So hat die Frühjahrsmüdigkeit keine Chance!

Müde, schlapp und antriebslos: Gerade im Frühjahr, wenn die Natur erwacht, fühlen sich viele Menschen besonders ausgepowert. Von der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit sind hierzulande ungefähr 50 bis 60 Prozent der Menschen betroffen. Vor allem Personen, die generell einen eher niedrigen Blutdruck haben, sowie ältere Menschen fühlen sich zu Beginn des Frühlings oftmals kraft- und antriebslos.

Frühjahrsmüdigkeit vorbeugen Um Frühjahrsmüdigkeit vorzubeugen gilt es sich viel an der frischen Luft aufzuhalten. (Foto by: Guzel / Depositphotos)

Ursachen für die Frühjahrsmüdigkeit

Auf den ersten Blick wirkt es unlogisch, dass gerade jetzt – wenn die Sonne wieder länger scheint, die ersten Blumen blühen und die Vögel singen – der Körper offenbar das Gegenteil tut und nach Schlaf verlangt.

  • Dennoch hat das Phänomen der Frühjahrsmüdigkeit seine messbaren Gründe. Denn der Körper braucht ein wenig Zeit, um sich an die steigenden Temperaturen und den Klimawechsel zu gewöhnen. Wenn es plötzlich nicht mehr kalt, sondern warm und sonnig ist, reagiert der Körper meist, indem sich die Blutgefäße weiten und der Blutdruck gesenkt wird. Das macht wiederum müde.
  • Auch der nach den dunklen Wintermonaten immer noch besonders hohe Melatoninspiegel im Blut trägt zur Müdigkeit bei.

In der Regel tritt die Frühjahrsmüdigkeit erst auf, wenn es schon einige Tage lang wärmer war. Falls es zum Frühlingsanfang mehrfach abwechselnd warm und kalt ist, kann sie auch über einen längeren Zeitraum anhalten.

So hat die Frühjahrsmüdigkeit keine Chance

Doch keine Sorge! Wer unter Frühjahrsmüdigkeit leidet, muss sich nicht damit abfinden. Es gibt viele Tipps und Tricks, die dabei helfen, den Beginn der warmen Jahreszeit genießen zu können, anstatt sich schlapp und unwohl zu fühlen.

1. Sonne tanken

Auf keinen Fall sollte der Müdigkeit nachgegeben werden. Wer sich zu Hause einigelt und sich mit einer Decke auf das Sofa kuschelt, macht es sich zwar scheinbar einfacher. Doch so hält die lästige Schlappheit nur noch länger an.

Stattdessen sollten so viel Tageslicht und Sonne wie möglich getankt werden. Tageslicht sorgt dafür, dass der Körper das Hormon Serotonin bildet. Das sogenannte „Wohlfühlhormon“ hebt die Stimmung und macht gute Laune. Das „Schlafhormon“ Melatonin wird unter dem Einfluss von Sonnenlicht hingegen weniger produziert, wodurch man automatisch weniger müde ist.


Wer sich den ganzen Tag über angenehm wach fühlen möchte, steht am besten früh morgens (bei Sonnenaufgang) auf und geht abends wieder früh schlafen.

Tagsüber sollte man sich so viel wie möglich im Freien – also in der Sonne – aufhalten. Selbst wenn es noch etwas kühl ist, sorgen die Sonnenstrahlen auch in dickerer Kleidung für gute Stimmung.

2. Sport und Bewegung

Neben viel Licht hilft auch ausreichend Bewegung dabei, den Körper auf Touren zu bringen. Gerade Sport an der frischen Luft wirkt stimmungsaufhellend und macht fit. Dabei ist es noch nicht mal nötig, eine Stunde lang zu joggen und ins Schwitzen zu kommen. Bereits ein schöner Spaziergang oder eine gemütliche Fahrradfahrt regt den Kreislauf an und versorgt den Körper mit Sauerstoff. Sogar sich ein Mal so richtig zu strecken sorgt dafür, sich wacher zu fühlen.

Wer regelmäßig körperlich aktiv ist, beugt der Frühjahrsmüdigkeit optimal vor. Sport und Bewegung machen insgesamt fit und sind gut für den Blutdruck, sodass sich sportliche Menschen generell weniger schnell erschöpft fühlen.

Wer das ganze Jahr über aktiv ist und Bewegung in seinen Alltag einbindet, hat in der Regel weniger Probleme mit der Frühjahrsmüdigkeit. Treppen zu steigen, anstatt den Fahrstuhl zu nehmen, kurze Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen, anstatt mit dem Auto zu fahren, sind zum Beispiel ein guter Anfang.

3. Wechselduschen machen wach

Den Tag mit einer Wechseldusche zu beginnen, regt den Kreislauf an und macht sofort wach. Das kalte Wasser kostet zwar zunächst etwas Überwindung, ist aber gut für das Immunsystem und härtet ab. Dabei sollte immer mit kaltem Wasser aufgehört werden.

4. Gesund essen

Um sich fit zu fühlen, sollte jetzt besonders vitaminreich und gesund gegessen werden. Während Fast Food und zu viel Fett noch schlapper machen, sorgen frisches Obst und Gemüse für die nötige Power. Die leichte Kost versorgt den Körper mit genügend Energie und bringt den Stoffwechsel auf Trab. Ebenso sollte darauf geachtet werden, ausreichen in Form von Wasser, Tee oder verdünnten Frucht- und Gemüsesäften zu trinken.

Ganz besonders helfen magnesiumreiche Lebensmittel, wie Vollkornprodukte oder Nüsse sowie Lauchgewächse gegen Müdigkeit. So kann ein Vollkornbrot mit Butter und frischem Schnittlauch wahre Wunder wirken.

Sport gegen Frühjahrsmüdigkeit Sport an der frischen Luft wirkt stimmungsaufhellend und macht fit. (Foto by: gpointstudio / Depositphotos)

5. Mittagsschlaf halten

Zwar sollte man sich auf keinen Fall zurückziehen und der Frühjahrsmüdigkeit nachgeben, doch ein kleines Mittagsschläfchen schadet nicht. Wer nicht länger als 30 Minuten schläft, hat danach meist wieder mehr Energie. Länger sollte auf keinen Fall geruht werden, damit die Melatoninproduktion nicht erneut angeregt wird.

6. Unternehmungslustig sein

Gegen die Schlappheit hilft es auch, rauszugehen, sich mit Freunden zu treffen und etwas zu unternehmen. Wer einen tollen und lustigen Abend mit netten Leuten verbringt, vergisst schnell, dass er eigentlich lieber im Bett geblieben wäre.

Ausgiebig zu lachen trägt ebenso dazu bei, sich wohl und glücklich zu fühlen, wie gemeinsame Erlebnisse mit guten Freunden oder das Zusammensein mit dem Partner.

7. Farbe ins Leben bringen

Bunte, leuchtende und helle Farben, wie Grün, Gelb, Rot oder Lila oder Blau bringen gute Laune und vertreiben die Müdigkeit. Das eigene Heim kann mit schöner und färbiger Deko verschönert werden, aber auch in Sachen Mode sollte man Farbe bekennen.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 09.03.2015
Überarbeitet am: 28.12.2020

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