
- Netzhaut-Schwellungen
- erhöhter Augendruck
- Kopfschmerzen
- oberflächliche Hornhaut-Veränderungen. Hat der Patient das Gefühl, dass sie sein Sehvermögen schädigen, sollte er umgehend seinen Augenarzt aufsuchen.
In seltenen Fällen kann es zu folgenden Beschwerden kommen:
- verstärktem Tränenfluss
- Hornhaut-Geschwüren
- Hornhaut-Infiltraten
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt.
Aufbewahrung
Der Patient sollte die Tropfflasche Acular Augentropfen nach jeder Anwendung fest verschließen und mit der Spitze des Tropfers weder seine Augen noch Gegenstände oder Hände berühren. Das Medikament wird bei Raumtemperatur (15 bis 25 Grad Celsius) fest verschlossen und an einem für Kinder unzugänglichen Ort aufbewahrt.
Wann das Medikament nicht angewendet werden darf?
Acular Augentropfen dürfen nicht angewendet werden, wenn der Patient
- eine Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe hat
- eine Allergie gegen nicht-steroidale Schmerzmittel oder ASS hat
- unter 16 Jahre alt ist
Außerdem sollte man von einer Anwendung absehen, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits überschritten ist. Das mit "EXP" bezeichnete Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des genannten Monats. Die angebrochene Flasche sollte spätestens 4 Wochen nach der ersten Anwendung entsorgt werden.
Diese Informationen zum Medikament ersetzen weder ärztliche noch sonstige Fachberatung. Vor allem bei Nebenwirkungen oder für sonstige Informationen ist der behandelnde Arzt oder Apotheker beizuziehen.
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