Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom)

Kehlkopfkrebs ist sehr selten. Der bösartige Tumor verursacht aber im Gegensatz zu anderen Krebsarten schon im frühen Stadium Beschwerden wie permanente Heiserkeit. Je früher der Krebs diagnostiziert wird, umso besser stehen die Heilungschancen.

Kehlkopfkrebs Der Kehlkopfkrebs zählt zur Gruppe der Kopf-Hals-Tumore und tritt eher selten auf. (Foto by: Vonschonertagen / Depositphotos)

Schnell-Übersicht:

  • Was ist Kehlkopfkrebs: Häufigste Tumorerkrankung der Kopf-Hals-Tumore.
  • Symptome: Verdächtig ist eine Heiserkeit die länger als zwei Wochen andauert. Weitere Anzeichen sind erhöhte Müdigkeit, Abgeschlagenheit und eine ungewollte Reduktion des Körpergewichts.
  • Ursachen: Es ist nicht genau geklärt, dennoch wird vermutet das das Inhalieren von Giftstoffen (z.B. Rauchen) mitschuld sein kann. Aber auch Holzstaub und übermäßger Alkoholgenuss sind schädlich.
  • Behandlung: Mögliche Behandlungen sind eine Operation, Strahlentherapie, oder CO-2-Lasertherapie. Auch eine Entfernung des Kehlkopfes ist möglich.
  • Mögliche Komplikationen: Streut der Krebs zu weit aus und bildet Metastasen,
  • Heilung: Je früher man mit der Behandlung beginnt, desto besser sind die Heilungschancen.
  • Vorbeugung: Wichtig ist ein gesunder Lebensstil und der Verzicht auf schädchliche Substanzen wie Tabak, sowie Vorsicht bei Arbeiten mit Feinstaub und Holzstaub.

Was ist ein Kehlkopfkrebs?

Bei einem Kehlkopfkrebs handelt es sich um eine bösartige Tumorerkrankung des Kehlkopfs, auch Larynx genannt. Der Kehlkopfkrebs zählt zur Gruppe der Kopf-Hals-Tumore. Er ist zwar relativ selten, allerdings der am häufigsten auftretende Tumor im Hals-Nasen-Ohren-Bereich. Zumeist sind Männer von diesem Krebs betroffen, doch die Zahl der erkrankten Frauen nimmt zu.

Anatomisch gesehen ist der Kehlkopf der oberste Teil der Speiseröhre. Die sogenannte Epiglottis ist der Verschlussteil zwischen Kehlkopf und Luftröhre, der Teil mit den Stimmbändern wird Glottis benannt. Ein Kehlkopfkrebs wird nach der jeweiligen Lage der Karzinome zur Glottis unterteilt in:

  • Supraglottisch: oberhalb der Glottis, 30 – 35%
  • Subglottisch: unterhalb der Glottis, 5%
  • Glottisch: im Bereich der Glottis, 60 – 65 %

Die Ursachen für einen Kehlkopfkrebs

Die genauen Ursachen, die zur Entwicklung eines Kehlkopfkrebses (Larynxkarzinom) führen, sind noch nicht hinreichend geklärt. Bestätigt ist jedoch, dass das Inhalieren von Giftstoffen als eine Auslöser gilt. Dabei ist der am häufigsten eingeatmete Giftstoff Tabak. Weiters zählen Stoffe wie Teersubstanzen, Kohlenwasserstoffe (halogeniert) oder Holzstaub zu den begünstigenden Stoffen für einen Kehlkopfkrebs. Ein weiterer Risikofaktor um an einem Kehlkopfkrebs zu erkranken ist ein gleichzeitiger, übermäßiger Alkoholgenuss.

Die Symptome eines Kehlkopfkrebses

Ein Kehlkopfkrebs macht sich im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen früh bemerkbar. Besonders wenn sich das Karzinom unmittelbar bei den Stimmbändern befindet, kommt es beim Betroffenen zu einer anhaltenden Heiserkeit. Weiters fühlt der Betroffene ein Fremdkörpergefühl im Hals, er hat Schluckbeschwerden und muss sich oftmals räuspern. Diese Symptome sind jedoch unspezifisch und kommen bei anderen, leichteren Erkrankungen auch vor.

Darum gilt: Eine Heiserkeit, die länger als 14 Tage anhält, ist fachärztlich abzuklären. Schreitet der Kehlkopfkrebs fort, kommt es zu Schmerzen, vor allem beim Schlucken. Die Schmerzen können bis in die Ohren ausstrahlen. In einem späteren Stadium des Kehlkopfkrebses kommt es zu Luftnot, schleimig-blutigen Auswürfen und spürbaren, jedoch wenig schmerzenden, Lymphknoten. Begleitsymptome können sein:

  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit, Schwäche
  • Abnahme von Körpergewicht

Die Behandlung & Therapie bei Kehlkopfkrebs

Behandlung Kehkopfkrebs Meist wird Kehlkopfkrebs durch operatives Verfahren oder einer Strahlentherapie behandelt. (Foto by: gwolters / Depositphotos)

Um einen Kehlkopfkrebs behandeln zu können, werden verschiedene Verfahren angewendet. Von Operationen, Strahlentherapien bis zu CO 2 Lasertherapien kann je nach Lage und Größe und Ausdehnung des Karzinoms eine Behandlung erfolgen. Die operative Therapie hat zum Ziel, das/die Kehlkopfarzinom/e zu entfernen.

Ab einem bestimmten Stadium des Krebses müssen weiters die Halslymphknoten entfernt werden, denn hier siedeln sich die Tumorzellen an. Sind die Kehlkopftumore bereits sehr ausgedehnt und es liegen bereits Lymphknotenmetastasen vor, oder der Tumor konnte operativ nicht vollständig oder auch gar nicht entfernt werden, wird eine Strahlentherapie verordnet. Dabei gibt es die primäre (keine OP) und die postoperative (nach der OP) Bestrahlung. Wenn die Diagnose sehr früh erfolgt und das Kehlkopfkarzinom noch klein ist, sind die Heilungschancen sehr gut.

Kann man einem Kehlkopfkrebs vorbeugen?

Da bekannt ist, dass Rauchen und Alkohol Risikofaktoren sind, um an einem Kehlkopfkrebs zu erkranken, ist die beste Vorbeugungsmaßnahme, mit dem Rauchen aufzuhören und den Alkoholkonsum einzuschränken. Personen, die zu diesen Risikogruppen zählen, ist zu empfehlen, regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei einem HNO-Arzt durchführen zu lassen.


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ICD-10: C32 mehr Infos


Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 05.12.2009
Überarbeitet am: 06.11.2020

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