Hautkrebs (Basaliom, Basalzellkarzinom)

Hautkrebs zählt zu einer der gefürchteten Erkrankungen der Haut, wobei zwischen dem schwarzen und dem weißen Hautkrebs unterschieden wird. Grundsätzlich spricht man immer dann von Hautkrebs, wenn sich bösartige Tumore der Haut gebildet haben.

Hautkrebs Als Hauptursache für beide Formen des Hautkrebses gilt eine zu lange Sonneneinstrahlung. (Foto by: nikolasvn / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Was ist Hautkrebs
    Der Sammelbegriff umfasst alle bösartigen Veränderungen der Haut und ist in verschiede Hautkrebstypen einteilbar.
  • Symptome
    Schwarte Tumore erkannt man ihr ihrer dunklen Farbe. Sie ähneln Muttermalen sehr, sind jedoch asymmetrisch und weitaus dünkler. Auch Juckreiz und plötzliche Blutungen von Hautveränderungen deuten dauf Hautkrebs hin.
  • Ursachen
    Hauptursache ist eine zu intensive Aussetzung von Sonnenstrahlen. Auch eine Vererbung des Risikos ist nicht auszuschließen. Weite Ursachen können Asbest, Röntgenstrahlung, Entzündungen, oder ein geschwächtes Immunsystem sein.
  • Behandlung
    Die Behandlung richtet sich nach  Stadium des Hautkrebses. Bei Schwarzem Krebs kann oft neben einer Operation auch eine Chemotherapie verordnet werden um Metastasen zu verhindern. Heller Hautkrebs hingegen weild meist chirurgisch entfernt, kann aber auch über Ausschabung, Kältetherapie, oder einer örtlichen Immuntherapie behandelt werden.
  • Mögliche Komplikationen
    Schwarzer Hautkrebs kann tödlich sein, sollten sich Metastasen bilden und auf Organe übergehen.
  • Heilung
    Die Heilungsschancen bei weißem Hautkrebs stehen gut. Bei Schwarzem kommt es sehr auf das Stadium an und wie gut die Chemotherapie danach anschlägt.
  • Vorbeugung
    Das Wichtigste ist die Verwendung von Sonnenschutzmitteln. Doch selbst damit sollte eine direkte Sonneneinstrahlung Mittags im Sommer vermieden werden. Ebenso wie Solarien. Ist Hautkrebs in der Familie bekannt, sollte man immer ein gutes Auge auf Muttermale haben und ab und an zu einer Untersuchung gehen um diese ansehen zu lassen.

Die Zahl der Hautkrebspatienten hat in den letzten Jahren beziehungsweise Jahrzehnten drastisch zugenommen. Weltweit gesehen erkranken jedes Jahr zwischen zwei und drei Millionen Menschen an hellem Hautkrebs; schwarzer Hautkrebs ist mit etwa 130.000 Neuerkrankungen etwas weniger verbreitet.

Was ist ein Schwarzer Hautkrebs?

Das Melanom des schwarzen Hautkrebses, welches sich meist auf der Haut entwickelt, ähnelt einem sehr dunklen Leberfleck. In einigen seltenen Fällen kann dies auch auf der Schleimhaut oder im Auge auftreten. Diese Melanome sind meist asymmetrisch und nehmen in ihrem Umfang stets zu. Auch ragen sie meist weit über die restliche Hautfläche hinaus. In einem fortgeschrittenen Stadium können diese Tochtergeschwulste, die sogenannten Metastasen bilden, die sich im Körper rasch ausbreiten. In diesem Fall sind die Überlebenschancen des Patienten leider eher gering.

Was ist ein Weißer Hautkrebs?

Weißer Hautkrebs tritt meist in fortgeschrittenem Lebensalter auf und betrifft dann Stellen, die im Laufe des Lebens häufig der Sonne ausgesetzt waren. Im Gegensatz zu schwarzem Hautkrebs tritt dieser Tumor meist in der Hautfarbe auf. Unterschieden werden hier drei Arten:

  • Basaliom
  • aktinische Keratose
  • Spinaliom

Ursachen von Hautkrebs

Als Hauptursache für beide Formen von Hautkrebs gilt eine zu lange Sonneneinstrahlung. Besonders wer in jungen Jahren häufig an einem Sonnenbrand litt, gilt als Risikogruppe für diese Erkrankung. Auch geht man davon aus, dass Hautkrebs erblich bedingt ist.

Vor allem in den letzten Jahren kann man ein geändertes Verhalten der Bevölkerung beobachten: Immer mehr Menschen lassen sich vom Schönheitsideal eines gebräunten und schlanken Körpers anstecken und möchten diesen durch ausgiebige Sonnenbäder erreichen. Auch der Gang in ein Solarium ist für viele Menschen längst zur Gewohnheit geworden.

Weitere Ursachen können sein:

  • giftige Stoffe, etwa Asbest
  • Röntgenstrahlung
  • Entzündungen
  • ein geschwächtes Immunsystem

Symptome von Hautkrebs

Die Symptome beim Hautkrebs sind meist nicht zu übersehen.

Vor allem der schwarze Hautkrebs mit seinen leberfleckenartigen Melanomen ist recht auffällig. Um diesen von normalen und ungefährlichen Leberflecken zu unterscheiden, wird meist die sogenannte ABCDE-Regel angewandt:

Diese Regel besagt:

  • Melanome sind asymmetrisch (nicht rund oder oval)
  • Melanome grenzen sich von der gesunden Haut scharf ab
  • sie haben einen Durchmesser von mehr als 0,5 Zentimetern
  • sie haben eine auffällige schwarze Farbe oder mehrere Farben
  • Melanome sind erhaben und entstehen in kurzer Zeit

Ebenso können Juckreiz und plötzlich auftretende Blutungen von Hautveränderungen auf Hautkrebs hindeuten.

Untersuchungen und Diagnose

Die Diagnose schwarzer Hautkrebs kann ein Hautarzt meist bereits beim ersten Betrachten stellen. Zu diesem Zweck wird die Hautveränderung mit dem Dermatoskop, einer Art Lupe, genau untersucht.

Auch weißer Hautkrebs ist von Fachleuten in der Regel schnell auszumachen; im Zweifelsfall wird eine Gewebeprobe entnommen.

Diverse Röntgenuntersuchungen sowie die Computertomographie können schließlich Auskunft darüber geben, ob sich bereits Metastasen in anderen Organen gebildet haben.

Um die Tumordicke festzustellen, wird bei den meisten Patienten mit einem speziellen Ultraschallgerät die sogenannte Tumordickenmessung durchgeführt. Diese ist besonders wichtig, um die weitere Behandlung auszusuchen.

Bei allen Melanomen, die dicker als einen Millimeter sind, wird zudem eine weitere Untersuchung fällig, die Ausbreitungsdiagnostik. Bei dieser wird festgestellt, ob der Tumor bereits Metastasen in andere Organe gestreut hat. Auch die Röntgenaufnahme der Lunge zählt zu dieser Ausbreitungsuntersuchung.

Behandlung, Therapie und mögliche Komplikationen

Die Behandlung des Hautkrebses richtet sich danach, in welchem Stadium sich die Erkrankung befindet. Im Anfangsstadium sind die Chancen auf Heilung besonders groß. Dann nämlich ist es meist noch möglich, den Hautkrebs chirurgisch zu entfernen.

Ist diese Operation nicht mehr möglich, kommt eventuell eine Strahlentherapie oder auch eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie in Frage.

Haben sich noch keine Metastasen im Körper gebildet, sollte man dem sogenannten Wächterlymphknoten besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen. Diesen bezeichnet man so, weil er der erste Lymphknoten ist, an welchem der Tumor vorbei muss, ehe er in andere Organe gelangt. Sind hier Krebszellen feststellbar, werden in der Regel die dem Tumor nahe liegenden Lymphknoten operativ entfernt. Ist dies erfolgt, wird meist noch eine Immuntherapie verordnet, um eine vollständige Heilung zu erreichen. Allerdings kann diese mit teilweise schweren Nebenwirkungen einhergehen.

Behandlung von weißem Hautkrebs

Bei weißem Hautkrebs ist die Wahl der Behandlung von verschiedenen Faktoren abhängig, unter anderem vom Alter des Patienten und natürlich von der Größe und Ausdehnung der betroffenen Hautstelle. Auch diese Form des Hautkrebs wird in der Regel chirurgisch entfernt, ferner kommen eine Ausschabung, eine Kältetherapie oder auch eine örtliche Immuntherapie in Frage.

Während schwarzer Hautkrebs in vielen Fällen tödlich verläuft (vor allem dann, wenn sich Metastasen gebildet haben), kann das sogenannte Basaliom, eine Form des hellen Hautkrebs, meist komplett entfernt werden und die Heilungschancen sind durchweg positiv. In über 90 Prozent der Fälle kann solch ein Basaliom erfolgreich behandelt werden. Allerdings sollte man regelmäßig zu allen Nachuntersuchungen gehen.

Prävention und was ich selbst tun kann

Prävention Hautkrebs Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Hautarzt kann Hautkrebs vorgebeugt werden. (Foto by: Goodluz / Depositphotos)

  • Sonnencreme
    Vorbeugen kann man Hautkrebs am besten, indem man Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor verwendet. Hier gilt durchaus die Regel "Viel hilft viel" - nur eine ausreichend große Menge an Sonnencreme kann die Haut optimal schützen.
  • Zu viel Sonne
    Auf ausgedehnte Sonnenbäder sollte man bestenfalls verzichten und die direkte Sonne vor allem in den Mittagsstunden vermeiden.
  • Kleidung schützt
    Eltern sollten hier auch verstärkt auf ihre Kinder achten, da diese besonders gefährdet sind. Waser schützt übrigens nicht vor den schädlichen UV-Strahlen, ganz im Gegenteil: Im Wasser ist die Haut ungeschützter als im trockenen Zustand. Wenn man die Mittagssonne nicht vermeiden kann, sollte man sich mit entsprechender Kleidung, beispielsweise Sonnenhüten, vor der schädlichen Strahlung schützen.
  • Regelmäßige Kontrollen
    Darüber hinaus kann es als Präventionsmaßnahme sinnvoll sein, seine Haut regelmäßig auf Veränderungen hin zu untersuchen. Insbesondere Leberflecken, die ihre Größe und Form verändern, sollte man einem Hautarzt vorstellen. Dies ist wichtig, denn je eher der Hautkrebs erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf Heilung.
  • Helle Haut
    Vor allem Menschen mit heller Haut oder vielen Muttermalen sollten auch allen Vorsorgeuntersuchungen nachgehen. Während dieser Untersuchung nimmt der Arzt alle Hautveränderungen genau unter die Lupe und kann diese im Zweifelsfall sofort unter örtlicher Betäubung entfernen.

Bewertung: Ø 4,8 (11 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 14.01.2010
Überarbeitet am: 04.09.2020

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Knochenkrebs

Knochenkrebs

Bei Osteosarkom (Knochenkrebs) handelte es sich um eine Krebserkrankung, die häufig Kinder und Jugendliche betrifft und früh erkannt werden sollte.

weiterlesen
Myom

Myom

Myome sind Knotenbildungen um die Gebärmutter herum und können für unterschiedliche Probleme bei der Menstruation und dem Kinderwunsch führen.

weiterlesen
Speiseröhrenkrebs

Speiseröhrenkrebs

Der Speiseröhrenkrebs gilt als eine seltene Tumorerkrankung und wird in der Medizin als Ösophaguskarzinom bezeichnet.

weiterlesen
Magenkrebs

Magenkrebs

Magenkrebs bezeichnet die Ausbildung von schädlichen Krebszellen im Magen. Die Ursachen sind nicht völlig geklärt, es gibt aber Risikofaktoren.

weiterlesen

User Kommentare