Trendsport Parkour: Hindernisse springend oder kletternd überwinden

Bewegung an frischer Luft mit akrobatischen Einlagen – so könnte man die Trendsportart Parkour kurz und knapp beschreiben. Der Trendsport aus Frankreich ist nach Ansicht seines Erfinders David Belle gar keine Sportart, sondern eher so etwas wie eine Philosophie.

Trendsport Parkour Der Trendsport Parkour spricht besonders junge Leute an, die mitten in einer Großstadt leben. (Foto by: Ammentorp / Depositphotos)

Parkour – sportlich alle Hindernisse überwinden!

Parkour zählt zu den Trendsportarten, die besonders junge Leute anspricht, die mitten in einer Großstadt leben. Hier sind die Anreize große Hindernisse zu überwinden oder Häuserschluchten zu überklettern oder zu überspringen.

Parkour ist jedoch auch in der freien Natur möglich und hat dort ebenfalls seine Reize.

Die Ursprünge von Parkour liegen sogar in der Natur, denn der Vater des Erfinders David Belle, übte mit seinen Sohn in den Wäldern rund um die französische Hauptstadt Paris.

Parkour: Die Kunst der Bewegung

Bei Parkour wird immer versucht, allen Hindernissen zum Trotz, den schnellsten und vor allem den effektivsten Weg zu finden. Dazu gehört eben auch:

  • über Mauern und Absperrungen  zu klettern
  • Mülltonnen, Tische, Bänke, Papierkörbe und Blumentöpfe zu überspringen
  • zwischen Hochhäusern zu klettern
  • Bäume, Felsen, Gräben, Pfützen und Äste zu überwinden
  • auf schmalen Simsen zu balancieren und oder sie mit einem einzigen Sprung zu überwinden

Wer bei Parkour von einem Ort zum Anderen kommen möchte, der darf alle Hindernisse, die sich ihm in den Weg stellen, nicht einfach umlaufen oder ihnen ausweichen, er muss sie sicher und effektiv überwinden. Die Bewegungen sollten dabei flüssig und effizient sein. Das macht den Reiz des Trendsports aus.

Dabei kann jeder Traceur/Traceurin – so heißt derjenige bzw. diejenige, der/die Parkour betreibt, selbst entscheiden wie (Solo oder in der Gruppe), wann (zu welchem Zeitpunkt) und wo (Spots) trainiert wird.

Nach der Philosophie von David Belle verlangt Parkour Verantwortungsbewusstsein, denn jeder muss am Ende alleine entscheiden, ob er sich das eine oder andere Hindernis zutraut oder nicht. Wer es nicht überwindet, weil er entweder Angst hat oder körperlich nicht dazu in der Lage ist, der ist kein Feigling, sondern zeigt, dass er für sich selbst und sein Handeln die Verantwortung übernehmen kann.

Dabei spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle, denn jede Bewegung und jeder Sprung müssen nachhaltig trainiert werden. Um Verletzungen zu vermeiden, sollte der Körper vor dem Training gut aufgewärmt werden.

Für wen ist Parkour geeignet?

Wer sich in Parkour versuchen will, der sollte über eine gewisse Körperbeherrschung und Kraft verfügen, denn bei dieser Trendsportart kommt es nicht immer nur auf Schnelligkeit an, sondern die richtige Technik, Selbsteinschätzung, Kraft, Konzentration und vor allem Ausdauer sind dabei gefragt.

Daneben gibt es keine Altersbegrenzungen, sogar Kinder und Senioren können den Sport ausüben, jedoch im Rahmen der körperlichen und geistigen Möglichkeiten.

Basisbewegungen

Werden die Basisbewegungen richtig angewendet, sorgen diese dafür, dass die Hindernisse schonend, sicher und schnell überwunden werden.

So gibt es unterschiedliche Landetechniken sowie Passements

  • Präzisionssprunglandung
  • Vierpunktlandung
  • Rolle
  • Passement Rapide - die rasche Überwindung
  • Demi-tour - Halbe Drehung
  • Saut-de-chat - Katzensprung
  • Réverse - 360 Grad Drehung
  • Saut de détente - Weitsprung
  • Saut de précision - Präzisionssprung
  • Passe muraille - Mauerüberwindung
  • Saut de bras - Armsprung
  • Tic-Tac
  • Franchissement - Durchbruch

Unterschiedliche Trainings-Arten

Solo-Training

Hierbei kann der Traceur selbst das Tempo und die Intensivität des Trainings bestimmt werden. Jedoch kann es an Motivation fehlen.

Gruppen-Training

Hierbei wird in Gruppen trainiert. Unerfahrene Traceure können von erfahrenen Traceuren die Basics und Techniken lernen. Zudem ist die Motivation in der Gruppe meist höher und das Training macht mehr Spaß.

Vorteile

Parkour Beim Parkour gilt es Hindernisse zu überwinden. (Foto by: Syda_Productions / Depositphotos)

  • Ein Benefit besteht darin, dass der Sport ohne komplizierte und teure Ausrüstung ausgeübt werden kann.
  • Zudem kann der Trendsport zu jeder Zeit und praktisch überall ausgeübt werden. In großen Städten macht es natürlich deutlich mehr Spaß, denn die Zahl der Hindernisse ist größer, spektakulärer und auch abwechslungsreicher. Jedoch kann Parkour auch in einem Wald großen Spaß machen.
  • Durch Parkour wird der eigene Körper gefordert. Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer, Koordination und Geschicklichkeit werden geschult.

Die richtige Ausrüstung

Bekleidung

Eine bequeme sowie an die Witterung angepasste Kleidung ist empfehlenswert.

Schuhe

Das Wichtigste beim Parkour sind die passenden Schuhe. Diese sollten folgende Eigenschaften erfüllen:

  • strapazierfähig
  • guten Grip
  • eine Fersendämpfung
  • seitliche Fussstütze

Handschuhe

Wer möchte kann Radfahrerhandschuhe anziehen. Diese dienen als Schutz vor Verletzungen, zum Beispiel bei rauen Mauern.

Rucksack

Dieser ist nicht zwingend notwendig, jedoch können brauchbare Utensilien, wie zum Beispiel eine Trinkflasche, Pflaster, Wechsel-Kleidung oder ein kleines Handtuch eingepackt werden.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 10.11.2009
Überarbeitet am: 18.12.2015

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